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MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY zZ:

ychangn are Apul 5. 1926.

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SEP 3 1935

Sitzungsberichte

der

Gesellschaft

Naturforschender Freu nde

zu Berlin.

Jahrgang 1922.

BERLIN.

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Inhalts-Verzeichnis.

Seite Aut, E., Einige neue Süßwasserfische des Indo-Malayischen Archipels . . 30 AUGENER, H., Über litorale Polychaeten von Westindien . . 2..2....:.38 HILZHEIMER, M., Die systematische Stellung von Felis spelaea Goldi. . . U MarscHIE, P., Bemerkungen über einige tibetanische Säugetiere . . . . 65 POHLE, H., Antwort auf die Bemerkungen von A. CARLSSON betr. meinen - Aufsatz: Die Stellung der Gattungen Amphietis und Nandinia. . . 3 SCHNEIDER, R., Über Siderophile Tierformen . . . 2. 2...2..2.20] SCHULZE, P., Bemerkungen zu R. SCHNEIDERS Arbeit über siderrophile >) Te u ee a ee BT Vırcuow, H.-Gesichtsmuskeln des weiblichen -Schimpansen „Chica“ . . 53

MATSCHIE und ZUKOWSKY: Die als Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Een ‚VIE ee a RE te

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| Verzeichnis der im Jahrgang 1922 neu beschriebenen Gattungen und Arten.

& Piyania#} x hen Meampmnealia.

Miecrohippus tafeli, nov spec, Tibet, p. 68, MarscHie. Sigmoceros rendalli nov. spec. vom Njassa-See, p. SU, MATSCHIE und ZUKOWSKY.

R gudawius, nov. spec., Deutsch-Ostatrika, p. 80, von denselben. = dieseneri, ebendaher, p. 86, von denselben. NR E wintgensi, ebendaher, p 92, von denselben. 5.0. prittwitzi, ebendaher, p. 96, von denselben. » ... schmitti, ebendaher, p. 98, von denselben 3 ulangae, ebendaher, p. 100, von denselben 3 Br 5, luerymalis, ebendaher, p 111, von denselben. 3 c schusteri, ebendaher, p.11!3, von denselben. « saadanicus, ebendaher, p. 116, von denselben. = 05... gendagendae, ebendaher, p. 119, von denselben. * janenschi, ebendaher, p. 122, von denselben. tendagurucus, ebendaher, p. !27, von denselben. 13 hennigi, ebendaher, p. 129, von denselben. 5 2 lindiceus, ebendaher, p. 132, von denselben. 7 » . . Ungonicus, ebendaher,. p. 134, von denseiben i » umgoniensis, ebendaher, p. 135, von denselben. Er BR grotei, ebendaher, p. 137, von denselben. 4 5. rowumae, ebendaher, p. 139, von denselben. ER: FPisces.

Barbus akku mens ‚nov. spec., Indo-Malay.-Archip., p. 34, Ant. Labeo moszkowsküi, nov. spec., ebenda, p. 35, AHL.

: " Lepidocephalus weberi, nov. Spec., ebenda, p. 32, ABL.

Nemackilus dunckeri, nov. spec., ebenda, p. 30, AHL.

Br - Iongipennis, nov. Spec., ebenda, p- 31, AH.

1 Osteochikus kükenthali, nov. spec., ebenda, p. 33, Ant.

Rasbora. tornieri, nov. spec., Krage p.32, An.

| Brstden. ; Amphitrisiden, nov. subg. zu Amphibrite, p. 47, AUGENER.

lutolytus pseudosimplex, nom. nov.- Autolytus simplex VERR., p. 44, AUGENER. [& eia rss nor. spec., - Costarica., p. 39, AUGENER.

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diese Objekte als ausnahmsweise, als Anpassungs-Abnormi

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im kiellinker Organismus, als Schicht? Bon Ich gedenke hier, ehe ich auf den Gegenstand n zweier Männer, die nicht mehr unter den Lebenden : Namen aber gerade im Kreise dieser Gesellschaft den em { 'habnn:\ unsres. ‚groben Physiologen, des Geheimrats Pa )r. DU Bo1s-REYMOND, meines verehrten Lehrers und. Gönners, und ı 1e nes lieben, zu früh verstorbenen Freundes ERNST VANHÖFFEN. Beide haben mir, jeder in seiner Weise, beim langjährigen und le N 2 wierigen. vorläe meiner Arbeiten mit Rat und Tat zur ‚Seit Fi ‚gestanden, sodaß ich ihnen zu unendlichem Danke verpflichtet. bin. Mit Literaturnachweisen will ich mich hier nicht aufhalten, vielmehr für diejenigen, denen der Gegenstand ferner liegt, einiges über Gang und Zweck meiner bisherigen Eisenarbeiten mitteilen, um einen Zusammenhang mit dem Heutigen zu vermitteln. Auf die Erscheinung nachweisbarer, zuweilen auffällig starker KEisenresorption im Körper gewisser Wassertiere (Orustaceen, Würmer, Protozoen u.a.) wurde ich zuerst geleitet durch meine Untersuchungen subterraner, besonders in den Grubenwässern unserer ältesten Bergwerke Icherd& Organismen. Charakteristisch braunfarbige Einlagerungen äußerer und innerer Organe veranlaßten mich zur Prüfung auf Eisen mittels der untrüglichen Per Reaktion am frischen Objekte. (Vorleguug zweier Tafeln ‚von C'yelops und Tubifex, meiner ersten Darstellungen natürlicher Eisen-Resorption im ‚Gesämtkörper niederer Tiere.) Der meist | hohe Eisengehalt jener unterirdischen Gewässer konnte zunächst

erscheinen a ae die sur dort ‚ganz Bun .e

us. win der indie ger Wasserikihehr ERTR Als ich nun vergleichsweise Vertreter der er und IS Formen von ganz ar ee. Een Istätte a

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sich diese Neigung zur Bisenaufnahme als ‚viel zu allk h

loan Über solche: "Fälle hatte ich‘ chen "frühe berichtet, Ei SER am Bi en

Ueber sıderophile Tierformen. 3

_ wasser- und Sumpfbewohner zur Eisenprüfung herangezogen - worden. | | Die weitere naheliegende, Frage war: wie steht es nun mit dieser regelrechten und offenbar physiologisch bedeutsamen Eisen- resorption bei den Meeresbewohnern, also Geschöpfen, die in dem notorisch sehr eisenarmen oder ganz eisenfreien Meerwasser leben und dabei in ihrer unendlichen Vielgestaltiekeit und Reich- haltigkeit noch ganz andre Möglichkeiten biologischer und physio- - logischer Anpassung bieten? Da bot sich mir durch das Entgegen- kommen des damaligen Kultusministeriums und der Akademie der Wissenschaften die Gelegenheit, zwei Winter lang an der Zoo- logischen Station zu Neapel-umfassende Untersuchungen auf natürliche Eisenresorption durch alle Tiertypen durchzuführen. Schon vorher hatte ich, freilich nur an konserviertem Materiale, festgestellt, daß die Eisenaufnahme auch im Meeresleben eine Rolle spielen ' müsse, vielleicht eine noch größere. Es kam jetzt auf die Prüfung denkbar umfangreichsten frischen Materiales an, um jeden Ver- - dacht etwa nachträglich zugeführten Eisens auszuschalten. Ein förmliches Chaos war es, dem ich gegenüberstand, nach zweierlei Richtung hin. Erstlich: die erdrückende Überfülle hundert- fältigen lebenden Materiales aus allen golfbewohnenden Seetier- gruppen, mit dem mich alltäglich der unvergeßliche Konservator Cav. LOBIANCO versorgte. Ich wußte buchstäblich nicht, wo anfangen, - wo aufhören; was mußte frisch untersucht, was konserviert oder - gehärtet werden? Zweitens: die Tatsache, daß Eisenresorptionen, ‚oft in geroßartigstem und intensivstem Grade, sich in den verschie- densten Körperteilen und Organen fanden in scheinbar regellosem Durcheinander. Und begreiflich war andrerseits demgegenüber der "Wunsch, aus diesem Riesenumfange von Einzelheiten allgemein ‚Gesetzmäßiges, zumal physiologisch Umfassendes, die aetiologische Seite der Sache zu ergründen. Das war nicht ganz leicht. Erst - bei meinem zweiten Aufenthalte in Neapel traten für mich bestimmte - Gesichtspunkte als klärend und allgemein bedeutsam für die eigent- - liehe'Funktion dieser teils massigen, teils zarten Eisenspeicherungen > hervor, schien sich allmählich der Schleier einer geheimnisvoll sinn- verwirrenden und doch großartig einfachen Natur zu lüften. - Ich habe nun diese grundlegenden Kernpunkte seitdem jahre- lang, mehr im Stillen, weiterverfolgt, durch immer wiederholte Kontroll- und Vergleichsversuche an konserviertem wie frischem Materiale nachgeprüft und glaube nunmehr zu einem gewissen zusammenfassenden Abschlußresultate gekommen zu sein. Wenn bei ‚diesen Kontrollproben elerte von .Indirkäuen derselben

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Regelmäßige eines Nachweises sicher zu stellen, so a. Big gen Vielen als äußerst langweilig g, ja stumpfsinnig erscheinen. Ein kräftige Geduldsprobe war es in der Tat, und doch entbehrte eG nicht erneuten Reizes, wenn irgend eine Resorptionserscheinung etwa jahrelang später an Objekten von ganz andrer Fundstätte (z. B. Chitoniden aus dem Golfe von Neapel und. aus den Fjorden® | Norwegens oder Spitzbergens, Unionen aus dem Nil und aus dem Grunewald!) sich immer wieder bewährte; ja selbst Versager und Ausnahmen mit negativem Erfolge gaben neue Anregung. Manche. nennen wohl auch diese Art von Untersuchungen, wo alle Tier- typen auf einen bestimmten (Gremeinpunkt hin durchgesiebt werden, unzoologisch. Die Gefahren dieser Arbeitsmethode kenne ich‘ auch sehr wohl: einerseits die der Ungenauigkeit oder Oberflächlichkeit im einzelnen, andrerseits die von Irrtümern bei der Aufstellung | verlor (resetze aus einer wenn auch noch so großen Summe von Tatsachen, die dann aber ‚schließlich doch nicht 2 genug war.

Jene allgemeinen besonders physiologischen O unde Eindergebnisse sollen einer größeren, jetzt im Abschlusse begriffenen Arbeit vorbehalten bleiben. Aber zwei andre, auch allgemeiner interessante Punkte möchte ich hier wenigstens namentlich noch kurz berühren, da sie diese Art von Arbeiten erst ins rechte wissen- schaftliche Licht setzen und meines. Erachtens zum Verständnisse nötig sind; beide klingen in etwas Polemik aus, die auch an andrer

Stelle öingehander erörtert werden soll. Zunächst eine mehr physio-. chemische Frage, betreffend die molekulare Bindungsform, A

welcher das Eisen im animalischen Organismus funktioniert: | welcher Beziehung steht das sogen. verkappte, d. h. durch ae | nicht direkt nachweisbare Eisen wie im Haematin der ‚roten, Blutzellen zu dem lockerer ‚gebundenen, direkt nachweisbaren? | Wo liegen die Grenzen zwischen beiden im Körper der Verte- ' ‚braten und besonders der Evertebraten? Zweitens eine zoo-histo- logische Frage: Können lebenstätige Zellkerne eisenhaltig. sein und zwar unverkappt eisenhaltig, den Reagenzien direkt ee

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A in al, also 2. B. bei Einwirkung von Ferrocyankalkoin, & u |

wie a öhrenfo he in der kommenden großeran. N auslassen Die Re Vortrag) ee Wandtafel, Se a

engere Bezeich typisch siderophiler Tue RR Alle Bi Blau | getönte ist BALLELIER ‚aufgenommenes Eisch, ‚der ‚ber. lebe de)

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Ueber siderophile Tierformen. N D

3 ine. ditrch die Ferr kaliumBaakkan kenntlich gemacht, - also nicht etwa künstlich zugeführtes; auch von künstlichen Kern- färbungen, Injektionen u. dgl. ist hier nicht die Rede. Die oberen Euren; stellen Objekte einer besondern neapolitanischen und auch - dort veröffentlichten Arbeit vor?), also von Meeresbewohnern aus dem Golfe (alles sehr stark vergrößert). Bei Sipuneulus nudus 4 - ‚sind‘ die Rüsseltentakeln stereotyp eisenhaltig und verraten, wie der Dünnschnitt zeigt, auch Kernresorption. Ausgesprochen - Siderophile sind Clavellina Rissoana (Tunicata) und die merk- - würdige Gephyree\ ‚Ster naspis thalassemoides. Bei ersterer haben wir Zellresorption, von den Eingeweiden ausgehend, durch Kiemen- ‚höhle und Tunica bis in deren äußerste Schichten; Flach- # 'schnitte zeigen die äußerst feine Verteilung des Eisens in den. -* Kernen und sogar Teilen des Kerngerüstes (mit Hilfe von Doppel- . fürbung).. Bei Sternaspis sind, außer regelmäßiger Darmresorption, die ganzen Borstensysteme, das Bauchschild und die feinen Abdo- minaleirren ‚Intensiv eisenhaltig. Das stark vergrößerte Stück einer: solchen Cirre läßt die zarten ‘Oberflächenpapillen als die eigent- - liehen Eisenträger erkennen. Da diese Fadenorgane als event. respiratorische Hilfswerkzeuge in Frage kommen, so ist vielleicht E gerade hier der Eisengehalt bedeutungsvoll. Diese Fälle sind in meiner oben “erwähnten Arbeit eingehend erörtert. Siderophile Formen finden sich also auch im Meeresleben reichlich vertreten, E zuweilen wahre. Monstra an scheinbarem Eisenüberschuß, der aber : - trotzdem diesen sehr verschiedenartigen ‘Wesen offenbar ganz E naturgemäß und wohlbekömmlich ist. Von ausgesprochen marinen - Siderophilen seien ‘hier nur noch erwähnt: alle Poriferen - (Sehwämme) durchweg; von Echinodermen Stichopus und Synapta; W von Würmern Cirratulus, Aphrodite, Phascolosoma; von Brachio- E poden Lingula anatina; von Krustern Dromia, Dorippe, Squilla; 5 Bar Mollusken Pectunculus, Maetra, Chiton, Patella. Philine. E Doch wir brauchen gar nicht so weit zu schwejfen. Manche N 1 ‚der gewöhnliehsten Objekte aus unserm Süßwasser leben, wie sie E überall in unsern Flüssen, Seen, Teichen, Gräben und Sünpfen : F vorkommen, gehören ebenfalls hierher, sind daher auch hochgeeignet für den Zecke biologisch-zoochemischer Übungen der art an höher en Lehranstalten. . E . Won: Protozoen habe ei schon bei früherer Gelegenheit auf Stentor. als eisenliebend hingewiesen, besonders beobachtet an In- - dividuen, die im Winter im Grundschlamme unter dem Eise lebten; das Innenparenchym und interessanterweise auch die oft vorhan- de nen Symbionten. waren hier wie auch bei andren Infusorien die

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den Meeresschwämmen, immer sehr eisenreieh, häufig förmliche

und re Palo. die Riesenamoebe, wäre ab Ban sinli auch hierher gehörig noch weiterhin, ‚wenn Material ap % achten. Die zierliehen Gehäuse von Arcella, .Dif i BR Psammamoeben fand ich immer stark eisenhällie. DRS. > , Die Spongillen unsrer Gewässer sind, ganz Be. Ei

Eisenspeicher. Und zwar rührt dies keineswegs allein von den mehr zufällig und mechanisch durch die Wasserzirkulation zuge- führten gröberen Schwemmstoffen her, sondern von einer äußerst diskreten Verteilung im ganzen organischen Grundgewebe. Beson- ders da, wo Spieula sich zusammenlagern oder durchkreuzen, häuft h sich die plasmatische Eisensubstanz, membranartige Hüllen oder Scheiden bildend. Bei stärkerer Vergrößerung lösen sich diese Massen in feinste, aber stark gehäufte Körnehen von Berlinerblau (als Ausdruck der Reaktion) auf. Daß die Amphidisken der Gemmulae häufig durch eisenreiche Zwischenlagerung gewissermaßen verankert werden, habe ich schon früher mitgeteilt und dargestellt.*) Von Coe en aten kann ich die Spezies Hydra fusca als siderophil bezeichnen. Als ich einst mehrere Dutzend davon, die ich aus dem Burggräben des alten Schlosses Quilow (bei Anclam | i. P.) gefischt hal in toto der Ferrocyankaliumreaktion unterzog, kam besonders am Sohlenteil eine tiefblaue .drüsige Absonde- rungsschicht zutage, die sich nach oben zu schleierartig verlaufend 3 fortsetzte. _ Diese Eisenhülle stand aber in Beziehung zu der äußeren Epithel- und Muskellage des Ektoderms, in und zwischen 5 deren Geweben (auch in Zellkernen) sich die Eisenresorption. nach 3 innen fortsetzte. In einzelnen Fällen waren auch die Era bienues k an’ der Grenze des Entoderms eisenhaltig. | Bar Die Hydroidenstöckchen von Cordylophora sowie Sale massen- ' haft wuchernden Bryozoenkolonien von Aleyonella aus der eisen- reichen Hamburger Leitung (aber auch von andren Stellen) tragen eine typische Eisfnöinlageruns in der gesamten Ektoeyste, aber | auch in die Zellgewebe AUISSHOMMARE Kisenmengen i in den Bechern | der Einzeltiere. Dach Unter den Würmern sind die Himdinkens Tieren und Nephelis, unsere kleinen, in Gräben und Sümpfen massenhaft. lebenden Rüsselegel, hochsiderophil. Erstere wird bei handlung ganz blau (eine scheinbare Totalresorption), ‘bei let wird das Blau der Reaktion durch das braune Pigment ‚etw 2 gedämpft. Der Hauptsitz der Resorption sind die. hier Br ent- wickelten Drüsensysteme, sowohl die kleineren, flacl ‚enen

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ba Ueber siderophile Tierformen.

Hautdrüsen, deren Einfluß sich auch auf die Gesamteutikula er- strecken kann, als auch die größeren tieferen, deren Sekret bei Hirudineen die Coconhülle der Eier zu bilden hat; kein Wunder daher, wenn die braune Farbe solcher Cocons durch Eisengehalt . bedingt wird. Bei Olepsine nehmen sogar die Pigmentzellen und hier und da selbst die Inhalte der Blut- bezw. Lymphgänge an der Resorption teil (bis zu den feinen Gefäßschlingen im Kopfsegmente).

Die kleinen Oligochaeten, die in Myriaden den Grundschlamm unserer Gewässer bewohnen, besonders Lumbriculus und Tubrfex,

‚(wahrscheinlich auch Limnodrilus, . Orvodrilus, Phreoryctes u. a.)

erscheinen nach der Reaktion dem bloßen Auge meist gänzlich blau. Genauer untersucht, stellen sich als eisenführend heraus: (lie Borstensysteme, ganz entsprechend dem allgemein nachgewie- ' senen Gesetze bei den Meeres-Chaetopoden; ferner die drüsigen Elemente der Haut, die nach innen leitenden Bindegewebselemente, die Blutgefäße, Dar und Leberzellen, zuweilen auch die Nephriden. Man kann also hier den Verlauf der Resorption vom Zextrum bis zu den peripherischen Organen verfolgen. Da diese Grundwürmer die Hauptnahrung mancher Fische ausmachen, so kommt der Sache auch wohl eine gewisse ökonomische Bedeutung zu. Eigenartig verhält es sich mit dem erdbewohnenden Verwandten,

. dem ganz gemeinen Regenwurm. Ich habe sehr zahlreiche

Exemplare untersucht, manche auch längere Zeit in eisenreicher

Erde unterhalten. Einzelne zeigten starke Resor ptionserscheinungen in bestimmten Körperabschnitten, z. B. im Glitellum, auch in Darm und Gefäßschlingen, viele aber nur Spuren oder garnichts. Obgleich es feststeht, daß die Regenwürmer mit ihrem Humus - immer bedeutende Eisenmengen aufnehmen, so können sie doch

nicht als siderophil in meinem Sinne gelten. Niemals kommt

_ Totalresorption vor, und vor allem sind die Borsten stets eisen- frei; sie sind eben keine Wasserbewohner! Das Blut ist wohl immer eisenhaltig, wie HÜNEFELD bereits 1838 nachwies. Inter- _ essanterweise habe ich auf Querschnitten die besonders in den Hoden parasitierenden Gregarinen bezw. deren Uysten eisenhaltig - gefunden. Übrigens scheint das alkalisch wirkende Sekret der ° Kalkdrüsen die Schärfe der Berlinerblaureaktion bisweilen zu be- | einträchtigen ; auch verlangsamt die starke uns 3, EaaNE® und Wirkung der Reagenzien.

“2 Unter den istachen sind die Cladoceren, spez. Daphniden E htchieden eisenliebend; man kann dies schon feststellen, wenn man das sogen. getrocknete Fischfutter auf Eisen prüft. Gewisse Resorptionen finden sich immer: im Darm, besonders Enddarm,

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die Boisten- und Haarbesätze an den verschiedentlichen Glied 4

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Kiemen, Leber, zwischen den Schalefchuplikaturon, ee: im Brutraume und den Eiern selbst. Bei zahlreichen In die ich Jahre hindurch, z. T. in eisenreichem Wasser, R züchtete, waren hinwiederum die Zellen: der sogen. SEnaLeRAg IE stark eisenhaltig, was sich schießlich, als die letzte Generatio dem Aussterben entgegenging, verlor. Bei einer anderen So, mehreren hundert dem Waldschänkenteiche unseres Zoo. frisch ent- nommenen Stücken, konnten die Zellinhalte (und kilweise. auch Kerne) der Blutlakunen, die zwischen Herz und Kiemen ver- mitteln, als deutlich eisenführend: erkannt werden. ee. En Gammariden können sich verschieden verhalten. Zwöi. ‚hier vorliegende Exemplare aus der Hamburger Leitung strotzen - von. | Eisen und erscheinen total blau. Ich habe über Amphipoden _ und Isopoden schon früher berichtet Die Phyllopoden 2 Apus und Branchipus kann ich den eigentlich 'Siderophilen. nicht zurechnen, da vor allem eine Kiemenresorption, .die bei A ceen sonst dominiert, hier nicht nachweisbar war. Dagegen fand ich typisches Eisen bei Apus in den Bindegewebslagen unter der Cutikula, zwischen der Muskulatur, im Uterus; ferner m ‚den Leberdrüsen und zwar sowohl aufgespeichert i in den secernierenden Zellen als auch in der Tunica propria, am Darm ebenfalls in der | bindegewebigen 'Tunica, weniger in ‘den drüsigen Auskleidungen; bei Dranchipus in den Eizellen des Uterus. Das eigentümlich blaue Pigment in der Matrix dieser Kruster hat, wie mir sn mit Eisen nichts zu tun. ‚Sollte es doch eine Art EOS für BEN den Kiemen scheinbar fehlende bieten? 3 Nahe liegt die Frage: wie steht es mit unserm Hlußkrobst Riehtig siderophil ist er nicht, denn es fehlt seltsamerweise auch ihm die Kiemenresorption, die gerade den Meere s-Dekapoden fast ausnahmslos zukommt. Inwieweit die immer eisenhaltigen yart- büschligen Coxopoditborsten, zwischen Kieme und 'Hüftstück \ vermittelnd, dafür Aushilfe leisten, steht dahin.5) Außerdem sind. |

maßen, besonders den Pleopoden, ständig eisenhaltig, und dan Ä sehr charakteristisch der starke Eisengehalt des Sekretes, we die en der Eier. DaueE (Verweis auf-die Wandtafel dort häufig yüfgeklehten‘ persischen Branchiobdella Kir an derselben mitseilnehmen.

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-Die Resorption erstreckt sieh durch die drüsigen und bindegewe-

bigen Partien des Mantels, die Kiemen (Epithel und Stützlamellen) und setzt sich nach innen durch das Gesamt-Mesenchym in die Eierstöcke und Verdauungsorgane, besonders die Leber, fort. Die Objekte erscheinen nach gründlicher Ferroeyankalium- und Salz- säurebehandlung meist im Ganzen lebhaft blau. Es empfiehlt sich zum Zwecke Beeiciechai Übungen zunächst ein frisch aus der Schale gelöstes 'Tier in toto der Reaktion zu unterziehen, um Ge- samtübersicht über die Verbreitung der Resorption dureh die Or- Sane zu gewinnen. Man kann hier auch an feinen. Schichten des äußersten Mantelrandes beobachten (mikroskopisch), wie die drü- ‚sigen Zellausscheidungen, mit dem Kalke zugleich, in die kutiku- lierende Substanz (des eisenreicheren Schalenrandes übergehen.®) Sodann kann man von einem zweiten Exemplare Teile des Mantels, der Kiemen, des Mesenchyms, der Leber u. s. w. zur Härtung ind Herstellung von Dünnsehnitten entnehmen, die genaueren histologischen Verhältnisse zu studieren. en daneben, beiläufig bemerkt, stellt sich Dreyssena dar, desgl., fast noch aus- gesprochener, Ba und Ostrea.

Von Süßwasser-Gastropoden lassen zuweilen Planorbis- Limnaea, auch Paludina recht erhebliche Eisenresorptionen in den. Drüsen- und Bindegewebslagen von Fuß und Mantel, desgl. in den Eingeweiden erkennen. Individuen von Planorbis cornega, die

- ieh einem allerdings sehr ockerreichen Graben im Spreewalde ent- nommen hatte, strotzten förmlich von Eisen in den betreffenden Organteilen, Als eine bedeutsame Erscheinung aber muß ich die

ständige Eisenkonzentration im Laiche der Wasserpulmonaten (an Planorbis und Limmaea regelmäßig beobachtet) bezeichnen. ‚Abgesehen von der stets eisenhaltigen Laichhülle tritt nach der

‚Reaktion der Keimfleck bezw. Bildungsdotter eines jeden Eies

schon bei Lupenvergrößerung tiefblau heraus, während die Eiweiß- ‚region meist unverändert bleibt. Auch kann man schon auf Dünn-

} schnitten durch die Zwitterdrüse des Muttertieres (im oberen

Gewinde) die eisenreichen Eizellen erkennen. Ich überlasse den genaueren entwieklungsgeschiehtlichen’ Verfolg der interessanten Sache. ‚gern Anderen, denen sie vielleieht bequemer und schneller von Händen geht; es dürfte meines Erachtens der Mühe lohnen. - Zum Schlusse will ich erwähnen, daß bei Fischen von allgemeiner. Siderophilie kaum die Rede sein . ‚kann, trotzdem Eisenresorptionen in den Eingeweiden, besonders der Treber, sehr allgemein ‚verbreitet sind. Darauf Bezügliches habe ich schon E früher erörtert und bildlich. BER TEHL, ‘) Wenn die jungen Aale

aus der RAU Leitung oder Individuen. von. Be Petromyzon-Larven, längere Zeit in eisenreichem Wasser ; geh lten, abnorme Eisenmengen in inneren und äußeren Organen auf: weise y% hatten, so wollen solche Ausnahmefälle extremer Anpassung ni icht

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‚viel besägen. ®) Aber vor allen Dingen ergaben die Fischkiemen niemals die kritische Reaktion, während selbstverständlich der rote Blutinhalt derselben sein maskiertes Haemoglobin- Eisen führte. Freilich fand ich bei Amphioxus und Oyelostomenlarven dennoch x Kiemenresorption, ein interessanter und bezeichnender Hinweis . gerade auf diese Übergangsformen. | te. Von einer siderophilen Over wenigstens . kann aber hier doch gesprochen werden: Die Zähne aller Fische, speziell der Teleostier, haben einen markanten Eisenüberzug über der Schmelz- | ; schicht, oleichsäm als schützendes Futteral; nach der Reaktion treten. besonders die Zahnspitzen mehr oder minder tiefblau hervor. ET zwar ist dies nicht etwa nur eine mechanische Auflagerung von außenher, vielmehr liegt der Ursprung in den Papillen, aus. RR, | sich die Zahnkeime herausheben, wie ich es gelegentlich schon früher abgebildet hatte.”) Nrwraie auf die Wandtafel.) Ra Dasselbe gilt von den Zahngebilden wasserbewohnender Amphibien und Amphibienlarven. | er EN, 4

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Anmerkungen. Re We FREE !) Ich habe zweimal Proben der in diesem übereisenreichen Voltini saheer lebenden Organismen genauer untersucht, von denen mir die eine vor Jahren von Prof. KRAEPELIN, die andre erst kürzlich von Prof. LOHMANN zugegangen war, In der nachstehend angeführten Arbeit (Abhandl. der Preuß. Akademie d. Wissensch.) ist bereits darüber berichtet. AR ?) Über Eisenresorption in tierischen Organen und Geweben. Abhandig. der Preuß. Akademie der Wissensch. Berlin 1888. Mit 3 Tafeln. 3) Mitteilungen aus der Zoolog. Station zu Neapel. Bd. XI, 1.. ala Mit, 2 Doppeltafel. A *) Abh. der Preuß. Akad. d. Wissensch. 2.2.0. f ah = °) Die mehr bandförmigen Ursprünge dieser feinfädigen Organe. erwiesen sich als eisenfrei, die langen Fäden selbst- waren entweder total oder partiell | eisenhaltig, die ansitzenden Borstenzapfen wiederum meist eisenfri. 0... 6) Ich hatte früher schon einmal bei einem Vortrage. in der Physiologise h Gesellschaft für diesen Befund, den kalkarmen, aber eisenreichen Schalenrand, den bildlichen Ausdruck gebraucht: es wird hier gewissermaßen vor das Kalk- Ki sehäuse ein Eisenschloß gelegt. Das ZUSSTERNREBETT AS, BtEgerUe ist die Conchyolinsubstanz. Ani, NT 7”) Abh. d. Pr.’ Akad. .d. Wissensch. a. a. 0. DE AN 3 °) Übrigens stieß ich auch hier zuweilen auf individuell vidersp Ergebnisse: die kleinen Aale der Sendung, die mir vor längeren Jahren KRAEPELIN aus Hamburg übermittelte, hatten überaus starke Eisenre sor tion verzeichnen, dagegen ein Exemplar von derselben Fundstätte, EL nir letz Prof. LOHMANN freundlichst zur verfgung stellte, gar keine. $

Max HiLzHEIMER! Die systematische Stellung von Felis spelaea Goldf. 11

h ®) Zeitschr. „Humboldt“ Bd. VIII, Heft 9. 1889.

. 19) Was hier schlechtweg als Medorption bezeichnet wird, paßt streng-

genommen nicht auf alle der erwähnten Zustände und Vorgänge, sondern

drückt eigentlich nur (als Aufsaugung) das Anfangsstadium der Eisenaufnahme aus. Aus Gründen einer Ausdrucksvereinfachung ist hier in erweitertem Sinne Eisenaufnahme überhaun»t darunter verstanden, gewissermaßen als sum- marischer Begriff. in früheren Arbeiten habe ich sehr wohl neben Resorption auch Akkumulation und Sekretion unterschieden, auch in meiner bevor- stehenden größeren Abschlußarbeit betont, weshalb ich für diese in der Tat ver- schiedenen Phasen der Eisenverarbeitung den zusammenfassenden Ausdruck Resorption gebrauchte. In vorliegender Betrachtung kommt es im wesent- lichen überhaupt auf die Gegenwart des Eisens in bestimmten Organen und Geweben an.

Die em Stellung von Helös spelaea GOLDF.

Zugleich ein Beitrag zur v ereleichenden Osteologie von Löwe und Tiger.

Von Dr. Max HILZHEIMER. Direktor der naturwissenschaftlichen Abteilung des Märkischen Museums.

Die Frage nach der Zugehörigkeit der großen Katze, welche

im Diluvium Europas lebte, ist oft ventiliert worden, zuletzt wohl von WURM,') der alle vorhergehenden Arbeiten zusammenstellt. Diese, wie auch die WurMmsche Arbeit selbst gründen sich sämt-

lich auf den Schädel, selbst die wichtige Arbeit von BoULE berücksichtigt nur diesen, und haben zu der Meinung geführt,

daß Felis spelaea GOLDF. ein Löwe sei. WURM kommt nach ein- -gehender Untersuchung eines Schädel von MAUER zu dem Resultat, daß der von ihm behandelte Schädel in den meisten Merkmalen mit dem Löwen, in der Beschaffenheit der Schläfenregion jedoch, „der in der Gesamtbewertung der Charaktere eine wichtige Rolle inte: mit dem Tiger übereinstimme. Auch bei einem Schädel: ‘aus der Gailenreuther Höhle, dem Originalschädel GOLDFUSS’, findet er dieselbe tiegerähnliche Ausbildung der Schläfenregion. I - Eine. vorzüglich erhaltene Tibia von Felis spelaen GOLDF., die ich im Herbst vergangenen Jahres in - Klein- Besten | südlieh Königswusterhausen sammelte, veranlaßte mich, zur Prü- | fung der Frage nach der Zugehörigkeit von Felis spelaea. die großen ® Röhrenknochen heranzuziehen und sie mit denen von Löwe und ! Tiger zu vergleichen. Das rezente Material dazu erhielt ich in

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EB | Jahresber. u. Mittlgn. d. oberrhein. geol. Ver. N. F. 2. Bd. Jhrg. 1912 | Heft 1&S. 72—102. Nicht erwähnt werden dabei die Funde von Gräbendorf | Kreis Teltow (NEHRISG, Sitzber. Gesellsch. naturf. Freunde 1899, p. 71 ff.) und - Kl. Baldram a. Marienwerder (HERRMANN: „Die Rhinocerosarten usw. Schriften | der naturf. Gesellsch. Danzig. N. F. 12. Bd. 1913.)

Institut der‘ landwirkschaftlichen Eine RR in gehe, ie ständen beider Sammlungen, Herrn Professor Dr. Heyaons, H Term (Greheimrat KÜKENTHAL und Herrn Professor MarscHiE , danke, ich‘; für diese gütige ‚Unterstützung bestens. Fi Be P

Das rezente Material krankt leider an dem Umstand, daß a Y Mehrzahl der Skelette aus zoologischen Gärten stammt, sehr‘ ver schieden alt ist, wie die nachherige Aufzählung. der Verwachsung no der Fiphysennähte zeigt, nur selten eine Geschlechtsangabe hat und außerdem so gering. ist, daß sich nicht sagen läßt, ob die innerhalb jeder Art gefundenen Unterschiede nur individuelle. Va-- riationen oder konstante subspezifische Unterschiede sind. - Eine Untersuchung an. reicherem Material völlig ausgewachsener, gleich- x altriger Tiere wird vielleicht ein klareres Bild ergeben, als es mir yer- _ sönnt war, zu gewinnen. So sehe ich denn die folgenden Mitteilungen‘ nur als Anregung und Material für künftige Untersuchungen an. !

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a) rezentes Material. | 1: ; 1) Tiger. ; a Nr. 13683 Altai (ans dem z00log.' Garten.) BAR EUE GREEN Nr. 14368 Vaterland unbekannt, BUron NEHRING von Wiokins- 2 HEIMER gekauft. RUe | er RERRNN. FI, Nr. 61,10 Tonkin, Tao Kay. ar 4 RT A

NT, 14659 Java. Nr. 14364 Vaterland Anbekannt, durch Normung von ' Wiosens, 2 HEIMER gekauft. Ä EUER

Nr. 12413 Persien (aus dem zoolog. Garten 1:4 sn 10. 6. 10 aus dem zoolog. Garten. Sibirien, er Nr. 657 Vaterland unbekannt, ; Be 2) Löwe. i“ PISET Ra Nr. 94 Vaterland en NE I EEE N Nr. 3994 5 Vaterland unbekamt. RENT Nr. 14363- Vaterland unbekannt, AR eh von Wiocins HEIMER gekauft. | > Serge EiaE | > 13281 (Uncia kamptzi) Kamerun Gans dem wuolog, Garten. 1. 06). u A Nr. 15960 2 fız. Nordafrika a Senegal). NER a Kr a ae Material, ER RS 8

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Vier gut erhaltene DO CRREe aus Gaitenreuth, er ost, 8, )

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Die systematische Stellung von Felis spelaea Goldf. 13

Nr. 4848 linker Radius aus Türmitz.

Nr. 1844 rechter Radius aus Westregel. A I 9354 linke Tibia aus Klein-Besten südl. Königswusters

hausen.

Die letzte gehört dem hellen Museum, die vorhergehenden

- dem zoologischen Institut der landwirtschaftlichen Hochschule.

mr

Die Epiphysennähte sind geschlossen, die Epiphysen fest ver- wachsen beim Tiger 15683, A 61, 10, 14564 (s. Humerus) 12413, 10. 6. 10., Löwe 3994, 15960 sowie sämtlichen fossilen.

Beim Löwen 14363 waren die Epiphysen noch nicht ver- wachsen. Trotzdem ist er der größte Löwe; höchst wahrscheinlich stammt das Tier aus der Gefangenschaft. HELLER!) hat ja gezeigt, daß die gefangenen Löwen erheblich größer werden, als die wilden.

Betrachten wir nun den Grad der Verwachsung der Epiphysen bei den einzelnen im vorstehenden nieht erwähnten Knochen. Wo nichts gesagt wird, ist die Epiphyse fest mit der Diaphyse ver- wachsen. ran

a) Femur. Tiger Nr. 14368 untere Epiphysennaht weit offen, obere zum größten Teil geschlossen. Nr. 14659 untere Naht weit ‘offen, obere nur an der Unterseite des Caput noch offen. Nr. 667 beide Epiphysen noch nicht verwachsen. Nr. 14364 nur untere Naht vorn nicht geschlossen. Löwe Nr. 94 untere Epiphysennaht offen, Nr. 13281 Nähte unvollkommen geschlossen. b) Tibia. Tiger Nr. 14368 obere Naht weit offen, Nr. 14659 untere Naht fest, obere teilweise (hinten) verwachsen. Nr. 657 obere Epiphysennaht offen, untere teilweise geschlossen.

c) Humerus. Bei Tiger Nr. 14639, 14368, 657 nur obere Epiphysennähte- offen, -bei Löwe 13251 obere Epiphysennaht nur noch hinten weit offen, vorn im Verschwinden. | d) Radius. Bei Tiger 14659, 657 untere Nähte offen, bei 14368 auch untere Naht teilweise besonders medial Era | e) Ulna. Tiger 367 untere Naht: offen, bei 14368 beginnt die hands: der unteren Naht besonders iatoral.

: Hiernach scheint es so, als ob bei dem Oberschenkel die obere Epiphyse, beim Unterschenkel die untere Epiphyse, beim

Oberarm die untere Epiphyse, bei beiden Knochen des Unterarmes

- die obere Epiphyse zuerst verwachse, Vorder- und Hinterextremität - sich also umgekehrt verhalten, und als ob bei jeder Epiphyse die Verwachsung medial und hinten beginne und nach außen und vom 2 fortschreite. Die Verwachsung selbst scheint zuerst bei den unteren

A 2 Proc. of United States Nation. Mus. Vol. 53. Washington 1917.

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_ Estremitätenabschnitten und zwar. bei der Be er yegint ven

‚schließen sich wohl Tibia und Radius, darauf der Humeru

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daß dieser Knochen wohl zuerst seine volle Größe ra

sis der Femur zu allerletzt fertig wird. F emur.

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EI allgemeinen scheint es, als habe der Löwe die Traitafann a Knochen. Dies bezieht sich nicht nur a den Schaft, dessen |

macht, sondern auch auf die Gelenkknörren; namentlich des Knie. gelenkes. So ist auch die Fossa für die Kniescheibe beim Löwen durchgehends breiter als beim Tiger, wenn auch bei jedem von beiden Tieren innerhalb der Art Schwankungen vorkommen. Ein fernerer und zwar der wichtigste Unterschied scheint mir die , Stellung der Caput femuris zum Schaft zu sein. Beim Tiger steht das Caput femuris mehr horizontal und sitzt auf einem stärker abgeschnürten Halse, was ‚sich namentlich auf der Vorderseite bemerkbar macht, wo es stark über dem Hals nach unten vor- springt. Beim Löwen schaut das Caput femuris mehr nach oben (bei natürlicher Lage der Knochen) und ist nicht stark abgeschnürt, springt vor allem nach unten nicht über den Hals hinaus De

Untersehied ist am besten in Profilstellung erkennbar, wo die

hintere Kante beim Tiger stärker gebogen ist. Im übrigen finden & sich innerhalb beider Tiere starke Variationen in der Länge, Breite und anderen Verhältnissen, die weit mehr in die Augen fallen, als die Unterschiede zwischeh. beiden Arten. So fällt z. B. Nr. 12413 durch seine außerordentliche Schlankheit, wodurch er fast an einen menschlichen Oberschenkel erinnert, aus der Reihe der übrigen Tiger heraus. Die Gelenkknorren des unteren Endes zeigen von der Rückseite gesehen bald eine sehr weite ‚Grube | zwischen sich (Tiger Nr. 14364, Löwe Nr. 14363 und Di 94), . $ bald eine sehr enge (Tiger 659, Löwe 1560), bald erscheint sie rechteckig begrenzt, bald stehen die Seiten in einem spitzen Winkel zu einander. Ebenso sind die Krümmungen und Biegungen des Schaftes sehr verschieden, ohne daß sich eine Regel dafür finden | läßt. Vielleicht kann noch angeführt werden, daß die Medialseite beim Tiger eine leichte Neigung zu einer schwachen Konvexität, K beim Löwen eher eine Neigung zur Konkavität zeigt. Doch kommen bei beiden auch Exemplare mit ganz gerader Medialseite vor, 0o( er‘); hat gar der Löwe 3994 eine konkave. Freilich zeigt bei ihm |

ganze Femur, abweichend von den andern im ‚obereı leichte Knickung medialwärts, die vielleicht: nicht su |

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4 #

Die systematische Stellung von Felis spelaea Goldf. 15

- Ebenso erscheint die Stellung des Caput femuris zum Trochanter

major sehr verschieden, indem es bald gleich hoch wie dieser, bald

_ weniger hoch ist, ohne daß eine bestimmte Regel Kita: werden kann.

B. Von dem Tonsileit Femur Nr. 5227 ist leider nur das obere Ende erhalten, aber gerade mit dem sehr charakteristischen Caput. Dieses zeigt die horizontale Stellung und die deutliche Abschnü-

F rung vom Halse, besonders den Vorsprung nach unten, wie wir sie oben als für den Tiger charakteristisch kennen lernten. Da- - bei zeigt der Knochen eine Stärke, wie sie selbst der stärkste

; rezente Tiger oder Löwe nicht besitzt. | |

b 4 | Tibia.

3 Auch bei der Tibia sind die Unterschiede zwischen beiden

- Tieren gering. Auch hier bleibt wieder bestehen, daß der Tiger die zierlicheren Knochen und kompaktere Masse als der Löwe hat.

® Auch hier liegt wieder der wichtigste Unterschied im Ansatz des

x ‚oberen ‚Gelenkes. Beim Löwen verlaufen die hinteren Kanten,

man sieht dies bei seitlicher Ansicht besonders gut —, von der Me-

3 dialseite nach oben mehr gerade, beim Tiger liegen Se weit mehr

3 rückwärts, so daß das obere Gelenk bei ihm viel weiter nach

- hinten ausläuft. Andere Unterschiede, die ich gefunden zu haben

E glaubte, haben sich als nicht konstant erwiesen. So verläuft die

hintere mediale Kante scharf als Kante ausgeprägt bei allen Tigern

bis zum unteren Gelenk, ebenso die vordere Kante, so daß der

r Schaft über dem unteren Gelenk ein kantiges Aussehen hat. Bei

der Mehrzahl der Löwen verschwinden beide Kanten im unteren

3 Drittel des Schaftes, der hier fast. zylindrisch wird. Aber bei dem

I - Löwen 3994 verlaufen beide Kanten in voller Schärfe bis unten

hin. Auch der Hinterrand des unteren Gelenkes schien einen

| " Unterschied zu zeigen, indem er beim Löwen in der Mehrzahl der | Fälle in der Gegend des mittleren Querkammes eine scharfe Ecke > aufweist, beim Tiger ohne Bildung einer solchen verläuft. Da

‚aber eine solche Eeke beim Löwen 3994 kaum vorhanden ist,

"andererseits bei einigen Tigern, wie bei 14364 und 12413 deutlich

ausgebildet ist, beruht hierin auch kein durchgreifender Unterschied.

-- Was nun die fossile Tibia A I 9457 unbelangt, so ist es

schwer, sie einem von beiden Typen zuzuteilen. Die Kanten,

besonders die mediale, verläuft nach unten in. so scharfer Aus-

R ing, wie ich es von Löwen nur bei 3994, dagegen bei allen

Fig zen gefunden habe. Daher erscheint der Schaft oberhalb des beren Endes auch mehr ‚kantig, plumper als beim Löwen (immer

15, KR RRUR N, "Max Hirzueimen:

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mit Anchabıne von 3994) bei dem: Be Stelle 2 lg einen zierlicheren Eindruck macht. Die Ausbiegung der I Kante unter dem oberen Gelenk erscheint. beim Löwen. eher den geraden Verlauf aufzuweisen, wie. ihn. der. Löwe, 3 Leider ist aber gerade der hintere Rand des” oberen Gelenkes sta k verletzt. Alles in allem möchte ich sagen, der Knochen. ‚sche t: mir mehr an den Tiger zu erinnern, als an den Löwen, obwohl 2 er nicht mit Sicherheit einer von beiden. Arten zugeteilt werden

SANR. N ER Pe RO ro i a Tg Be on ER

2 Humerus. Me u, arg Ein dur chgreifender Unterschied konnte nicht gefunden werden. Einige Löwen, wie 14363 und 13281 zeigen eine so starke Krümmung an der vorderen Kante nach rückwärts, wie sie bei keinem Tiger gefunden wurde. Dafür verläuft sie. bei anderen, wie 3994 ‚oder gar 94, fast ganz gerade. Vielleicht ist noch ein. kleiner, aber

En

ebenfalls Schwankungen unterworfener und nieht meßbarer Unter- °

- schied in der Form des oberen Gelenkkopfes vorhanden. Bei Betrach-

tung von der Seite ist die Kontur beim Döwen im ‚allgemeinen x stärker, beim Tiger namentlich die obere Profillinie weniger stark

gekrümmt, länger, die untere des Halses dagegen stärker gebogen,

mehr nach hinten zeigend als beim Löwen, bei dem sie mehr och oben strebt, sodaß beim Tiger der Gelenkkopt stärker nach rück- wärts heraus springt,‘ wohl auch tiefer nach unten reicht, sodaß die. untere Profillinie bei seitlicher Betrachtung nach rückwärts, etwas hakenförmig abwärts gekrümmt ist. Vielleicht handelt es sich hier- K bei auch lediglich um eine, Alterserscheinung, da sie bei den jüngeren Tigern wenig ‘oder garnicht ausgeprägt ist. Jedenfalls ist” ‚auch dieser -Unterschied nicht durchgreifend. Bei dem Löwen 15690 finde ich den oberen Gelenkkopf so stark nach hinten vorspringend, wie beim Tiger, die laterale hintere Kante unter dem Gelenkkopf % also so tief ausgeschnitten wie bei diesem; die stärkere Wö, bung des Kopfes bleibt allerdings erhalten Umgekehrt ist der Ge enk- kopf des Altai-Tigers stark gewölbt und springt, obwohl: alle” Epiphysen nicht verwachsen sind, nicht nach unten vor. BR u Vergleicht man nun die fossilen Oberarme mit den vorliegenden | rezenten, so wird man die Hauptaufmerksamkeit auf den. Verla ı{$ der hinteren lateralen Kante richten. Sie zeigt, nach on aut er dem Gelenkkopf nicht den tiefen Ausschnitt, wie ihn ‚der hat, sondern den mehr geraden Verlauf wie wirihn bei der. el hr: der Löwen fanden. Die obere Kontur des ln mit i geringen "Wölbung erinnert freilich mehr an den. Tiger. abgesehen stimmt aber der Humerus der; Ne 2 on

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Die systematische Stellung von. Felis spelaea Goldf. ; 17

Hallig mit der des Javatigers überein, nicht etwa mit der des Altai- tigers, wie man annehmen sollte, da beides Gebirgstiere sind.

Ulna. _ Der Unterschied der Ulnae ist noch geringer wie bei den anderen 4 "Knochen. Das einzige was man etwa heraus finden könnte, ist daß ‚der Vorderrand des Kopfes oberhalb des Gelenkes beim Tiger _ eine deutliche Neigung nach rückwärts hat, während er beim Bow en Echt‘ senkrecht verläuft. Dies liegt däran, daß er beim Löwen oben nochmal einen Vorsprung nach vorn hat, aber bei 15960, wo - dies nicht der Fall-ist, gleieht er ganz dem Tiger. Ferner scheint - beim Löwen bei seitlicher Ansicht der vom Gelenk gebildete Halb- - kreis offener zu sein, indem der Vord&rrand bei ihm mehr nach unten zeigt als beim Tiger, auch liegt der medial vom Radiuskopf gelegene für die Aufnahme des medialen Teiles der Gelenkrolle des Humerus bestimmte Teil, anscheinend geneigter, d. h. er neigt sich mehr von oben lateral nach unten medial als beim Tiger. Aber diese Ver- _ hältnisse sind sehr schwer festzulegen und außerdem innerhalb jeder R _ Art Schwankungen unterworfen, so daß sie kaum als konstant angesehen werden können. IR

Al Radius.

‘Die mediale Kante ist im allgemeinen beim Löwen nach oben zu stärker lateralwärts gebogen. Dies sieht man besonders gut beim -Anbliek von der Vorder- oder Hinterseite. Besonders scharf tritt der Unterschied hervor unterhalb des oberen Gelenkes, wo die am: | weitesten lateral sitzende Stelle des medialen Randes sitzt und - oberhalb welcher er sich wieder zum Vorderrand des Gelenkes _ medialwärts biegt. Dazu kommt, daß das Gelenk beim Löwen | medial stärker gesenkt ist als beim Tiger, bei welchem der Oberrand - mehr horizontal verläuft Auch dies ist am besten zu sehen beim Anblick von der: Hinterseite. Aber durchgreifend sind diese Unter- 'schiede auch nicht. Auch hier unterscheidet sich wieder der Löwe 15960 durch geraden Verlauf der medialen Kante, die weit schwächer gebogen ist als bei manchen "Tigern. Allerdings behält auch er die starke Senkung des oberen Belenkäs medialwärts bei. Aber | beim Löwen 3994 fällt auch diese fort, das obere Gelenk steht ie bei den Tigern. Umgekehrt übertrifft der Tiger 14659 in Harken Biegung des Vorderrandes die Mehrzahl der Löwen.

Bei der Betrachtung von der Vorderfläche steht bei den Tigern übers Gelenkkopf mehr in der Längsachse des Radius, bei den öwen ist er mehr in der lateral-medialen Richtung gedreht, d.h. ine Längsachse bildet mit der des Radius einen offeneren Winkel.

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Eine Ausnahme finde ich nur. bei dem Tiger 14308, wi beim Löwen steht. Ko RR

Auch bei Betrachtung von der medialen Kante. ‚aus mac ht; sich h ein leichter Unterschied bemerkbar. Hier erscheint der Löwenr: ; diu schwach gedreht, während der des Tigers eine solche Drehung ni aufweist. Man sieht das am besten, wenn man die mediale Kante zum Auge so einstellt, daß sie senkrecht über der hinteren Fläche liegt. Dann sieht man beim Tiger von oben bis unten überall sleichviel von der hinteren Fläche des Radius, beim Löwen sieht man in dieser Stellung unten die ganze Fläche, während die Fläche oben fast unter der medialen Kante verschwindet: Es dreht. sich also die mediale Kante von unten vorn nach oben hinten. Aber diese Drehung ist verschieden stark und beim Löwen 15960 über- haupt nicht vorhanden. Umgekehrt kommt diese Drehung. auch beim Tiger vor. Von meinen Material zeigt sie z. B. der Altai-Tiger, wenn auch nicht so stark wie bei den Löwen, 'wo sie am ER ausgeprägt ist.

“„ Von den fossilen Radien . entspricht der von Türmitz (4848) ° vollständig den Löwenradien, ja er zeigt eine fast absolute Veber- einstimmung mit dem Radius 14363, nur senkt sich das obere Gelenk nicht medial so stark wie bei diesem, sondern steht mehr horizontal wie beim Tiger. Der Radius von Westergeln (Nr. 1844) dagegen zeigt ein mehr indifferentes Verhalten. Die mediale Kante | ist weder so stark gekrümmt wie bei den extremsten Löwen noch . so gerade wie bei den extremsten Tigern. Von der Fläche gesehen, | zeigt sie zwar eine Drehung von unten vorn nach oben. ‚hinten, doch ist diese keine stärkere als sie auch bei Tigern vorkommt. Der obere Gelenkkopf steht bei Betrachtung von der Hinterseite so 4 horizontal, wie er bei der Mehrzahl der Tiger steht. Dagegen hat die Stellung- der Längsachse des oberen Gelenkes zur. Längsachse des Radius wohl den gleichen offenen Winkel wie beim ‚Löwen. |

Die beiden in Rede stehenden fossilen Radien sind. ‚schon i 1 der Literatur erwähnt worden. Ueber den von Türmitz schrei bt NEHRING!): „Felis leo L. Der Löwe ist durch einen-wohlerhaltenen Radius vertreten, dessen Länge an der Innenseite gemessen 302 mm beträgt. Nach meinen genauen Vergleichungen weicht‘ ‚dieser Kofechye von dem Radius mehrerer Tigerskelette unserer Sammlung. ‚deut!

-ab, stimmt dagegen mit dem Radius von Felis leo in allen. wesent lichen Punkten überein. Leider begründete NEIRING seine Al

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1) NEHRING. Einige er Re über die pleistocänen ke von 7 in Böhmen. 2. Neues Jahrb. f. ME 1894. ne BF &

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Die SIENSSRANNIOSChe: Stellung von Felis spelaean Goldf. | 19

; ı, daß es nicht festzustellen ist, wie er zu seiner von meinem Befunde völlig abweichenden Ansicht gekommen ist.

-.; Auf jeden Fall hat NEHRING immer die Meinung vertreten. daß - Felis spelaea ein Löwe war. In seinem Werke „Tundren und Steppen“ sagt er S. 193 ausdrücklich: „Bei Thiede habe ich mehrfach Löwen-

Reste .... . gefunden. Daß der Löwe in keinem Widerspruch zu dem... . Steppencharakter der Fauna steht, wird jedem einleuchten, 'der.... Wie da ZELISKO!) behaupten kann, NEHRING habe

Felis spelaea für einen Tiger gehalten und die eben zitierte Stelle als Beweis dafür in Anspruch nehmen kann, ist ‚mir unverständlich. Ob NEHRING später seine Ansicht geändert hat, wissen wir nicht, denn veröffentlicht hat er nichts darüber. Immerhin scheinen einige „Worte FREUDENBERGS, die sich auf den Radius von Westergeln beziehen, dies anzudeuten. FREUDENBERG?) sagt: „Der Feliden- radius, welcher in der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin’ aufbewahrt. wird ich untersuchte ihn dort im Herbst 1906 gehört zur NEHRING’schen Sammlung. NEHRING hatte sich zum Vergleich einen Tigerradius daneben gelegt ich glaube von Wladiwostok, dessen Längenmaße ich mir nicht notiert habe und - die Uebereinstimmung beider war überraschend. Jener Radius steht weiter hinter den Radien der Felis spelaea zurück und dürfte zu Felis tigris var. longipilıs gehören. NEHRING war es nicht vergönnt, seine Beobachtung zu publizieren.“ Wenn ich auch nicht allem beipfliehten kann, was FREUDENBERG hier sagt, wenigstens nicht dem über den Vergleich "mit der Größe der Radien von Felis spelaea und der Zustellung zu. F. tigris longipilis, so geht doch aus seinen Worten die Uebereinstimmung des fossilen Radius mit dem Tigerradius Bor or.

Nach Zeiss Prüfung der Verhältnisse der ‚Röhren- % 'knochen, will es mir scheinen, als ob man osteologisch Löwe und "Tiger überhaupt nicht scharf trennen kann. Wollte ich, um ein - Bild zu gebrauchen, die. Unterschiede zwischen Löwe und Tiger & etwa graphisch auf einer Linie darstellen und die Merkmale des

a) ZELISKO, J. Ww. Eine kleine Löwenart_aus dem südböhmischen Diluvium ' von Wollin. Bull. intern. de l’Acad. de Se. d. Boheme XIV. Prag 1909. (Meiner Eeinung nach kann man an dem spärlichem Rest der ZELISKO vorgelegenen, [die vorderen Teile des Unterkiefers ohne den aufsteigenden Ast, der Unterrand ist teilweise zerstört] überhaupt Löwe und Tiger nicht unterscheiden. Die geringe - Größe deutet auch eher auf ‚ein Weibchen, eine Möglichkeit die Z. garnicht ausgesprochen hat, als auf eine neue Art,

_ 2) FREUDENBERG. Die Säugetiere des älteren Quartärs von Mitteleuropa. In Geol. und. TEN a EERSRUEN. 1914. N.F. Bd. 12. S. 184.

*

und Tiger decken. "ob m eine schärfoßs Ga n erlauben, will’mir ebenfalls recht zweifelhaft erscheinen. Die Mehr- zahl der von WURM in der zitierten Arbeit angeführten Unterschiede beruhen doch auf Angaben wie „relativ weit“, welaht enger“, „breiter und flacher“, „enger und gewölbter“ usw , das heißt, nicht auf durch- greifenden, fest greifbaren oder meßbaren Merkmalen, die an und für sich wieder innerhalb jeder Art variabel sind. Es handelt sich mit andern Worten nur um graduelle Unterschiede. Und da will es mich N nach einer kurzen Durchmusterung der an Löwen- und Tigerschädeln reichen Sammlung des Berliner Museums fürNaturkunde bedünken,als ob auch sie nicht durchgreifend wären. Einige von ihnen, die sich nachprüfen lassen, habe ich untersucht. So sollen nach WURM, die Nasenbeine beim Löwen flach, beim Tiger konvex sein und weiter nach rückwärts reichen als beim Tiger. Ich fand bei flüch- tiger Durchsicht der Sammlung des Berliner Museums für Naturkunde, | um einige Beispiele zu nennen, die Nasalia gleichweit nach rückwärts reichend wie die Oberkiefer bei Tiger 21.7.99, bei Löwen Nr. 23, 1886, A 54,06 2 Ugogo, DR. LÜBBERT aus Windhoek, weiter nach rück- wärts reichend bei Löwe A 54,06 Jsansu, bei 3 aus Songea. Flach sind sie bei den Tigern 13138 2 Turkestan, 1 12413 2 Nordpersien # (Z.G@. 15. 4. 01), konvex bei einem Löwen aus Songea. Die fron- talen Fortsätze des Oberkiefers, die nach WURM beim Löwen hinten . spitz, beim Tiger stumpf öndigen, sind spitz bei den Tigern A 61, 10 h Tonkin, A 2695 Java, A 4722 Amur, stumpf bei einem Löwen aus Wembsere, erlegt von V.D. MARWITZ und einem anderen aus Uhehe erbeutet am 7. 6. 02 von ScHhamirt. Das Stirnfeld, dessen Gestalt konstant verschieden ‚sein soll, ist flach bei dem Tiger 28794 aus Java, konvex bei einem Löwen A 3009 von Zambesi. Es sind dies. wie Besagt nur einige zufällig herausgesuchte Schädel. Genau so verhalten sich die anderen Unterschiede auch, soweit sie überhaupt nachgeprüft werden können, denn wer will Angaben nachprüfen, F} wie die „das hintere Polstiilock ist vom Orbitalrand mehr entfernt“, (ich fand es, nebenbei gesagt, in der Mehrzahl der Fälle beim Tiger | größer,) bder „die Innenseite des Eckzahnes mehr konvex“. Die Nasenöffnung, deren Form ebenfalls bei Löwe und Tiger. sehr | verschieden sein soll, fand ich zwar sehr veränderlich, ahor einen | durchgreifenden Unterschied konnte ich nicht entdecken. 28 Es geht also mit un Schädeln, soweit ich urteilen n kann, gene

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ART

Die systematische Stellung von Felis spelaea Goldf. >

wie mit den Extremitätenknochen. Es gibt einzelne, über deren

Zugehörigkeit kein Zweifel bestehen kann, neben anderen mehr in-

differenten, deren Zugehörigkeit nach dem osteologischen Bau kaum

festgestellt werden kann.

Auch die Färbung scheint einen durchgreifenden Unterschied en zu bringen, so sehr auch das einfarbige bzw. gefleckte Kleid -

_ (Jugend, Weibehen) des Löwen und das gestreifte des Tigers einen

' liche Grundfarbe. Das sind schließlich die einzigen Unterschiede zwischen Löwe und Tiger. Danach wäre wohl nie

solchen anzudeuten scheint. Kommen doch auch gelegentlich Löwen vor mit Andeutung einer Querstreifung, wie ich in der neuen Auf- lage von BREHMS Tierleben eine solche Löwin mit schattenhaften Querstreifen über die hintere Rückenhälfte abgebildet habe. Die

- Mähne des männlichen Löwen ist gleichfalls variabel und kann

fehlen. Die Schwanzquaste hat nur der Löwe, nur der Tiger hat

weiß am Bauch und im Gesicht und einen rötlichen Farbton der

Grundfarbe, der Löwe dagegen hat keine weiße mr und gelb- öchst geringen

ein Paläontologe auf Grundlage des ihm allein zugänglichen osteo-

logischen Materiales auf den Gedanken gekommen, beide Tier- arten zu trennen. Und es scheint mir, zoologisch gesprochen, bei

Löwe und Tiger nur eine einzige Art vorzuliegen, die in zwei ihrer- seits wieder gespaltene Unterartgruppen zerfällt. Von diesem Stand-

punkt aus scheint mir die Frage müßig und unbeantwortbar, ob

Felis spelaea ein Löwe oder ein Tiger ist. Er ist eben ein Vertreter der genannten Großart bzw. Formenkreis oder Formenkette, wie

man neuerdings gern sagt, innerhalb deren sie ein weiteres Glied

ist, ohne daß sie der einen oder anderen der beiden noch lebenden zugeteilt werden könnte. Mit dieser Auffassung entfallen aber auch

- alle mehr oder weniger geistreichen Abstammungshypothesen, wie sie

z. B. WURM aufgestellt hat. Die das Diluvium Europa bewohnenden Unterarten der Art sind ausgestorben. Es ist aber keine der lebenden ihr Nachkommen, diese gehen vielmehr auf die diluvialen

Unterarten ihres Heimatlandes zurück, soweit dort im Diluvium

' welche lebten.

Zum Schluß sei noch darauf EREREN, daß auf keiner paläolithischen Abbildungen von Felis spelaea, dieses Tier mit Mähne

_ dargestellt worden ist. Wir dürfen also wohl auch annehmen, daß

- sie mähnenlos war.

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2 HERMANN POHLE! Antwort auf die Bemerkungen von A. Carlsson u. s. w. 25

Antwort auf die Bemerkungen von A. CARLSSON betreffend

meinen Aufsatz: ' Die Stellung der Gattungen Amphictis | und Nandinia. 7a Von HERMANN POHLE. |

- Auf pae. 70—75 des Jahrgangs 1921 dieser Zeitschrift veröffentlichte A. CARLSSow einige Bemerkungen zu meinem oben

genannten Aufsatz Im Verlauf dieser Bemerkungen kommt sie zu einem meinen Schlußfolgerungen entgegengesetzten Resultat über die Stellung von Nandinia. Ich hatte diese Gattung (siehe diese

Zeitschrift 1920, pg. 45—62) zu den Miaciden gestellt, während

CARLSSON sie schon früher den Viverriden eingeordnet hatte, zu denen sie sie auch jetzt wieder rechnen möchte. Ich kann mich aber durch die angeführten Gründe nicht überzeugen lassen und will des- halb die Merkmale hier noch einmal in Gegenüberstellung besprechen. Dabei lasse ich die Merkmale der weichen Anatomie fort. Sie beweisen nichts, da wir sie von den Miaciden nicht kennen, wohl aber an- nehmen können, daß sie bei den Miaciden ganz ähnlich waren wie

bei den Viverriden, sind doch diese die direkten Nachkommen jener.

“Wenn wir allerdings bei Nandinia bei verschiedenen Organen (z.B. beim Gehirn) eine Vereinigung der Merkmale der einzelnen Unterfamilien der Viverriden finden, so spricht dies auch dafür, daß Nandinia einer primitiveren Gruppe angehört als diese Unterfamilien und die nächstprimitivere Gruppe ist eben die der Miaciden. Daß die Miaciden in neuerer Zeit gewöhnlich zu den ÖCreodonten, die Viverriden zu den echten Carnivoren gestellt werden, will garnichts besagen. Schon die Tatsache, daß die Miaciden bald den Creodonten (CoOPE, MATTHEW) bald den Carnivoren (WINGE) zugerechnet werden, beweist das. Die Miaciden sind eben Übergangsformen "zwischen Creodonta und Carnivora und da bleibt es Geschmackssache, zu

welcher der beiden Gruppen man sie stellen will. Tatsächlich

- stimmen ja die Miaciden eigentlich nur in einem Merkmal durch-

gehend mit den Öreodonten überein, nähmlich in der Beschaffen- heit der Bulla. Und gerade in diesem Merkmal stimmt auch Nandinia mit den Miaciden überein.

Im folgenden werden die Skelettmerkmale der Miacinae (der - Unterfamilie der Miaciden, die den Carnivora vera am nächsten steht, denn die Viverravinae stellen nach meiner Ansicht nur einen ‚Seitenzweig dar, der sich nicht weiter entwickelt hat) der Nandinia und der Paradoxuri (dem Tribus der Viverridae, dem Nandinia _ am nächsten stehen soll) in Tabellenform gegenübergestellt. Dabei werden alle Merkmale, in denen Nandinia nur mit den Miaciden - übereinstimmt, unter den Miaciden, alle in denen sie nur mit den Paradozuri übereinstimmt, unter diesen mit römischen Ziffern ‚ezählt.

Ay. A ea Be ANGE a

er, > r 5 ze « n n Fur u 4 ‚* an 4 tl v4 ># at ‚Te Dana

SEHEN. a RE ee ra De ER EEE x 26 | HERMANN PoHLe: a et. ee ar. a a ww: m F Ta BE en Te Num Nandınıa | Miacinue Paradoauri 2 %

mer Die Oberseite der Ge- | Die Oberseite der Ge- wie bei Nandinia. Be

AN -

hirnkapsel wird zu ca. | hirnkapsel wird zu ca. | °?/ı vom Parietale ge- |°/ vom Parietale ge- ae bildet. - bildet.

.

Re Das T'ympanicum ist ein ebenso. Das Trmpanfeaen stein Dreiviertelring, der nur Dreiviertelring, der fast mit seinem vorderen I mit seiner ganzen unte- Drittel und dem Ende des ren Fläche den um- hinteren die umgebenden / gebenden Knochen be-

Knochen berührt. rührt.

3) | Das Entotympanicum ist | Wahrscheinlich wie bei | Das Entotympanicum ist eine‘ kleine Knochen- Nandinia. ein blasenförmiger Kno- spange, die im Winkel 1 chen, der fast das ganze zwischen Petroösum, Ba- | ; sioccipitale und Basi-

sphenoid liegt. BR

Petrosum verdeckt.

4) | Das Mittelohr ist durch Ebenso wie bei | Das Mittelohr ist durch eine Blase aus hyalinem Nandinıa die Entotympanicum- Knorpel abgeschlossen, blase abgeschlossen, de-

die eine direkte Ver- II ren Ränder sich nach längerung des Tympa- | "5. | oben umbiegen und dem j nicums bildet und sich | Petrosum aufliegen. ande des Petrosums f a BER: testsetzt. | zB Kara ze 3 TREE ERTEILT WET ETF er Ge ee een Bullahohlraum Wie bei Nandinia Bullahohlraum einheitlich. IV. | zweigeteilt. “'6) | Der Proc. paroce. - ist, Ebenso wie bei Der Proc. paroce. liegt . frei, rückwärts gerichtet, Nandinia | dem Entotympanicum nicht verbreitert und VE an, ist abwärts und vor- abgeflacht. Ag wärts gerichtet, verbrei- Ä tert und. abgeflacht. 9 |pas Foramen condyloi- Ebenso wie bei Das Foramen condyloi- 3 deum liegt durch eine Nandinia deum liegt entweder mehrere Millimeter dicke (Mehrzahl der BIER), Knochenwand vom For. mit dem For. lac. post. lac. post. getrennt in der in einer gemeisamen Fläche des Occ. laterale, WE ‚| Grubeodervonihm durch während das For. lac. En eine dünne Knochenla- P post. zwischen Oceip. melle getrennt. Das ‚und Petrosum liegt. | =... For. lae.' post: > Jiegt zwischen Oceipitale und _ ' a Petrosum, das For. con- dyl. am Rande des Ocei- LE | pitale.

vor dem For. lac.post!in | wie bei Nandinia. oder weniger weit vor | die knorpelige Bulla ein, | | dem For. lac. post. in. läuft einige mm in dieser ‚| eine Rinne oder einen und dann in einer sich | Kanal des Enamphai längs der Oberfläche des | 0 | eums, in-dem sie bis. Entotympanicums hin-, | | zum Koramen A | ziehenden Rinne (die bei | Be TOR 42; Ina REN aiten Tieren zu einem x r | : ieh, N Kanal wird) bis zum Br yEhrt

For. caroticum. TR a

; RR RE

m {m TEE FE. ' Carotis tritt etwas | Wahrscheinlich ebenso Die Carotis tritt mehr

Nandınıa

Pl zweiwurzelig

F 10) Die Firsten des Para- 7 und Metacons des Mi

| liegen vom Lingualrande

ebensoweit entfernt wie

vom Labialrande des Zahnes.

11) | Pd3 mit „nur durch eine schwach gezähnelte Erhebung (Cingulum) vertretenem. Parastyl“

und ohne Protocon.

12) |P2 ohne Hypoconid. |

13) | PA mit Metaconid. 14) | mit starkem Trigo-

nid und schwachen Ta- lonid mit undeutlichen Spitzen.

Scaphoideum, Centrale, Lunare vereinigt.

und kurz. flach ohne Innenkiele.

Kein Calcaneofibular- gelenk.

Trochlea des Astragalus

Miaeinae

Pl ein- oder

wurzelig.

Die Firsten des Para-

und Metacons des Mi liegen vom Lingual- rande etwa doppelt so weit als vom Labial- rande des Zahnes (bei Vulparus ovatus, Pa- laearctonyxc und Miacis medius).

Pd3 unbekannt.

P2 gewöhnlich ohne

Hypoconid.

meist ebenso wie bei

Nandinia, seltener wie bei den Parudozuri. *

v2.

Scaphoideum, Centrale, Lunare getrennt oder - (seltener) vereinigt.

ebenso.

ebenso.

ebenso.

ebenso. VI.

ebenso.

zwei-

Paradoxuri

-Pl ein- oder zwei- - wurzelig.

Die Firsten des Para- und Metacons des Mi

liegen vom Lingualrande

etwa doppelt so weit

entfernt als vom Labial-

rande (bei Paradoxurus s. str.).

Pd3 mit starkem Para-

styl (mit angedeuteter Zweiteilung)und starkem Protocon.

2 ohne. Hypoconid.

P 4 mit Metaconid. II. M 1 mit starkem Trigo- nid und starkem Talonid -mit deutlichen Spitzen.

Scaphoideum, Centrale, Lunare vereinigt.

ebenso.

ebenso.

ebenso.

Trochlea des Astragalus

ausgehöhlt ohne Innen- kiele.

ebenso.

| Bemerkungen ztır Tabelle.

Wenigstens trifft das für die Miacinae angegebene Verhältnis für Vulpavus zu. Obsich bei Miaeis, welehe Gattung wohl die nächste Verwandschaft zu Nandinia hat, nicht ein den Viverrinae ähnlicheres Verhältnis findet, muß vorläufig dahingestellt bleiben.

Ein Gegensatz zwischen Nandinia und den Viverriden in der Form und der Verwachsung des "Tympanicums ist von mir in der ersten Arbeit nicht behauptet worden, wie CARLSSON anscheinend annimmt.

ad 6)

ad 9)

Der Verlauf der Carotis entspricht gerade bei Viverra und Fossa am

r | h { g u ; + x 4 HERMANN PoHLE BE

Die genauen Verhältnisse bei den Miaciden sind nicht. hekhn Form des Petrosums bei den von MATTHEW abgebildeten 8 aus dem Verdecktsein des For. caroticum noch nach ntemung 4

Die Tatsaöhe, das Nandinia durch die Einheitlichkeit der Bulla mit, eit ner

Teil der Marder, mit den Bären und mit den Hunden übereinstimmt, 1 AL uns doch wohl nicht veranlassen, Nandinia zu den Viverriden zu ‚stelle Die Annahme, daß das Septum keine Bedeutung habe, muß irrig sein dann würde es wohl nicht bei der einen ganzen Unterordnung der Rau tiere vorhanden sein, während es bei der anderen Unterordnung, die an Septum nicht auf dieselbe Art bilden kann, da ihr das Entotympaniun fehlt, sogar zu einer Septumbildung auf eine ganz andere Art kommt,

Man kann wohl nicht sagen, daß das dünne Entotympanicum dem massiven Proc. parocc. eine Stütze gibt. Umgekehrt vielmehr stützt der Proc. parocc. das Entotympanium der Viverriden. Wenn also bei Nandinia er Fall vorliegen sollte, (wie CARLSSON mit VAN KAMPEN anscheinend

annimmt), daß sekundär ein früher vorhanden gewesenes Entotympanicum nicht mehr verknöchert, so müßte der Proc. parocc. doch der jetzt knorpe- ligen Bulla anliegen und verbreitert sein, nicht aber diese ganz von den. Viverriden abweichende Form haben. Ware aber diese ganze Annahme?

Ich habe in meiner Arbeit (l. e) ausdrücklich gesagt, daß die Foramina H bei Nandinıa geordnet sind, „in der Art“ wie bei den Miaciden. Daß das For. condyl. den Viverriden fehle, steht nicht in der Arbeit.

wenigsten dem von Nandinia. Hier läuft die Carotis (und dasselbe ua CARLSSON irrtümlich, worauf schon Pocock hinwies, für Nandinia an) in. einer Rinne zwischen "Entotympanicam und Tympanichm einerseits Basioc- E eipitale andererseits. Bei Nandinia läuft sie aber in einer Rinne (Kanal)

des Entotympanicums, also ein Verhalten, das höchstens mit dem‘ 2 Genetta, Diplogale u. a. verglichen werden. kann! , ER

Der größere Teil der Zahnmerkmale ist für die Entscheidung. unse er Frage wertlos, da sienur durch die Nahrung bestimmt werden. Ich ha daher unter 10—13 nur diejenigen Merkmale aufgeführt, die LECHE (Zool. Jahrb. Syst. 38. Bd. 1915 pg. 293—296) als wichtige Ueber ein- stimmungen zwischen Nandinia und Paradoxurus aufführt. Unter R r- wähne ich noch einmal die Zweiw urzeligkeit des Pl, weil mir dieses prim Merkmal auch eher für eine Angliederung an die ‚aan als an Viverriden zu scheint. oe 3 er

ER

be Teischleders Art zustand gekommen ist, Bei Nandinia ist es der Rückbildung des ER. besonders ‚des Protoconus, bei Par

Abrundung der Außenhöcker. LECHES Nachweis, daß das. Zu von Nandinia nicht rückgebildet sei, berührt ‚nicht meine von angegriffene Behauptung, die Molaren (ML, M2, 2) von Nandi rückgebildet. Es kann. sehr wohl ein Gebiß Roc ra Rückbildung einzelner Zähne. Ä |

Antwort auf die Bemerkungen von A. Carlsson u. s. w. 29

ad 11) Inwiefern die Pd3 von nanus und Nandinia besonders ähnlich sein sollen, ist nicht ersichtlich. Ich nehme daher an, daß bei Lecue ein Schreibfehler vorliegt und daß anstelle von Nandenıa (ı. c.pg. 395 Zeile 18) Viverricula stehen muß, bei der ja auch von einem doppelten ERBEN die Rede ist.

ad 13) Dieses Merkmal scheint das einzige zu sein, in dem die Zähne von Nandinia nur mit denen der Paradoxuri übereinstimmen. Über das Metaconid des P 4 der Miacinae wird nirgends etwas gesagt. Bei den von MATTHEW in der Aufsicht abgebildeten Unterkiefern fehlt es aber. Wie es bei den (weit zahlreicheren) nicht abgebildeten Arten ist, muß dahingestellt bleiben,

ad 14) Diese schon von WInGE genannte Ähnlichkeit zwischen Miaciden und Nandinia füge ich noch hinzu, da hierin sich Nandinia scharf von den Paradoxuri unterscheidet. Daß es schon bei einigen Miacinen fehlt, zeigt nur, das Nandinia sich schon von den primitiveren unter ihnen abgespalten haben muß.

ad 15) Es sei darauf hingewiesen, daß von einer großen Anzahl von Miacinen die Hand noch garnicht bekannt ist.

ad 1%) Ich verstehe nicht, wie man die Trochlea des Astragalus von Nandınia gleichartig ausgehöhlt ansehen kann wie die der Paradoxuri. Die Trochlea von Nandinia ist flacher als die von MATTHEW abgebildete von Vulpavus (Tafel 47, Fig. 2b).

ad 20) Die entgegengesetzte Angabe über Nandinia in meiner ersten Arbeit geht

auf einen Schreibfehler in der zuerst niedergeschriebenen Diagnose

(pg. 61, Zeile 31 zurück, wie es ja auch der Satzbau der betreffenden Stelle andeutet. Es mußte heißen: „An der Fibula keine Facette für den Calcaneus“. Diesen Irrtum habe ich dann in das später geschriebene Vorwort zu den Diagnosen (pg. 60. Zeile 17) übernommen. Das Gleiche hat dann CARLSSON getan. |

Ich mußte leider so ausführlich werden, weil sich sowohl in ‘meiner wie in der ÖARLSSONschen Arbeit sachliche Irrtümer befinden. Wie man sieht, stimmt Nandinia in 8 Merkmalen nur mit den Miacinae, in 2 Merkmalen nur mit den Paradoxurı überein. Nun kann man allerdings sagen, die Merkmale 2) bis 7) gehörten zusammen, wären nur als eins zu zählen, während anderseits das Merkmal 15) eine _ Übereinstimmung mit den Paradozuri bedeute. ") Dann erhält man

das Merkmalverhältnis 3 : 3 und damit ist die Frage nach der Zugehörigkeit der Nandinia auf die weiterliegenden Unterschiede zwischen den Miaciden und den Viverriden gedrängt. Unterschiede?)

!) Ich muß hier noch einmal betonen, daß die Merkmale der weichen Anatomie in diesem Zusammenhang nicht angeführt werden können, weil wir sie von den Miaciden nicht kennen und daß die Tatsache des Vorhandenseins von Überein- stimmungen von Nandinia und Paradoxurus auf diesem Gebiet nichts beweist. Es sind ja auch hinreichend Unterschiede vorhanden, die natürlich nirgends gezählt werden könnten.

2) Die Unterschiede in der Gehirngröße und der Astragalus-Trochlea lasse ' ich fort, weil erstens ihre Einbeziehung das Resultat nicht ändern würde und

weil sie zweitens für die BETHE Systematik wegen ihres nur quantitativen Inhalts wenig brauchbar sind.

N

den After erreichend, kürzer als der Kopf. Brusttlossen länger

\ se) a Wi ö 4 ch f g RB *. ' I 1 Fi P" [x !* br En Y Sue 7

30 KiERer AuHL: ini neue Be fische des ;Amde-Maagi

sind vorhanden im Garrel der Bulla Ind im Zustand der arpal knochen. Die große Masse der Formen sind in beiden - verschiede Nur Nandıinia_ und Vulpavus profeetus nehmen eine Mittelstellung Für ihre Einordnung muß man sich also entscheiden, ob man den Zu- u- stand der Bulla oder den Zustand der Carpalknochen für wichtiger hält. In einem Fall müssen beide den Miaciden, im andern beide den Viverriden zugeteilt werden. Da glaube ich, man wird der Sonder- stellung beider, besonders aber der der Nandinia unter den lebenden 4 Raubtieren, eher gerecht, wenn man beide den Miaciden zurechnet, n wie man ja mit Vulpavus profectus immer getan hat, trotzdem diese Art mit ‚den Paradoxuri eigentlich mehr. übereinstimmt als Nandinia,

Pinge neue Süsswasserfische des Indo-Malayischen ER | Archipels. 27

Von ERNST AHL.

Die nachfolgend beschriebenen Arten bilden einen Teil der 2 gebnisse einiger von den Herren M. SCHMIDT, MOSZKOWSKI, SCHOEDE und einigen anderen an das Zoologische Museum Berlin über- wiesener Sammlungen aus Borneo, Sumatra und Java. Für die Benutzung der ihm unterstellten Sammlungen des Museums ‘sowie für seine liebenswürdige Unterstützung bin ich Herrn, Par Dr. PAPPENHEIM zu großem Danke verpilichtet. |

Nemachilus dunckeri NOV. Sp. Ka D.: 4:85,22. 108, D, MOE 2 Höhe 6 in Körperlänge, 7,8 in Totallänge. Kopf ungefähr

4,5 in Körper, 5,7 in Totallänge.- Auge Aa mal im Kopf, fast 1a mal in der Schnauze, und ungefähr 1'/ mal in der Inter- | orbitalbreite. Inneres Kerala Bartelpaar kürzer als das. äußere, 3 das etwas länger als das an den Mundwinkeln befindliche ist, und | 1’ mal in der Kopflänge enthalten ist. Anfang der Rückenflosse I ein wenig näher der Schnauzenspitze als der Schrein en ein | wenig vor den Bauchflossen. Die längsten Rückenflossenstrahlen ] ungefähr gleich der Kopflänge. Anfang der Afterflosse ungefähr in der Mitte zwischen den Bauchflossen und der Schwanzwurzel, ihre Höhe geringer als die der Rückenflosse, "Bauchflossen nicht

als die Bauchflossen, die äußeren Strahlen etwas verlängert, länger als der Kopf, Bauchflossen nicht ganz °/s der Brustflossen. Schwanzflosse eingeschnitten, die Lappen en oberer ei 1 RN Y id 3

ö

N

3% neue Süsswasserfische des Indo-Malayischen Archipels. 31

Wenigkeit länger als der untere, viel länger als der Kopf. ‚Schuppen äußerst klein. |

Körperfarbe gelblichbraun, nach unten etwas heller. Auf dem

Rücken 12 schwach angedeutete bandförmige Flecken. Vom Kiemen-

deckel über die Körperseiten zur Schwanzwurzel zieht sich ein breites, scharf ausgeprägtes, schwarzbraunes Band von über Augen- durchmesser Breite. Schnauze und Stirn mit einigen schwachen dunklen Bändern. Sämtliche Flossen ungefleckt. Ein Exemplar von 4,6 em Totalläuge von Padang, Sumatra, gesammelt von H. SCHOEDE (Mus. Berol. Pisc. Cat. No. 20546). Sehr nahe verwandt mit Nemachilus faseiatus (C. V.), von dem sich. die Art durch das erößere Auge, die verschiedene Länge der Bartfäden, der Brust- und Bauehflossen, Färbung usw. leicht unterscheidet. ; Nemachilus longipinnis nov. Sp. D. III, 9; A. II, 5. Höhe 7 in Körperlänge, 9,2 in Totallänge. Kopf 4,7 in Körperlänge, 6,4 in Totallänge. Auge 3 in Kopf, länger als die Schnauze. erbauen ca. °/s des Augendurehmessers. Barteln und Maul beschädigt bei dem einzigen vorliegenden Stück. Anfang der Rückenflosse näher der Schnauzenspitze als der Schwanz- flossenbasis, kaum vor der Ansatzstelle der Bauchflossen. Rücken- flossenstrahlen. sehr lang, der erste länger als der Kopf. Afterflosse

näher der Schwanzflossenbasis als den Bauchflossen, der’ längste Strahl fast so lang wie der Kopf, kaum kürzer als die Bauchflossen. Bauchflossen etwas kürzer als der Kopf, kaum die Afteröffnung erreichend, ihr Anfang ungefähr ‚gegenüber dem 2. Rückenflossen- strahl. Äußere Siehten der Brustflossen sehr lang, viel länger als der Kopf, die Basis der Bauchflossen überschreitend, ca. 3!/a mal

‚in der: Körperlänge enthalten. Schwanzflosse tief ausgeschnitten, ‚die Lappen sehr lang und in Spitzen ausgezogen, der obere länger ‚als der untere, ca. 2,5 in der Körperlänge enthalten. Ä

Färbung grau-oliven, mit 12 braunen Bändern auf dem Rücken

und 12 breiten braunen Bändern auf der Seite, die sich in der

Mitte verbreitern, durch eine Längsbinde verbunden sind, und so eine kettenartige Zeichnung hervorrufen. ‘Zwischen den Augen und über das Auge eine dunkelbraune Binde. Rückenflosse mit 2 Bändern, einem in der Mitte, und einem gegen das Ende zu. An ‚ihrer Basis, zwischen den ersten Strahlen, ein schwarzer Augen- ‚fleck. "Schwanzflosse in den mittleren Strahlen mit einer Anzahl schmaler Binden. DENSEEEL schwärzlich, Bauch- und After- flossen hell. . |

-

-1%/g mal in der Interorbitalbreite. Anfang der Rückenflosse vor

EN ie von MOSZKOWSKI (Mus. Barol? Piso. Cat. Ne, Sehr nahe verwandt mit Nemachilus Iongipectoralis Popra, ve sie sich vor allem durch den kleineren Kopf, das. größere, 2 und den kleineren Interorbitalraum unterscheidet. 0.00

-

1.

D. 11; A. 6;.P.10; V.6. Höhe 51% m Körperlänge, Kae u: 6 in Torallanke, Kopf 53, in Körperlänge, über 6 in Totallänge. | Schnauze 5 in Kopf, 6 ziemlich lange Barteln, die zurückgelegt. ur mindestens über das Auge hinausgehen. Auge fast 5 mal U

Lepidocephalus weberi nov. sp. 2 RR Be

der Körpermitte, ein ganz klein wenig vor den Bauchflossen, der | erste Strahl fast so lang wie der Kopf. Alle Strahlen fast gleich 9 lang. Brustflossen sehr: groß, der längste Strahl viel länger als der Kopf, über 4 mal in der Körperlänge, knapp den Anfang. der | Bauchflossen erreichend. Bauchflossen kürzer, ca. 1,2 mal im Kopf, A die Afterflosse nicht erreichend. Schwanzflosse anscheinend‘ leicht ausgeschnitten, beschädigt, 3"/s mal in der Körperlänge. Beschuppung | sehr klein, Kopfbeschuppung kaum wahrnehmbar. | $

Färbung bräunlich, mit einer großen Anzahl von dunkelbraunen a Doppelquerstreifen; Rücken- und Schwanzflosse mit einer Anzahl von Punktreihen.

2 Exemplare von 5,4 und 3,3 cm Länge von Bönkulen Saale N v. MARTENS (Mus. Berol. Pise. Cat. No. 7670). Ich stelle diese beiden Fische mit Vorbehalt zu der Gattung Lepidocephalus, von. der sie in vielen Punkten abweichen, und wo sie mit ‚keiner bekannten Art in näherer Verwandtschaft stehen. Augenscheinlieh gehören sie einer neuen Gattung an, doch möchte ich die beiden einzigen Stücke nicht durch eine. anatomische Untersuchung, die bei dem nicht allzu guten Erhaltungszustand vielleicht ergebnislos 3 ! ist, in Gefahr bringen. Es sind dies die Stücke, die E: v. MARTEN | (Preuß. Expedition nach Öst-Asien, Aoolog. "Teil. I, 1876, p. 40 als. Nemachilus notostigma BLKR. veröffentlicht hat. WEBER ‚(Th Fishes of the Indo-Australian Archipelago, III, 1916, p. 45). zwei- felte die Richtigkeit der Bestimmung aus geographischen Erw | heraus an, und ich stelle gern den TrEt BE. Y MARTENg" bi hieı durch Hohe:

Ra ER ET, ei ne 2

ne en Pr BERNER #

Rasbora tornieri nov. sp. > 4 BR r.S D. II, 7; A. III, 56; L. lat. 2931; 1. an Ba

sh Et EN WE

Einige neue Süsswasserfische des Indo- Malayischen Archipels. 33

in der Totallänge. Auge 3—3,2 im Kopf, ebenso lang oder etwas kürzer als die Schnauze, und gleich oder etwas kleiner als der - Interorbitalraum. Anfang der Rückenflosse hinter der Körpermitte,

ungefähr in der Mitte zwischen der Schnauzenspitze und dem Ende.

- der mittleren Schwanzflossenstrahlen, gegenüber der 13. Schuppe - der Seitenlinie, die vollständig ist, und durch 12-13 Schuppen vom Hinterhaupt getrennt. Rückenflosse bedeutend näher den - Bauchflossen als der Afterflosse, ihre Höhe 1Y/,— 1!/s in der Körper- höhe. Anfang der Afterflosse gegenüber der 18. Schuppe der Seiten- linie. Afterflosse konkav, der 3. Strahl am längsten, nur wenig kürzer als die Bauchflossen. Bauchflossen kürzer als die Brustflossen, nicht die Afterflosse erreichend. Brustflossen wenig kürzer als der Kopf, bei jüngeren Stücken fast gleich der Kopflänge Schwanz-

flosse nicht viel länger als der Kopf. Die geringste Höhe des

Schwanzstiels gleich der Hälfte der Kopflänge. Neun Schuppen- reihen zwischen den Seitenlinien, gezählt über den Rücken in der Mitte des Schwanzstiels. Färbung oberseits dunkelbraun, unterseits gelblich silbern, gegen letztere Farbe durch eine schmale dunkelbraune Linie getrennt. Ein breites dunkelbraunes Band erstreckt sich von der Schnauze über die Kiemendeckel und den Körper bis zur Schwanzwurzel und von da auf die mittleren Schwanzflossenstrahlen; am oberen Rande dieses Bandes, das ungefähr die Breite der Pupille hat, zieht sich etwa von der Höhe der Rückenflosse an bis zur Schwanzwurzel _ ein schmaler, scharfer, wie mit einer Stahlfeder gezogener blau-

schwarzer Strich entlang. Ein medianes dunkelbraunes Band an der Ventralseite des Schwanzstieles, das sich auf beide Seiten der Afterflossenbasis fortsetzt, und von hier, in Flecken aufgelöst, bis zum Kiemendeckelwinkel oberhalb der Brustflossen hinzieht.

Schwanzflosse mit dunklerem hinteren Rand, sonst alle Flossen - farblos, Brustflossen mit schwärzlichem Schatten.

Größte Länge 9,5 cm. 81 Exemplare von Üentral-Sumatra, gesammelt von MOsSZzKROoWsSKI (Mus. Berol. Pisc. Cat. No. 20542 ‚und 20543). Die Art steht ungefähr in der Mitte zwischen Aasbora _ argyrotaenia (BLKR.) und R. vaillantı PoPTA, mit welch’ letzterer

Art sie näher verwandt ist, sich aber insbesondere durch ihre anders- artige Flossenstellung unterscheidet.

E* Osteochülus kükenthali nov. Sp. f DU, Med; A: II, 5; P.1, 15—17; V.1, 8; L. lat. 36; L. tr.

et

v4 Höhe 22/s in Körperlänge, 39.3475 in Totallänge. Kopf 311-3 Us in ‚Körperlänge, ER in BR AngS Auge 3—31s im Kopf,

3- h Ener, Ann: he

[2 4 /

| ae etwas kürzer als ‚die ee und Rn MR in dr orbitalbreite. Unterkiefer nieht sehr steil ansteigend. 1 barteln etwas länger, und die Rostralbarteln kürzer als da Anfang der a kg gegenüber der 10. Schuppe D: seiten

mäßig A Ahnen: ca. 24-27. Die ersten Strakibnad Rückenflosse verlängert, ihre Höhe wenig kürzer als der Kopf. Anfang «ler Afterflosse gegenüber der 24. Schuppe der Seitenlinie noch unter dem Ende der Rückenflosse. Brust- und Bauchflosse 3 gleich lang, etwas kürzer als der Kopf, die Brustflossen kaum di Br Bauchflo: ‚sen und diese kaum die Afterflosse. erreichend. Anfang der Bauchflossen durch 5'/s Schuppen. von der 12. Schuppe der Seitenlinie getrennt. Schwanzflosse tief eingeschnitten, die Lappen | zugespitzt, viel länger als der Kopf, und nicht so lang wie u Körperhöhe. Geringste Höhe des Schwanzstieles fast 2 mal in der Kopflänge, ungefähr en seiner Länge, von 18 Schuppen“, | | reihen umgeben. NE | Färbung bräunlich- silbern, der Rücken dunkler ran ein. runder dunkler Fleck an der Schwanzwurzel, einige Schuppen u: über- der Mitte der Brustflossen, über und unter der Seitenlinie, _ | schwarz gefleckt. Y A ',2 Exemplare von 8,3 “, 10,1 cm. Länge, von ana 3 Kutei, S.O. Borneo, von M. Som gesammelt (Mus. Berol. ‚Pise. 4 - Gat. No. 20537). Die Art steht in der Mitte zwischen Osteochilus kelabauw POPTA a O. schlegeli (BLKR.), ist aber näher mit der ersteren Art verwandt, von welcher sie sich in der Hauptsache durch die gänzlich andere Rückenbesehuppung‘ UntesschErnn 1,5% rk |

Barbus mahakkamensis Nov. sp. | : | ee D. LIT, 5; A. IL, 5; P. 1, 14—16; V. II, 8; Lat. 32-33; KwaT 5 IB. 1

Körper seitlich eatainsneeune ziemlich. "hoch, Rückenprofil sebogen. Körperhöhe ca. 214 —2!/s in der Körperlänge, ‚und 35 oder etwas weniger in der Totallänge. Kopf 33/,—4 (bei Erwach- | senen) in der Körperlänge und 4%; —5 in. der Totallänge, (be Jungtieren von 8,5--9,5 em Länge‘ 31 und. ‚Alla mal). a TR) im: Kopf, viel länger als ‚die Schnauze, en ir

Seitenlinie yolllandia elnanke Na, wier B vorderen Ba wi die hinteren, ca. 3 eh in s8r r

Einige neue Süsswasserfische des Indo- Malayischen Archipels 35

Rückenflosse ein klein wenig hinter dem der Bauchflossen, über - der 10. oder 11. Schuppe der Seitenlinie liegend, und durch - 10—11 Schuppen vom Hinterhaupt getrennt. . Rückenflosse hoch, 3 Ber eingebuchtet, der letzte Strahl Jänger als die vorhergehenden. - Der 3. Stachel stark, bis-auf das letzte, biegsame Ende verknöchert, am hinteren Rande mit ca. 13—15 Zähnchen versehen, ungefähr so lang oder etwas länger als der Kopf. Afterflosse ähnlich wie die Rückenflosse geformt, der 3. Stachel etwas kürzer als der der ‚Rückenflosse, ungefähr gleich der Länge der Nasenlöcher bis zum Ende des Kiemendeckels. Brustflossen erreichen die Bauchflossen, die die, Afterflosse kaum erreichen; beide Flossen von gleicher . Länge, etwas kürzer als der Kopf; die Bauchflossen sind durch 3%/g Schuppen von der 10. Schuppe der Seitenlinie getrennt. 3 Schwanzflosse tief eingeschnitten, die Lappen zugespitzt, länger als der Kopf. Schwanzstiel von 16 Schuppen umgeben, seine geringste Höhe 1'/—1?/s in der Kopflänge.

«Färbung gelblich silbern, Rücken dunkler. Räckenflosse mit - einem großen schwarzen Fleck in ihrer oberen Hälfte, Schwanzflosse mit je einem schwarzen Streifen in ihrem oberen und unteren 2 BAUR Die übrigen Flossen . grau |

; "Mir liegen von dieser schönen Art 5 Exemplare, 2 Erwachsene von 17,0 und 20,5 em Länge und 3 Junge von 8,5 cm, 8,6 em und E:9,7.cm Faden: von Mahakkam, Kutei, S.O. Bormeo, von M. SCHMIDT 2 "gesammelt, vor (Mus. Berol. Pise. Cat. No. 20533), Die Art ist > nahe verwandt mit Barbus bramoides C. V, von der sie sich durch _ die etwas verschiedene Beschuppung und Körpetinäße unterscheidet. 4 In der Färbung. ähnelt die neue Form dem Barbus schwanefeldi 2 BLER,, weicht aber, insbesondere in der Beschuppung, v von ihm ab.

Labeo moszkowsküi NOV. SP. zu, /2

‘D- HI, 105 AAN 5; Li lat. 31, Ltr

i 5l/a

"Höhe: 3% in der, Körperlänge: Kopf 4'/a in der RER

I Auge ein wenig über 3 in‘ der Kopflänge, gleich - der Schnauze

und 1%/e in der Interorbitalbreite Sehnauze nicht sehr rund, mit

|" zahlreichen Vertiefungen von ‚verschiedener Größe. Ein seitlicher

/" Schnauzenlappen vorhanden. "Eine tiefe Grube an jeder Seite der

|” Schnäuze; Rostralbarteln kürzer und Maxillarbarteln länger als ‚das eube ee der Kückenflosse BRSOHRNEN der %—10. Bebupps

Ri TE nicht ing die A St an nicht ganz sa- va wie der PIER Afterflosse nicht au geschnitten, keine

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EEE TI Ma, ii, un Ar SE

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36 Ernst Aut.: Einige neue > Stonanache Ka 3

Strahlen besonders Terlängett, nicht die Basis erreichend, ihr Anfang gegenüber der 22. Schu hinter dem Ende ar RE Brustflossen Br die Bauchflossen, viel kürzer wie der Kopf, Fe r nicht die Bauchflossen und diese nicht die Afterflosse un und Afteröffnung, ihr Anfang ist von der 11. Schuppe der Seite enli durch 3'/s Schuppenreihen getrennt. Schwanzflosse bei dem ein- zigen Exemplar stark beschädigt. Geringste Höhe des ‚Schw: Mn ä stieles 1,7 in der Kopflänge und 1,2 in seiner eigenen Lär u enthalten. Er wird von 16 Schuppenreihen umgeben. 2 vB

Färbung dunkelbräunlich, an der Schwanzwurzel ein Pe) schwarzer Fleck. Ein einziges, anscheinend erwachsenes Exemplar | von 5,5 cm Körperlänge (ohne Schwanz) aus Central- Sumatra, gesammelt von MoszkowskI (Mus. Berol. Pisc. Cat. No. 20534). AA Die Art unterscheidet sich durch die Größe der Sehmppen u 4

von den BuOBeR indoaustralischen Arten. a a 2

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Bruce). P2 are rin ur EN

1 Kies Yan

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aa Ya | re Sitzungsbericht | , i Age der A | Gesellschaft naturforschender F rende, 2 ARE RE . zu Berlin

‘vom März und April 1922.

\ iD I ni Ausgegeben am 1: November 1922.

Vorsitzender: Herr CoRRENS. x er _ —— Inhalt: SCHULZE, P., Bemerkungen zu R. SCHNEIDERS Arbeit über siderophile Organismen. ' AUGENER, H, Ueber litorale Polychaeten von Westindien. VIRCHOW, H., Gesichtsmuskeln des weiblichen Schimpansen „Chica.“ . Manscnis, P. Bemerkungen über einige tibetanische Säugeliere,

Bemerkungen zu IR. Susi Arbeit über siderophile N Organismen.

3 H H Pe, . Von“<PAUL SCHULZE.

A

Im Anschluß an die Ausführungen SCHNEIDERs über „sidero- philes Organismen auf p. dieser Zeitschrift möchte ich mir einige kurze Bemerkungen erlauben Ein so hoher Eisengehalt wie ihm ‘der Autor für manche‘ Meerestiere angibt, läßt sich . natürlich völlig überzeugend nur durch Aschenanalyse nachweisen, ...s0 wie .sie etwa neuerdings A. H. PHiLLirs für die Metalle bei marinen Organismen ausgeführt hat (Pap. Dep. Mar. Biol. Carneg. Inst. XL, 1917 p. 91). In mänchen Fällen ‘würde, vielleicht schon eine Glühprobe mit ee Boraxperle vergleichende Kückschlüsse 4 ‚gestatten. | Die „untrügliche® Ferr sayankaliiinr: eaktion, Kr: ScHnaiDEr. an-

Da

a sein, W ie man ame Anitame. dr eine ökyıs aige Fehler VE ‚be- | E sonders bei- konserviertem Material, die Bildung von Ferrozyan- wasserstoffsäure aus gelbem Blutlaugensalz und Salzsäure und deren - Umwandlung i in Berliner Blau unter Einwirkung des Sauerstofies hat I Bene; schon selbst in einer seiner Arbeiten (Abh. Preuß. Ak A 1888 LE 60). hingewiesen. Bei der Anwendung der

. PR Er, = - - B Y A x - i Er * _ a -Wh en. % 2% - - } » {- Fi % -, - Be hs 0 - 2 %

% 2% zZ Be PR m; f | ee. IR 1% 8 RAN. ® AUGENER: Is. ne

' n>

Be Methode ‚auf lebende an. Eon mir. oe wichus® Erscheinung außer acht ‘gelassen zu ‚sein, re

Blineh | man Ferrozyankalium und "Wasserstol S ıpe sammen und gießt, die Mischung etwa über Fließpapie

- tritt sofort eine intensive Bläuung ein, Der Gedanke Heat N

nahe, daß etwas ähnliches im tierischen Organismus durch Br | vorhandene oxydative Fermente eintreten könne ‚(etwa in ‚den va Atmungsorganen); jedenfalls müßte die Möglichkeit erst ei einmal 1% experimentell widerlegt werden. Nimmt man bei Ärase erwähnten Versuch Papiere verschiedener Art, so zeigt sich, wahrscheinlich. - durch verschiedene Adsorption, ein sehr Wachsnhndes Grad der 2

/Blaufärbung, ein ‚Vorgang, der im Organismus sehr leicht zu der r irrigen Annahme verschieden: starker Eisenablagerung führen könnte. 4 3

Durch die obigen Bemerkungen sollen SCHNEIDERS Angaben über das Vorkommen von Eisen in Meerestieren nicht angezweifelt =}

werden, findet doch auch PHiuLıps z. B. auf 20 gr. Trockenstihstande. 3

von Tunikaten 0,235 gr. Eisen, im einzelnen scheint mir aber 1 Vorsicht geboten Ä 2 ER N J 4 REN, SR Er a Re B Ueber litorale Polychaeten von \ Westindien. RS N

von H. AUGENER (Hamburg 2). ER a

La F No x { ER

Die folgenden Zeilen sind als vorläufige Mitteilung über die = systematische Bearbeitung eines großen Polychaetenmaterials us A

verschiedenen Teilen des Westindien-Meeres zu betrachten, d eine Veröffentlichung. der ausführlichen BR, eelben, eins \ nal zu RR. ist. | a ,

Kür und HARTMEYER, aus einer N, a Ing aus dem Hamburger Zoologischen Museum und aus. einer kleiner | dem Berliner Museum gehörenden Sammlung. In dem Be bei der Bearbeitung -dieses Materials nach Möglichkeit: westin SC ungenügend bekannte Typen älterer Autoren selbst zu. vergli a und klarzustellen, war ich wenigstens teilweise erfolgreich. erhielt a \ Berlin aus eine N. und u ‚paar N A

Te wegen Vorkeikalineiee Ren aneini,, konnte ich die im Kopenhagener Zoologischen Museum San Typen von GruBe- OERSTED, ee In MÖRCH, 5

Br Ueber litorale Polychaeten von Westindien. 39

„Kopenhagen wurde mir ermöglicht durch die Unterstützung von Seiten des RASK-OERSTED-Fonds dortselbst. Ich halte es daher

x für: angebracht, der Direktion des genannten Fonds an dieser

| Stelle für ihre liberale Unterstützung aufrichtigen und ergebensten

Dank auszusprechen. Gleicherweise statte ich hier den Herren

- Dr. TH. MORTENSEN und HJ. DITLEVSEN in Kopenhagen für ihre freundliche Hilfe meinen besten Dank ab.

Die Ergebnisse der Typenuntersuchungen sollen später in einem Anhang mit der ausführlichen Arbeit behandelt werden, wobei ich ‚der Hoffnung noch nieht ganz entsage, inzwischen auch die Typen von SCHMARDA noch heranziehen zu können. |

4 In .der folgenden Mitteilung habe ich die Diagnosen der nenen Formen aus dem rund 130 Arten umfassenden Material

- zebracht nebst einigen anderen Bemerkungen. Die angeführten Arten

_ entstammen, wofern ein Fundort nicht besonders vermerkt ist, dem Westindienmeere; andernfalls habe ich den Fundort hinzugefügt.

r . Chloeia pseudeuglochis n. SP. 'Ich habe diese von Pazifisch Costa Rica, Culebra stammende Art hier mit aufgenommen, weil sie großen Exemplaren der west- indischen (hl. euglochis EHL. höchst ähnlich ist. Länge 53 mm, - 35 Borstensegmente. Färbung der euglochis täuschend ähnlich, die - Borsten mit entsprechend gefärbten Querbinden. Abweichend von _ euglochis durch die vollkommen einspitzigen Ventralborsten.

\

Amphinome rostrata PALL. Unter mehreren von mir gesehenen Exemplaren dieser atlan- - tischen Amphinome befindet sich ein Exemplar mit Brutpflege aus - dem nördlichen Atlantik ohne nähere Fundortangabe. Der ungefähr 90 mm lange Wurm hat an die 20 Junge an seinem Körper bis zu einer Maximalgröße von ungefähr 10 mm und einer Minimal- größe von ca. 3 mm Länge. Es ist dieser Fall ein weiteres „interessantes Beispiel das dritte einer Brutpflege bei den Amphinomidae. Ich kann diese ansehnlich große, atlantische Art nicht von der indo-pazifischen Amph. rostrata unterscheiden. | . Fundort: Nördl. Atlantik; 21° N. 31° W; Mexiko, ru; ol von Mexiko, Campeche-Bank.

Hipponoe Gaudichaudi Aup. et Epw. ‘Von den wenigen Exemplaren meines Materials wurde eines an Lepas gefunden. Alle waren am Körper ohne Junge. Ich habe | E zum zweiten Male die Brutpflege dieser Art feststellen können

=

N; AUGENER:

40

f

=, Individuen sah, die mit der Notiz „Sohmarokzänd ur Bir k ‘versehen waren. Eines dieser Würmehen hatte 13 Borstensegm me und besaß Kiemen. er

Fundort: Tortugas, a Lepas); Nördl. Atlantik; ‚oa. N 270 W. 25. V. 1911, (in Lepas auf einer Schildkröte); FED N: 22° 59° W. 2. VII. 1880, (in Lepas fascieularis auf einem Teen E - Schneckengehäuse.) | War

2

7 >.

Lepidonotus (‚Physalidonotus) magnificus GR. a

Bemerkenswerte Art mit branchialen Fortsätzen an den Rudern. :

Von GRUBE von Trinidad irrtümlich- als Ba magnifica: ber 5 schrieben. PEN

\

Fundort: Haiti; St. Thomas. RR 4

Lepidonotus humilis n. Sp. u

Unscheinbare,- kleine Art, 9 mm lang, 26 Rudern Eu Ruder mit Dorsal- und Ventralborsten und mit Fadenpapillen am # Ende beider Ruderäste. Dorsalborsten überwiegend haarartig dünn ausgezogen. Ventralborsten am Ende zweizähnig und mit ca. 4 Blatt- | zähnen an der einen Kante im Profil. Elytren mit langen Faden- | papillen am Hinterrande, auf der Fläche nur mit zahlreichen, | kleinen, zerstreuten Papillen von Kegelform, die rn am Ende einige kurze Spitzchen zeigen. Ä

Fundort: Jamaica, Kingston; Tortugas, SW. Channel.

Harmothoö polytrichiodes n. Sp. RE

Kleine, zerbrechliche Art. Sie ist das, was EHLERS als. T

P. polytricha SCHM. Sa beschrieben hat. Hinten am Kopf ein #] dreieckiger Nuchallappen, 2 Paar Augen; die vorderen liegen etwas Fi vor der Mitte des Kopfseitenrandes, von oben nicht ganz sichtbar. Ei; Ventralborsten 2-Zähnig. Nahe verwandt mit A. aculeata ‚ANDR. P. polytricha ist noch nicht sicher aufgeklärt. Fundort: Panama O., Colon; St. Thomas.

Harmothoö Roberti n. SP .

Har mothoö mit frontalen Kopfspitzen und 2 Dear Auen 10,5 mm lang, mit 37 Rudersegmenten und mit 15 Paar. Elytren nach Hai Anbiol Stellung. Steht der H. anticostiensis Mc Int. nahe durch die Elytren, ist aber abweichend durch die ‚Borstenfor m. Ventralborsten ‚in der Mehrzahl zweizähnig am Ende. Dorsal- - _borsten mit äußerst kurzer oder kaum wahrnehmbarer, ‚glatter Endspitze. Keine so dünn ausgezogenen ‚Borsten wie bei anti eostiensis. Elytren glatt und glattrandig; Flächenpapillen nur a Hilus vorhanden, in Anzahl einen breiten a 6 bilder

BR Sa

Deber litorale Polychaeten von Westindien. KEERE.

- ähnlich wie bei anticostiensis, sehr klein, kegelförmig. Vordere Augen etwas vor der Mitte des Kopfseitenrandes. | Fundort: Tortugas, S.W. Channel.

| Harmothoe quadrituberculata n. SP.

- Harmothoe, 13,3 mm lang, 38 Rudersegmente. Kopf mit Frontalspitzen. 2 Paar Augen; die vorderen ganz hart an und unter den Kopfspitzen, von oben wenig sichtbar. Hinten am Kopf ein dreieckiger Nuchalfortsatz,- Normalsegmente dorsal mit 2 Paar weichen, kegelförmigen Papillen. Borsten kräftig, dorsal und ventral in ziemlich geringer Zahl. Ventralborsten am Ende sehr stark

zweizähnig im Profil, mit ca. 6 recht kleinen Blattzähnen an der einen Kante. Elytren in 15 Paaren nach Harmothoe-Stellung, groß, glatt und glattrandig, nur mit sehr kleinen Flächenpapillen, und zwar nur auf dem vorderen Teil der Elytren.

ie Sthenolepis Kükenthali n. Sp.

I; Unvollständig, rund 100 Segmente, 32 mm lang. Kopf- und Elytrenstellung wie bei Sthenelais. 2 Paar Augen, die vorderen punktförmig und von oben verdeckt durch die Basis des Fühlers. Fühler an der Basis mit Anhängen. Ruder wie bei Sthenelaıs. Dorsalborsten einfach; Ventralborsten alle komplex, mit gräten- -förmigen Anhängen. Keine einfachen Quirlborsten. Elytren vom 27. Bönsent an an jedem Segment, auf der Fläche glatt und ohne - Papillen, in der vorderen Körperhälfte am Hinterrand mit nicht . zahlreichen, kurzen, fadenartigen Sieh = Hintere Elytren ganzrandig. . Fundort: Jamaica, Kingston.

| Jospilopsis n. gen. Jospüopsis antillensis n. SP.

tkdoiide ähnlich Jospilus ViG. Kopf hinten nicht abge- . grenzt. Körper aus 2 Regionen bestehend, die unvermittelt an- einander grenzen. .Die 11 ersten Parapodien kurz und rudimentär, mit Dorsaleirren und mit Acieula, die übrigen Parapodien groß, mit Dorsal- und Ventraleirrus. Vordere Region wie ein langer, schmaler Hals im Vergleich zu der hinteren Region aussehend, etwa gleich einem Drittel der Gesamtlänge. In der hinteren Region E35 Parapodsegmente. Die komplexen, hinteren Borsten mit grätenförmigem Anhang, die vorderen Acieulae im Profil am Ende 3 ee artig gebogen. Maximallänge 5,5 mm. Planktonform. e.. ‚Fundort: ebene pi Een):

H. au | Ner eis EN GR. VERL Atoke Tiere und 2 epitoke Männchen. Voll epitokie

mit Sperma, aus 2 Körperregionen bestehend, die hintere 1

deitokal. In der vorderen Region das eine Männchen mit vi da andere mit 27 atokalen vorderen Rudersegmenten. ee ht wahrscheinlich Variation in der Zahl der Ruder der vorderen Regior 2 Fundort: Barbados und Barbados Reef; St. Jan, Coral Bay; } = Tortugas, Loggerhead Key, an altem Holz; desgl. Bird Key Reef, en an Korallen und Schwämmen; desgl. S. W. Channel, 12 Fd.; St. Thomas; Mexiko, Veracruz; Panama 0., Colon; Colombia, 4 Cartagena; St. Vincent. Epitoke f: Tortugas, Bird ee Reef F (Außenseite, an alten Korallen); Cuba. az"

g r Tai?

Nereis mirabilis KB6. | . A g Außer atoken Tieren ein REN. Weibchen. Weibehen 19mm lang, ca. 60 Segmente, mit 3 verschiedenen Körperregionen Da dem Bau der Ruder; die mittlere ist epitokal. Vordere Region mit 16 atokalen Rudersegmenten. Die epitokalen Ventralborsten sind komplexe Messerborsten, deren komplexe Natur schwer u | erkennen ist. AN Fundort: St. Thomas, Sound und Südküste; Tortugas, En Key Reef (an Korallen) und S.W. Channel; Cuba, Habana; Colom- | bia, Cartagena. - Epitokes 2: Tortugas. | a

Lycastopsis n. gen. a N Ren a

‚Lyeastopsis Beumerin.p. 0...

Lyeastis-artige Nereide, im Ganzen mit den Charakteren. von. A Liycastis, aber mit nur 3 Paar. Bucealeirren. Vier von diesen ge- hören einem oberen und unteren vorderen Paar an; ‚der dritte Cirrus jederseits ist der obere Cirrus des zweiten Paares ‚jeder | Seite. Habitus sehr ähnlich der Lycastis quadriceps "GAY, ca: 2 20 mm lang, ca. 90 Rudersegmente. Fühler und Cirren rudimentär. Borsten ventral komplexe Sichelborsten. Am reduzierten Dorsal- ast nur eine Acicula, keine . Borsten. | HR OR | Fundort: Cuba, Habana. / 7: = GE Br

Syllis (Typosyllis) corallicoloides n. sp Bis.

Agam, zeichnungslos, gelblichweiß, 10 mm lang, ca. 81 Sana) Habitus schlank, mit langen, kurz und reich gegliederten F ühl h uni: Dorsälirten, Pharynx und Magen lang, ins 11: res Segment reichend. Pharynxzahn im 2. Segment. Un npaarer | etwa 3 mal, Paarfühler etwa zweimal so ii Bas end w. Palpen, mit ca. 27 resp. 15 Gliedern. re 'ren. star alt

ar EURE A : AA, 2 FE. ,

Ueber litorale Polychaeten von Westindten. 43

\

- nierend in der Länge, in der Gegend des 50. Ruders z. B. mit ca ‚29 resp. mit ca 19 Glieden. 3 Paar Augen. Borsten komplex, - mit zweizähnigen Sicheln ähnlich denen der S. vartegata, die End- - zähne der Sicheln fein, «doch deutlich. Pharynx dunkelgelblich. An den hinteren Rudern außerdem eine einfache Nadelborste. Fundort: Tortugas, SW. Channel, 12 Fd'; St Croix; Jamaica; Mexiko, Veraeruz: Panama’ O., Bocas del Toro.

8 yllis (Typosyllis) tortugaensis n. sp.

Agames, größeres Tier, ca. 28 mm lang, ca. 190 Segmente, weißlich - ockergelblich. Schlank, langgestreckt, durch die am Mittelkörper schwach spindelförmigen Dorsaleirren an S gracıls “GR. erinnernd. Fühler und Dorsaleirren mittellang, scharf geglie-

dert. 2 Paar Augen, Stirnaugen? Pharynx dunkelgelb mit braunem

Zahn im 2. REN bis ins 12. Segment, Magen bis ins 25. Seg-

ment reichend. Unpaarer Fühler ca 20-gliedrig, zweimal ‘so lang

‘wie der Kopf. huder ohne Lippenbildung, wie bei S. corallieoloides.

Mittlere Dorsaleirren kaum an Länge alternierend, 2. B. in der

* Gegend des 70. bıs 80. Ruders mit ca 18 resp. ca 15 @liedern.

| Borsiin Aenes, mit deutlich zweizähnigen Sicheln, die etwas an «die der S. varıegata erinnern.

- Fundort: Tortugas,. Bird Key: Panama O., Bocas del Toro.

5 Syllis ( yposyllis) tigrinoides n. Sp.

Asam, ca 17 mm lang, ca 105 ‚Segmente; hinten fehlt etwas ‚an der. vollständigen Länge Blaß orangegelb, mit brauner, dorsaler Zeichnung am Vorderkörper nach Art der 8. eları O. F. MürL. » . Körper ziemlich deutlich abgeplattet, mit erheblich langen, ganz ‚kurz und sehr reich ‚gegliederten Fühlern und Cirren. 2 Paar - Hauptaugen. Unpaarer Fühler etwa 2 mal so weit vorragend wie

die Palpen. Paarfühler :etwa nur !/s kürzer als der unpaare. Beispiel für die Gliederzahl der Dorsaleirren: Gegend des 50. Ruders "ca 65 resp. ca 39, also starke Alternation in der Länge. Pharynx ‚und Magen 'blaß orange, lang, bis in das 14. resp. bis ins 32. = Segment reichend. Pharynxzahn im 5. und 4 Segment. hKuder ähnlich wie bei 8. aurantiaca CLar, mit vorderer und hinterer Lippe. Borsten komplex; Sicheln. ; deutlich zw MEBNRIG, nicht so schlank wie bei 8. varzegata. BRRHE k

Fundort: Tortugas, Bird Key Reef. DER

"Syllis (Typosyliis) fusco-suturata n. Sp.‘

=: Kleine Art, kein Tier hinten intakt. Agam, schlank und ziem- Bet. ieh au a ech fadenförmigen, reich gegliederten Fühlern

44

Hin

und Cirren. "Weißlich, mit schiracher Doranieelehanie; in dk » 5 teren Körperhälfte; einer dunkelbraunen Querlinie pro Segm Sa vor der hinteren Segmentgrenze. An den Dorsaleirren jedes 4. Bea

%

etwas schwärzlich geringelt. Kopf mit 3 Paar Augen. Fühler:

unpaarer mit wenigstens 25, paarige mit gegen 20 Gliedern. ze Dorsaleirren z. B. in der Gegend des 45. Segments ca 40 ‚tesp. ca 30gliedrig, stark in der Länge alternierend. Pharynx gelblich, z. B. bis ins 8., Magen bis ins 17. Segment reichend. Ruder mit 2 Lippen. Borsten komplex, die Hauptform mit "ziemlich. kurzen | und deutlich zweizähnigen Sicheln; hinten kommen noch Borsten % mit stark wie eine, Sichel gebogenen einspitzigen Sicheln hinzu, ‚Fundort: Tortugas, Bird Key Reef und S.W.Channel, 5 12 hg Ze

St Croix; Panama O., Bocas del Toro.

5

-

ur

A

Eusyllis antillensis n. sp. ey

Agam, hinten,nicht vollständig, 16 mm lang, u ungefähr 102 Seg- mente, zimmtbraun, mit blasseren Cirren. Fühler und Cirren lang, seringelt. Dorsaleirren an Länge alternierend. Ventraleirrus des lten Ruders nicht besonders groß. Kopf mit 2 Paar Augen und hinten mit Nuchallappen. Pharynx und Magen lang, bis ins 14. resp. 28. Segment reichend. Ruder an der Spitze etwas lippen- artig- vorgezogen. Dorsten komplex, mit - kurzen, ‚deutlich zweis zähnigen Sicheln. 3 | R REN.

Fundort: SE Thomas. EBERREL a

1 ; ! v.ı } IE „a »

Autolytus pseudosimplex nom. nov. 41.

(= Autolytus simplex VERR.) NN

Da der Name simplex schon: etwas früher von EHLERS für Ar

eine. pazifische Art verwendet wurde, schlage ich für die Art von

Verrill den Namen pseudosimplex 'vor. Außer der agamen Form

rechne ich hierher Männchen und Weibchen, ersteres mit 3, letz- 4 | teres mit 6 Segmenten in der vorderen tatokaleh Region. EL

Fundort: St. Thomas (an treibendem Holz). | A E: RueN N

Haplosyllides n. gen. Dar Me. nr |

': Haplosyllides Rloridana D. SP 0 a

An gyllidden erinnernder Wurm, ohne ‚Palpen, mit 3 dadensn 2 y förmigen, ziemlich kurzen Fühlern. 1tes Segment nicht: buceal modifiziert nach Syllideen- Art; mit Ruder und Borsten. versehen. Ruder einästig, Dorsaleirren 3 Ventraleirren kurz; Cirren , { Fühler ungegliedert. Borsten einfache, kurze, Aeieula-artige/ und h vom 2. Segment an dorsal lange, einfache Schwimmborsten. Fa u seits im Kopf 2 mächtige, au Jinsenführende.

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Ueber ET Polychaeten von Westindien. | 45

5 Tier durehscheinend, : mit kleinen Hautpapillen; 2 mm lang; 15 - Borstensegmente. - Vermutlich in Plankton gefunden, Fundort: Tortugas (? Plankton).

Eunice fucata EHL.

Atoke Tie iere und sexuale Hinterenden. Die westindische Palolo- Eunice. Ist weit verbreitet im Gebiet der westindischen Inseln. - Die westafrikanische so (1918) von mir benannte Art muß einen - neuen Namen erhalten; ich nenne sie Eunice coccinioidesn. sp. Fundort: Barbados und Barbados Reef; St. Thomas, Sound

‘und Südküste; Jamaica, Kingston; Tortugas, Loggerhead Key. (Ebbestrand) und vom Außenrande des Bird Key Reef (aus alten Korallen). Pelagische Geschlechtsform: Tortugas, 2. VII. O7,

Eunice mutilatoides n. Sp. |

Klein, ea 385 mm lang, ungefähr 113 Segmente. Fühler un-

gegliedert; Palpen ungeteilt. Farbe matt braunrötlich, 3. Ruder- » segment oben weiß. Körper schlank und gestreckt. Kiemen dürftig‘ entwickelt, meist einfädig, vom 8. bis ca. 47. Ruder auftretend. Borsten einfache Haar-komplexe und Kammborsten. Ventrale

Ruder-Aciceula zweizähnig. Ä Fundort: Tortugas, Bird Key Reef.

Eunice Gagzoi n. Sp. (— Eun. cariboa Gr. partim.)

2 Klein, z. B. 32 mm lang, mit 161 Segmenten. Ganz gestaltet wie Nieidion Kinbergi WEBST. (N. brevis EHL.) N. Kinbergi ist nach meiner Ansicht die kiemenlose Form von Eun. Gagzoi. Fühler ungegliedert. Kiemen schwach entwickelt, einfädig, mit unregel- mäßiger Verteilung. Färbung blaß rostgelblich, bis zum 6. Ruder- . segment etwa medio-dorsal ein nach hinten Kaathie verschmäler-

ter, heller Längsfleck. Palpen ungeteilt.

2 "Fundort: St. Thomas, Sound; Haiti, Port au Prince; ‘Colombia, Cartagena. |

Eunice thomasiana n. SP.

Ca 47 mm ‚lang, ungefähr 100 Segmente. Fühler und Dorsal-

- eirren deutlich länglich: gegliedert, z B. unpaarer Fühler 13-,

_ innenpaarige 12-, außenpaarige 8-gliedrig. Kiemenzone ausgedehnt,

vom 4. bis ca. so. Ruder, ım Maximum mit 3, höchstens 4 Fäden.

Borsten in den üblichen Formen. Verhält sich zu Eun. articulata resp. antıllensis wie Eun. rubra zu Eum. binominata. Ventrale

- Ruderacieula 2 zähnig: -Palpen ungeteilt. . |

Fundort: St. Thomas, Sound und südlich bis Frenehman’s Cape.

H. AUGENER: ,

Klein, dünn, 14 mm lang, ungefähr 93 Kr | weißlich gelb. Kopf ausanlöß eikegelförnig, ‚vorn stumpf gerun ‚de! Ruder mit einer schmalen hinteren, stwä Be Li ‚pe R: mar sind Haarborsten und stets en: Haken. eg

> Scheitelzähnen, der unterste Zahn stärker als die übrigen. Keen Ya Bay Cirren. Kr ER Fundort: Tortugas, S.W. Channel, 3 REN

Polyophthalmus floridanus u. Sp. Er

Einziges Exemplar, ca. 9 mm lang, vollständig. F ärbung rost- N

gelb, Bauchmarklinie bläulich. Kopf heller, mehr weißlich, keine ; fi Juerbinden an den Segmenten wie bei P. pietus DUJ. Borstensegmente um 26 herum vermutlich, Borsten abgebrochen. Seitenaugen in 10 Paaren, eventuell 11. Analsegment mit ca. 6 Ahaltnaniila jeder-- seits. Vorläufig als neu betrachtet, im Ganzen ähnlich dem ja pietus. |

Fundort: Tortugas, Bird Key Reef (an Korallen). KR

. Nicomache antillensis n. Sp.

K

Ein Vorder- und ein Hinterende, die vermutlich ein ganzes. Tier bilden, obwohl nicht in ein und demselben Glase aufbewahrt. Körper besteht aus Kopf, Buecalsegment, 11 + 8 Borstensegmenten, i 2 borstenlosen Präanalsegmenten und Analsegment. Analbecher mit 18 meist gleich langen Cirren, der ventro-mediane Cirrus nicht verlängert. "An den 3 ersten Borstensegmenten ventral jederseits 3-5 glatte Stacheln. Normale Haken, (z. B. 6. Borstensegment) h nieomachoid, mit Haarbüschel, der auf einem Vorsprung entspringt und den Hakenkopf umgreift. Hakenkopf i im Profil über dem starken, untersten Zahn mit 8—7 schwächeren . Zähnen. Nuchalorgane stark gebogen. Oberlippe mit ? Ocellen. Totallänges Aneehle |

-- en + hi . E mm. \ . \ a aA Tr a, a De £ r f s Denn Bi be NR # Fundort: Barbados, Reef. RE SE er

& r Ar y Ps .

Cirratulus tortug yaönsis n. sp. ST Be Se |

Ein Exemplar. hell graugelb, ca. 22mm lang, 4 mm. m maximal | breit, annähernd 170 Segmente. Am Vorderkörper ganz ‚schwache, schwärzliche Pigmentierung ventral. Kopf ähnlich wie bei en ne NE Re sehr kurz, wenigstens 0: Be so breit wie

a Ka; vom 2. Bucealsegmenk. an ne weit, nach hinten am Körper. Beborstung besteht aus F ne Haken. Haarborsten dorsal und ventral ‚bis zum I rende

$

1

Ueber litorale Polychaeten von Westindien 47

- tretend, Haken ventral und dorsal vorhanden. ventral schon im 1. Borstenbündel. Ä Fundort: Tortugas, Bird Key Reef.

Pseudoeirratulus n. gen. Pseudocirratulus kingstonensis n. SP.

Cirratuliden, Würmer von langgestrecktem, schlankem, Lumbri- PB eiden-artigem Habitus und vierkantigem (uersc hnitt, ohne Regionen-

bildung, einem clitelliumlosen, dünnen Regenwurm ähnelnd. Grau-

gelb, bis ca. 145 mm lang, Maximalbreite ca. 2,5 mm, Segment- zahl gegen 320. Interessante Art ohne Fühler, Cirren und Kiemen, _ mit Segmentalorganen in allen Segmenten Beborstung besteht allein aus schwachgebogenen, einspitzigen Haken auf Borstenhöckern in 2 Zeilen. 2 ine Enccalkäsniente:

Fundort: Jamaica, Kingston; Loango b. St. Thomas (Ebbestrand).

Amphitritides n. subg. von Amphitrite. Ich EN diese neue Untergattung errichtet für Amph. graeılıs - GR. und brunneo-comata EHL. Sie hat abweichend von Amphitrite nur 2 Paar Kiemen und auch -am größten Teil des Abdomens zweireihig gestellte Haken. Fundort: St. Thomas, Sound; ‘Colombia, Carthagena. (Amph. brummneo-comata EHL.)

Lanice haitiana n. Sp.

| Einziges Tier, ca 60 mm lang, 5.5 mm breit am ersten Bor- > PR RE Im Ganzen wie L. conchilega Pall., mit 3 Paar Kiemen und den entsprechenden Flankenlappen am Vorderende. SE Haarborstensegmente. Haken in Lanice-Stellung angeordnet, - im Profil mit 4 oder 5 Zähnen an der Schneide, aber die Zähne - nur eine einfache Längsreihe bildend bei Kantenstellung der Haken. & Re: Haiti, Port au Prince

Nieolea bilobata GR. var. antillensis n. var.

Im allgemeinen wie die Stammform der N. bilobata GR., mit - 17 Haarborstensegmenten, aber mit abweichend bezahnten Haken. | key an einem thoracalen Doppelreihenpolster mit der Zahnformel 1.2.33 3 oder 33 3 3 3; in der 2. Ordnung nur ein einziger, E großer Zahn. Haken vom Abdomen haben eine entsprechende E Formel; in der 3. GEBR ist der mittelste Zahn viel größer als die seitlichen.

‚Fundort: "Tortug cas, SW. Channel.

I sr . | 2 0 % Ir In ' j B. £ 5 +8 H. AUGENER: NATURE NR 6 ee u ı B n u en‘ LER N

Acolan cetrata EHL.

Terebella cetrata EHL. (1887) ist eine Nicolea mit 2 Paar Kiemen. Synonym muß nunmehr nach Klarstellung der T. eetr ab. die N. quadrilobata Aug. (1918) von Westafrika werden. IR 1

Fundort: St. Thomas, Savanna Passage; St. Jan, Coral Bay, Reef Lagoon; Barbados Reef; Tortugas, Bird Reef und sw. Channel.

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Sabellastarte magnifica SHAW

Gehört zu den großen, repraesentierenden, verbreiteten Formen Westindiens. Mehrere jüngere Synonyme fallen mit ihr zusammen. * Ist die atlantische Form der $. indiea Sav. RER,

Fundort: St. Thomas, S.W. Road und Stidküste, Mangrove Lagoon und Cruxbay; Jamaica, Kingston; Haiti; Barbados; West- indien; Mexiko, Veracruz; Venezuela, Puerto Cabello; St. Croix bei Fredericksted: ? Niederländisch Guyana, Surinam. en

Sabella bahamensis n. Sp.

Klein, gesellig, Länge z.B 25 mm, Segmentzahl. über N) Färbung schokoladebraun.. Kiemenstrahlen ohne Ocellen, jederseits 11 bis 13 bis 15 oder 16. Zweierlei Hakenformen am Thorax. Zahl der 'Thoraxsegmente wechselnd, 12 bis 16. Collare seitlich ohne Einschnitte. a

Fundort: Bahama Ins., De

Parasabella jamaicensis n. SP. Mit den Charakteren dieser Gattung von Busu. Klein, re 13 mm lang, ockergelb, Kiemen mit etwa 5 roten Querbinden auf den Fäden und z. T. auf den Strahlen. 6 Thoraxsegmente, ca. 56 Abdominalsegmente. 'Kiemen jederseits mit 9 Strahlen, ohne Ocellen. Collare ohne laterale Einschnitte. Aviculare Haken mit kräftigem Manubrium. Ventrale Borsten des Abdomens von einerlei a Form, vom Sabella-Typ. | = Fundort: Jamaica, Kingston.

er

Potamilla floridana n. Sp. RE

Klein, schlank, mit langer, zarter Kieme und hoher Thorax- segmentzahl. Sandgelb, Kiemen weißlichgelb, ohne Ocellön. Hinten Ei unvollständig, mit noch’45 - 50 abdominalen und 12, 17 bis 25 tho- _ rakalen Segmenten. Kiemen 9,5 mm lang, mit 9 ae; Ne Y seits. Beborstung nach Art der Potamillen. |

Fundort: Tortugas, S.W. Channel und Bird Be Reet 1 Cam Ku

rallen und Schwämmen). BR y - ri er a & / Dres ei y y irn j en, ‚u ie - a BT we }: L u 5 ! q > I E Ä je ki Hi Er By 4 C % Hi BR, PRFER \ 8: Jr u”. 24 4 Ui 5 Ag OEERR, Je \.: Ah Pr) et a "EN

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Ueber litorale Polychaeten von Westindien. 49

Dasychone Bairdi Mc. INT. &

Verbreitet in Westindien. Nach direkter. Vergleichung mit dieser echten westindischen D. Bairdi ergibt sich, daß die von mir (1918) so benannte westafrikanische täuschend ähnliche Art einen neuen Namen erhalten muß. Ich nenne sie D. pseudovvolacea n. Sp. Der Unterschied von D. Bavrdi liegt in der Form der ner . strahlanhänge.

Fundort: Tortugas, Fort Jefferson, ea aheh desgl. Loggerhead (Ebbestrand) und Bird Key Reef und. 8.W. Channel, 10—12 Fd.; St. Thomas, Cruxbay und Mangrove Lagoon; Jamaica, Kingston; Haiti; Mexiko, Veracruz.

‚Hypsicomus torquatus GR. Synonym mit dieser westindischen Art ist Pr ötulides elegans WessT. (1884). Als Typus der Gattung Aypsicomus betrachte ich 7. phueotaenia SCHM., mit ventral ganzrandigem Collare. Fundort: St. Thomas; SW. Road; Tortugas, Bird Key Reef.

Hypsicomatopsis n. gen.

Im allgemeinen wie Hypsicomus, aber das Collare durch einen medio-ventralen Einschnitt zweiteilig. Anordnung der Kiemen- strahlaugen etwas anders als bei Hypstcomus. Als Typus’der Gat- tung betrachte ich Hiypsicomus cir cumspieiens E HL. von Westindien. Fundort: Barbados, Reef.

nsicomatides n. gen. Hypsicomatides loangoensis n. SP. Hypsieomus-artige Sabellide, die Charaktere von Hypsicomus und Hypsicomatopsis vereinigt. Anordnung der Kiemenstrahlocellen wie bei Hypsieomus, das Collare, zweiteilig wie bei Aypsicomatopsis. Von beiden abweichend ist die klein bündelförmige, nicht strich- förmige Anordnung der Buccalborsten und die sehr hohe Zahl. der Thoraxsegmente. Kein Exemplar dieser interessanten Art war voll- ständig. Zahl der Thoraxsegmente 25 und 35; Kiemenstrahlen jederseits 16 und 19. Beborstung wie bei den zwei anderen Gattungen. Fundort: Loango b. St. Thomas (Ebbestrand); St. Thomas.

Hydroides (Eupomatus) dianthoides .n. sp. Klein, fahl orangegelblich, 12 mm lang, ohne den Deckel. - 7 Thoraxsegmente, ca. 16 Kiemenstrahlen jederseits, Hauptdeckel - und rudimentärer Nebendeckel vorhanden. Hauptdeckel an der Scheibe mit: 24 spitzen Randzähnen, Deckelaufsatz mit 11 Stäben,

BR AUGENER: =

RER + obere Stäbe ungefähr wie bei Zup. Noris: Bus. (u EHr.), ohne sekundäre Stacheln. Die. übrigen Stäbe m nach wärts gebogen, mit einem sekundären, unpaaren Stachel an : Aa a nahezu ebenso lang. ist wie die ‚Endspitze. J

Ko ventralen Stabform Buccale Bafonetbrsien naeh Eupomay & S- Typ s. str. Thorakale Haken mit 6, seltener 5 Zähnen im ı Pro 3703 Fundort: Haiti; Mexiko, Ve { > Be

Pomaiocenos (Pomatoleios) eaerulescens. n.sp.

- Sehr ähnlich ‘dem Pomatoceros eaeruleus SCHM., aber ohne Bar calborsten. Deckel an der linken Kieme, auf der Scheibe flach, 12 ohne Fortsätze. Läng® inelus. Deckel 13 mm. Ca 17 Kiemen- strahlen jederseits "Thorakale Haken im‘ Profil mit e RE Zähnen über dem ausgekehlten Griff. ö | vn

Fundort: Golf von Mexiko, Campeche Bank. OR HESTOR |

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Spirobranchus insignifer n. sp.

Klein, incl. Kiemen 13 mm lang. Thorax 1,5 iım lang, Ca. 36 Kiemenstrahlen jederseits. Deckelapparat an der linken Kieme, wie bei Sp. giganteus geflügelt, doch Deckelaufsatz ganz anders. Deckelscheibe mit einer weißen Kalkplatte, die in 1. starke‘ Fortsätze eingeteilt ist. Die zwei mittleren (resp: seitlichen) Br die zwei unteren (ventralen) sind gleich gestaltet, flach ausgestreckte Fortsätze, an der Spitze vogelfubartig dreizinkig. Die drei oberen Fortsätze sind emporragende dicke Hörner ohne Nebenzinken, die zwei seitlichen BR (dorso-lateralen) groß, die ‘dorso - medianen klein. ‚Collare ln ventral schwach vorgezogen. Bucealborsten Spirobranchus-artig. ' Thorakale Haken mit ca. 13 Zähnen im Profil über dem Griff. RE ER SE Fundort: Barbados. ® | en

Selerosti yla differens n. ‚SP. Br er

Interessante, im Ganzen der Sel. ctenactis MÖRCH gleichend je Art mit ganz verkalktem, nur in Einzahl vorhandenem- Deckel apparat, stets an der linken Kieme. Kiemenstrahlen jederseits 1 2. und 33. Collare individuell verschieden, z. T. mit stark vorsprin- Be genden Lappenbildungen. Dorsale Thoraxborsten nicht sehr ver- schieden unter einander; Buccalborsten fehlen. Thorakale 1 im Profil mit ca. 3 Zähnen. Abweichend von - Sel. .ctenac deren Beschreibung ist der Deckelstiel: ‚innen solide und der. D

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Fundort: Barbados; Panama O., Colon. R

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Ueber litorale Polychaeten von Westindien. 51

Subprotula appendiculata SCHM. Ist, wie ich vermute, die Protula appendiculata SCHM. von Westindien. Das einzige Exemplar ist eine bemerkenswerte deckel-

- lose Form mit jederseits ca 33 Kiemenstrahlen ohne Ocellen. -Collare mächtig entwickelt, dreilappie. Haken Hydroides - artig, die thorakalen mit ca 13 Zähnen über dem Griff im Profil.

Fundort: St. Thomas, S.W. Road.

/

; Spirorbis antillarum n. Sp. Kleine Art mit rechtsgewundener Köhre, auf Braunalgen, mit

- 3 Thoraxsegmenten. Bucealborsten ungefähr wie bei Sp. corrugatus

sensü LANGERHANS etc, mit gleichmäßig sägezähniger Spreite an der einen Profilkante, ohne basalen abgesetzten Flügelsaum. Deckel-

form ähnlich corrugatus. Einige Exemplare mit Embryonen im

Amphinome rostrata PALL.

Deckel, auch Solche, die zugleich Sperma im Abdomen enthielten. Röhre: ohne Querrippen, dicht mit eingestochenen Poren bedeckt, kalkig, mit einem deutlicheren medianen, an der Mündung zahnnartig Korspring senden Längskiel; außerdem ist allenfalls jederseits ein äußerst schwacher lateraler Kiel erkennbar.

Fundort: St. Thomas, Südküste.

- Ein Verzeichnis aller beobachteten Formen lasse ich folgen.

Verzeichnis ‚der von mir gefundenen Westindienmeer-Polychaeten.

, Amphinomidae. - Phyllodoecidae. Chloeia euglochis EHL. Phyllodoce oculata EHL. pseudeuglochis n. sp.*) | Sige macroceros GR.

Eurythoö complanata PALL. Eulaha quinquelineata TREADW.

Hermodice carunculata PALL. Jospilopsis .n. g.

Notopygus erinita GR. antillensis n. Sp.

Hipponoö Gaudichaudi Aun. et Epw. Tomopteridae, Tomopteris sp.

Chrysopetalidae. Bhawania Goodei WEBST. Typhloscolecidae. We Sagitella Kowalewskyi N. WAGN. Sigalionidae. | Typhloscolex. phyllodes REIB. Sthenolepis gracilior AUG. Leuckarti REIB. ' Kükenthali n. sp. Mae - ereidae. Polynoidae. Nereis victoriana AUG. - Hermenia verruculosa GR. "— _ Rüisei GR. Lepidonotus magnifieus GR. , limbata EuL. taeniatus EBL. bi /loridana EHL. * Be humilis n. Sp. variegata GR. | Halosydna leucohyba SCHM. melanocephala Mc. Int. Harmothoö aculeata ANDR. versipedata EHL. En polytrichoides n. sp. x mürabilis KB. -— #Robertin. sp. er Dumerili Aup. et Epw. _ quadrituberculata n. sp. Lycastis ouanaryensis GRAV.

r &: Diese Art stammt von Pazifisch-Centralamerika.

Lycastopsis n. 8. Beumeri n. sp.

Hesionidae. Podarke obscura VERR. Hesione proctochona ScHM. pantherina Rısso.

Syllidae. Syllis variegata GR. hyalina GR. corallicoloides n. Sp. tortugaensis.n. Sp. tigrinoides n. Sp. fusco-suturata n. Sp. gracilis GR. nitida VERR. exigua VERR. Haplosyllis spongvcola GR. _ Branchiosyllis oculata EHL. Trypanosyllis zebra GR. Eusyllis antillensis n. Sp. Odontosyllis enopla VERR. Autolytus rubropunctatus GR.

pseudosimplex nov. nom.

Haplosyllides n. g.-

floridana n. Sp.

Eunicidae. Eunice violaceo-maculata EHL. fucata Eau.

mutilata WEBST.

mutilatoides n. Sp. -— filamentosa GR.

siciliensis GR.

@Gagzoin. sp,

vittata d. Ch.

stigmatura VERR.

rubra GR.

articulata EHL.

thomasianan. Sp. Nieidion Kinbergi WEBST. Marphysa sangwinea MONT. Lysidice notata EHL. Lumbriconereis floridana EHL. testudinum n. Sp. Aracoda multidentat« EHL. Oenone fulgida SAY.

Stauronereidae. Stauronereis angolana AUG.

Glyceridae. Glycera tesselata ‚Gr.

Spionidae. Mier ospto ralasiana AUG.

Chaetosphaera nationalis HAECK.

Polyophthalmus floridanus n n. |

' 'Stylarioides carıbous GR.

. Amphitrite (AupINEER ih

; Polyeirrus huminosus VERETTSRS ER *

| Dasybranchus Suhuren ee %

K% 1% Be . Opheliidae. ER

Armandia maculata. WEBST. ER

Maldanidae. RN

Nicomache antillensis 2.:0p. Praxilela pe. 000 u " Cirratulidae.

Dodecaceria concharum are. CE Cirratulus punctatus GR. Me melanacanthus GR. <a tortugaensıs n. SP. Dr Pseudocirratulus n. g. .kingstonensis n. Sp.

Flabelliggridae. Er E }

Sahellaritank, Sabellaria caudata Kr. (Monan)

Ang tkoken a

(istenides Gouldi VERR. FE RN Me

Terebelidad- Eh; Leprea (Terebella) lapidaria Känn. Polymnia crassicornis SCHM.

HR Br,

mata EHL. | rn SEE Lanice een 2. ap He Nicolea bilobata Gm .v. antillensis n. x _cetrata EHL,. I RER RL. Thelepus setosus ‚(Fi 75 2 IE 45 Re Terebellides Stroemi M. Sans a AT

, Kr I N an

| Sa Berta HB Sabellastarte magnifica Suawre ri Sabella melanostigma SCHM. bahamensis m Sp. Fr a

Parasabella jamaicensis n. Sp, Sr Potamilla floridana n. Sp. EN, Fe Dası ychone nigro- „maculata Baird. X Bairdi Me. Int. ey

Br anchiomma lobiferum Enn. we, Hypsicomus torquatus GR. na 5 Hypsicomatopsis n. 8 ee circumspiciens EHL Hypsicomatides n. u { = !oapDoAnaN n. Dur

E ae löridana

—. dianthoides _ GE, Mönch. | &

a m ‚Ueber litorale Polychaeten von Westindien. | 53

7 Ei | Pomatoceros (Pomatoleios) c caer = es- Paravermilia bermudensis BUSH

[cens n. sp. Subprotula appendieulata SCHM.

Fe omintonlägis stellatus Abrldg. Protula sp.

© Spirobr anchus giganteus PALL. Salmacina inerustans CLAP.

‚dendropoma MöRcH. Haucleyi EHL. j

es insignifer n. sp. \ Spirorbis spec.

Selerostyla differens n. sp. formosus BUSH.

VermNliopete annulituba Aus. antillarum n. Sp.

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Gesichtsmuskeln des, weiblichen Schimpansen „Chica“., k Von Hans VIRCHOW.

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% # Von den 6 Schimpansen, die im Verlaufe der letzten Jahre im

Berliner zoologischen Garten gestorben sind, Missi, Moritz und vier - Frauen von der Teneriffa-Station, war nur eimal Geleg enheit geboten, - die Gesichtsmuskeln zu präparieren und auch in. diesem Falle nur 3 ‚flüchtig und unter ungünstigen Bedingungen. Das ist nieht in der - Ordnung.‘ Am allerwenigsten bei den Schimpansen von der Teneriffa- - Station, welche mit der ausgesprochenen Absicht versammelt worden waren, um an ihnen psychologische Beobachtungen zu machen. Zur ' Psychologie gehört die Physiognomik, zur Physiogpomik die (esichts- ‚muskulatur Die Gesichtsmuskeln des Schimpansen sind fi eilich durch einen der geschicktesten und gewissenhaftesten Zergliederer, durch GEORG Er Rugz, g genau beschrieben und vorzüglich abgebildet worden (Unter- suchungen über die Gesichtsmuskulatur der Primaten. Leipzig 1887); "ieh selbst habe sie bei einer früheren Gelegenheit sorgfältig durch- ha: präpariert und davon Beschreibung und Abbildungen gegeben (Gesichts- muskeln des Schimpansen. Abhandlungen der preuß. Akad. der 2 "Wissensch. , Jahrg. 1915. phys -mathem. Klasse). Aber gerade dadurch ist mir dawheh, vor: Augen getreten, daß Wiederholung notwendig ist. Die menschlichen GE amuskela zeigen eine Fülle ‘von individuellen Verschiedenheiten, für deren morphologische Beurteiluug ı die Befunde bei Anthropoiden wichtig sind. Dazu müssen g- wir aber er st genau wissen, in welchem Umfange diese selbst variieren. | Seitdem nur gar durch. MATSCHIR uns die Augen dafür geöffnet ß ‚worden sind, wie verschieden die Rassen oder nach MATSCHIE - Arten des Schimpanse: sind, ist die Aufgabe entstanden, . auen die i Gesichtsmuskeln. der einzelnen Arten zu untersuchen. B-, „Die,, ungünstigen Bedingungen bestanden ‘darin, daß 1. die Mus- Be kan frisch und daher. eilig. präpariert werden mußten; 2. die Haut auf- Ä ‚bewahrt werden sollte und daher an die Muskeln nicht: mit Sünstiger Datarlinng heranzukommen war: 3. die Muskeln sich unerwartet

Ya ae ERS ei S

. hintere Ende Adssatbah 6 mm, das vordere nur ”% mm vom Ne

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ein laterales, wo der Muskel i im m Bindegewebe a

4

/ 2 ASWeE schlecht präparieren ließen. An dem Gesicht ass Tieres, a lich auf der linken Seite, hatte während des Lebens. eine S h bestanden, über deren Natur sich. ‚diejenigen, die das Tier lel beobachtet hatten, nicht klar waren, Diese schwand. ‚aller: während der Präparation, aber das Bindegewebe war eig weißlich und derb und die Muskeln waren DaB und weich and schwer erkennbar. | RE Se £ ER

Platysma und Quadr atus labii ui Die beiden Platysmata schließen am Halse in Mittellinie hart aneinander, olme“ £ daß die geringste Lücke zwischen ihnen sichtbar wäre. ‚Anderer- seits fehlt von einer Kreuzung jede Spur. In beiden Beziehungen besteht völlige Uebereinstimmung mit meinem früheren Falle dl &)e 2

‚Damit haben wir auch gleich den Quadratus erledigt, denn dieser ist nichts ‚anderes wie ein Teil des: Platysma. Nur sind. dessen tiefe Bündel auf eine gewisse Strecke unterbrochen, Paare die von unten kommenden Bündel am Knochen endigen und an derselben Stelle neue Bündel vom Knochen nach oben ziehen. Diese Unterbreehung betrifft aber erstens nicht die ganze Dicke des Muskels, sondern die oberflächlichen Bündel ziehen ununterbrochen ‚weiter und nur die tiefen Bündel heften sich an; zweitens betrifft sie nicht die ganze Breite des Muskels, sondern oral vom (medial). wie ; hinten (lateral) - geht. ein. Stück ununterbrochen aufwärts, mal nur in einem miiklerem: Stücke findet sieh die’ Anheftung. "Aber gerade auf die Ausdehnung dieser letzeren kommt: es am. Denn ursprünglich ‚hat das Platysma, welches ja vom Halse her in das. = Kopfgebiet eingewandert ist, gar keine Beziehungen zu ‚den. Kopf- ı knochen.‘ Diese mußten erst erworben werden. Ich fand sie ‚außer- ordentlich beschränkt bei einem: Affen (Cer cocebus , fuligimosus) dagegen bein Schimpansen. ziemlich. ‚ebenso wie beim Menschen. Sie war3cm ‚breit.. Das ist genau so viel’ wie in meinem früheren up! Da Be: für diesen habe ich 31 mm. angegeben a ©

Kar EN

RE PERM

bar am icterknie jedoch Oe re zu diesem, da da: rande entfernt war; die vordere Hälfte dieses Ansatzes re hart an die hintere Hälfte des Digastrieusansatzes. a ee

Die öbere Endigung- .des Muskels kann man, in 3 Stü ein mediales, welches am ganzen ‚ippensaum von. zum Mundwinkel reicht, ein mittleres, welches nel winkel in Breite von 2 em in die Mundmuskulatur

5 e

ri; Gesichtsmuskeln des weiblichen Schimpansen „Chica“. 55 - Rande des Zygomaticus endigt. Dieses dritte Stück des oberen Randes war rechts 24 mm, links 15 mm breit.

| Der hintere (obere) Rand des Muskels lieg 3 cm. oberhalb des ‚Kieferwinkels.

Dieser hintere Rand und die (Gegend zwischen ihm und der Ohrmuschel verdienen besondere Aufmerksamkeit, weil diese Gegend und die daran anschließende Hinterhauptsgegend beim Menschen eine - Fundgrube für abgeirrte Platysmabündel sind. Auch bei unserer ° Chiea fand sich in dieser Gegend einiges der Erwähnung Werte R und für den Vergleich mit dem Menschen Interessante vor, jedoch nicht auf beiden Seiten völlig übereinstimmend.

|

|

|

+

-

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- Rechts zeichnet sich eine 12 mm breite aber von lem übrigen Muskel gar nicht getrennte Randpartie durch Kürze aus, indem sie nur die Parotis bedeckt und rückwärts bis zum vorderen Rande des Sternocleidomastoideus reicht. Links ist auch eine solche aber nur 9 mm breite Partie vorhanden, es kommt jedoch ein Bündel hinzu, welches zwar schwach ist aber durch den eigentümlichen Verlauf ein morphologisches Interesse besitzt. Dasselbe entspringt ın der Fascie des Sternocleidomastoideus 6 cm von der hinteren Medianlinie, 1.5 em unterhalb der Linea nuchae und zieht schräg ab und vorwärts gerichtet gegen den Rand des Platysma, wobei es 3°cm unterhalb des Ohransatzes vorbeigeht. Da wo es das - Platysma erreicht, schließt es sich ihm an, wendet sich also auf-. und vorwärts, ohne von da an weiter von dem Platysma unterschieden I werden zu können. Dem hinteren Abschnitt dieses Bündels - parallel und 1 cm oberhalb desselben gelegen findet sich ein 3 mm . breites ganz flaches Bündel, welches 3.5 cm von der hinteren -_ Medianlinie entfernt an der Linea nuchae entspringt und einen 3 em langen Muskelbauch besitzt, der aber schon 2 cm hinter dem "vorderen Rande des a homagtsileus in eine schwache Sehne | übergeht, welche sich in dem Bindegewebe verliert. Dieses Platys- { mabündelchen kreuzt sich mit dem lateralen Randbündel des Oceipitalis, welches noch zu erwähnen sein wird, wobei es dieses | bedeckt. Auf der rechten Seite findet sich nur eine Spur dieser [F Formationen. Es-liegt nämlich dem Sternocleidomastoideus ein 13mm | langes, 3mm breites Bündel auf, welches’ dem hinteren Stück des | unteren der beiden linken Muskelchen. entspricht, aber so überaus ® art ist, daß es nur mit Mühe wahrgenommen wird.

h Transversus nuchae. RUGE hat einen solchen Muskel | auf der sehr genauen Figur, welche denselben enthalten müßte, x wenn er vorhanden wäre (]. c. Taf. V, Fig 34), und im Text nicht

Rande des Oceipitalis anschließt, mit dem es verschmilzt. Es ist

» P. y Fr 99, Ara

re sehnig, doch ist "dieser ee Drepee N; Be, j. Breite ist am Ursprunge reehts 5.5 cm, links 5 cm, inden Ursprung rechts bis zur Mittellinie heränreicht, links ein davon entfernt bleibt. Am obern Rande ist er rechts Tem, | 62 mm breit. Die Bündel divergieren also. "Schon die aa Ränder tun dies, indem sie unten 16 mm, oben 23 mm von. ein- ander entfernt sind. Die Divergenz steigert sich aber nach der lateralen Seite, so dal der laterale Rand in die Horizontalriehtung . übergeht. Damit strebt der laterale Abschnitt. des Muskels der 25 Ohrmuschel zu, erreicht 'sie jedoch nicht, sondern bleibt von ihr. 13 mm entfernt. Der fleischige Teil des Muskels’ hat am medialen Rande eine Höhe von 21 mm, am lateralen Rande (am Rande entlang gemessen) eine solche von 32 mm in der Mitte 29 mm. as Wenn schon der Oeeipitalis der Chica mehr mit dem des RuGE’ schen Falles übereinstimmt wie der des früher von mir untersuchten Schimpansen, so wird die Übereinstimmung noch gesteigert durch ein eigentümliches laterales Randbündel, welches in der Fascie des Trapezius 13 mm unterhalb der Linea‘ nuchad’35 cm von der hinteren Medianlinie entfernt entspringt, 5 mm breit ist, auf- und vorwärts verläuft und sich ohne Richtungsänderung dem lateralen‘

auf beiden Seiten in gleicher Weise vorhanden ( vgl. die Fig. 34. von RUGE). Die Länge des Bündels ist im Ganzen 57 mm. Es kreuzt sich auf seinem Wege mit dem in der Hinterhanptsgegend entspringenden Platysmabündel (s. oben) und mit dem ) des Auricularis post., indem es von ersterem überdeckt wird, letzter seinerseits. bedeckt, ohne mit einem von beiden in Verbindung zu treten. a

Ohrmuskeln und Errikhniee temporalis. De Ohrmuschel gehenden Muskeln, unter denen man einen ae post., super., anter. unterscheidet, stimmen in weitgehender Weise: mit denen des Menschen überein. Es müssen aber, um das recht | deutlich hervortreten zu lassen, zwei Punkte klargestelt: ‚wer rden, die auch beim Menschen nicht zutreffend angegeben zu erden pflegen. Der Muskel, der von oben Bündel an die, Ohrm schickt, beschränkt sich nicht auf diese, sondern setzt sieh dal rg reiner Sun fort. DAR ‚ma a 2: ihn

—|

Gesichtsmuskeln des weiblichen Schimpansen „Chica“. 5

man zu dem noch umfassenderen Begriff des „Epieranius temporo- parietalis* kommt. Die zweite Bemerkung betrifft den Aurieularis anterior. Dieser kleine Muskel ist vielen Untersuchern, auch Ana- tomen von Fach, entgangen; ich bin schon mehrmals in die Lage gekommen, ihn solchen, die ihn nicht finden konnten, an ihren eigenen Präparaten aufzuweisen. Der Grund des Nichtfindens liest darin, daß der Aurieul. ant. in einem tieferen Niveau liegt, wie der Aurie. sup. Man braucht nur tiefer zu gehen, dann trifft man ihn.

Ich gebe nun, was ich bei der Chica fand.

Auricul post. Er hat links ebenso wie rechts eine Länge

ı von’+ cm; die Breite beträgt nur 6 mm, doch wird diese schein-

bare Schwäche dadurch ausgeglichen, daß er ebenso dick wie breit

" ist. Er entspringt an der Linea nuchae 6 cm von der hinteren - Medianlinie entfernt, zum Teil sehnig.

Sauger X KW o—

Epieran. pariet. Geht zum größten Teil an das Ohr, aber doch nicht gänzlich. Ein hinteres, den Oceipitalis nicht erreichendes, 1 cm breites Stück ist auf die Galea beschränkt. In der Mitte seiner Breite hat er eine Höhe von 4 cm, am vorderen

Rande eine solche von 25 mm. Er ist blaß und dünn; insbeson- dere ist das hintere auf die Galea beschränkte Stück überaus zart. Auf der linken Seite fand sich noch ein besonderes Bündelchen, 13 mm lang und 2 mm breit, an das Ohr ansetzend, fast horizon-

tal nach hinten gerichtet, dem Oeceipitalis zustrebend, doch von diesem völlig geschieden.

Auricul. anterior 15 mm lang und 7 mm breit. Ich hätte diesen kleinen Muskel bei dem frischen Präparat sicher über- "sehen, wenn ich nicht, durch meine frühere Erfahrung vorbereitet

(dl. e. 8. 19, Fig. 1 und 2). besonders nach ihm gesucht: hätte. - „Eine nennenswerte Wirkung ist von einem so kleinen Muskel nicht zu erwarten, aber gerade das macht ihn morphologisch interessant; denn offenbar ist er ein Rest des RugEschen „Orbito-aurieularis“. - _ RUGE selbst ist hier nicht völlig klar. Er spricht zwar, in An- | lehnung an die Befunde bei Prosimiern und Affen, auch beim | Sehimpansen von einem. „Orbito-temporo- auricularis“, doch stehen hier Benennung und Befund im Widerspruch: die Abbildungen (Fir 28 und 29) zeigen das vordere Stück (Epieran. tempor.) von dem Aurjcularis völlig getrennt. Der Ansatz an das Ohr liest 3 mm ‚tiefer wie der des Aurie. sup. und zwar schließt er sich nicht an den unteren Rand des Aurie. sup. an, sondern liegt in - gleicher Höhe mit der Randpartie des letzteren, sodaß er durch Bee: verdeckt wird. |

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des Präparates und der Präparation gestatteten nicht einen Befu ne zu erheben, was zu bedauern ist, da in Beziehung auf. diesen } Muskel die Eiahruneen von Rugk und die meinigen Unterschiede | aufweisen. n 5% Frontalis. Auch über ihn konnte ich bei der. ungünstigen Beschaffenheit der betreffenden Stelle des Präparates, Weichheit und Blässe des Muskels, keinen klaren Aufschluß erlangen, doch konnte ich andererseits wegen der frischen Beschaffenheit des Präparates etwas erkennen, was bei einem konservierten Präparat nicht so gut oder garnicht zu sehen gewesen wäre, nämlich die Beziehung des Muskels zur Haut. Während in der Mitte der Stirn, über der Nase, die Haut mehr locker mit dem Muskel verbunden war, so fand sich seitlich, über der Mitte der Augenhöhle, auf dem Supraorbitalwulst, ein Hautfeld, an welchem der Frontalis fester ansetzte. Ich werde auf dasselbe beim Depressor capitis supereilii zurückkommen. Orbieularis oculi, Depressor capitis supereilii, De- pressor glabellae. -- Der Orbicul. oculi erwies sich als blaß und dünn An zwei Stellen desselben wird die Ringbahn aufge- geben: im oberen medialen Quadranten, wo sich ein sehr ausge- dehnter Depressor capitis supereilüi findet, und im unteren sr (Juadranten in Gestalt eines. Oberlippenbündels Depressor cap. supere. Der Depr. cap. superc. “rel. Fig. 2 und 4 meiner früheren Arbeit) greift weit nach der late- ralen Seite hinüber. Nach meinen diesmaligen Erfahrungen habe ich hinzuzufügen, daß er sich an das schon beim Frontalis er-. wähnte Hautfeld ansetzt, welches über der Mitte der Augenhöhle auf dem Supraorbitalwulste liegt. Dieses durch den Ansatz der beiden Muskeln besonders ausgezeichnete Feld ist 3 em breit @: horizontaler Richtung), 1 cm hoch (in senkrechter Richtung) und - durch. einen Abstand von 2,5 em von dem der anderen Seite ge- |} schieden. Die Haut ist in dieser "Gegend dünn und unbehaart, £ nur bei sehr genauem Zusehen bemerkt man einzelne kaum sicht- bare Flaumhärchen. Doch ist das erwähnte Hautfeld = net durch den Besitz von sehr großen Talgdrüsen. Depressor glabellae. Die "Besprechung des Depressor. 1 glab. muß hier gleich angeschlossen werden, denn bei der Chica war dieser Muskel garnicht von dem Depressor cap. supere. ‘zu3 trennen. Während nämlich bei meinem früheren Falle zwischen Depressor ce. s. und Depressor glab. sich dieselbe dreieckige Lücke fand wie beim Menschen (I. c); beide Depressores she vereiniel

RE Gesichtsmuskeln des weiblichen Schimpansen „Chica“. 59

E _'wie ein unpaarer Muskel auf dem Nadel en entsprangen, war: k = ‘es diesmal gerade umgekehrt: die beiden Depressores glab., ob- E: wohl in Höhe des Supraorbitalwulstes in der. Mitte untrennbar 4 zusammenhängend, sind nach unten davon durch eine mediane Lücke geschieden, welche nach unten hin immer weiter wird, so- daß sie in Höhe der Lidspalte 1 cm und in Höhe der Nasen- « > knorpel. 2 cm beträgt und der größte Teil der Knochennase unbe- deckt von Muskeln bleibt. Dagegen ist jeder dieser beiden Muskeln mit dem gleichseitigen Depressor cap. supere. untrennbar verbunden, so daß er mit einem solchen zusammen einen „Depressor communis glabellae et supereilü* bildet, der in Höhe der Lidspalte l cm und am- Supraorbitalwulst 25 em breit ist. Dieser Depressor communis zeigte in unserem Falle an seinem unteren Ende keine Grenze gegen den Levator alae nasi et labii sup; sein medialer Abschnitt schien direkt in diesen ‚sieh fort- ‚zusetzen, was beachtensw ert ist, weil RUGE nachgewiesen hat, daß . der Depressor glab. der Abkömmlung des Lev. alae ist (l.e . 8. 80). Am oberen Ende gegen den Frontalis.war ebensowenig eine Grenze zu erkennen, so daß man auf den Gedanken hätte kommen können, daß. der Frontalis sich durch den Depressor glab. hindurch in den "Levator nasi fortsetze. Doch ist das Fehlen der oberen Grenze ' ganz anders zu beurteilen, wie das der unteren Grenze; daß Frontalis ‚und Depressor glab. von einander unabhängig sind, wird beim Menschen, abgesehen von der Innervation. durch das Mienenspiel des Lebenden auf's Bestimmteste erwiesen. Und doch ist die Grenze präparatorisch nicht festzustellen. Da, wo zwei Muskeln mit gleicher Faserrichtung, von zwei entgegengesetzten Seiten kommend, auf einander ‚treffen, kann «lie Grenze zwischen ihne unerkennbar sein, wenn sie nicht durch irgend eine bindegewebige Be Formation (Zwischensehne, Septum, Raphe u. dgl.) gebildet wird. e: Fälle dieser Art treffen wir auch’ sonst, z. B. oberhalb der Ellbogen- Be beuge an der Grenze von reale und Brachialis, an der 2 Grenze von Latissimus dorsi und Obliquus abdominis externus. I - Im Gesicht ist eine zweite sehr charakteristische Stelle die am hinteren. ‚Rande des Triangularis labii infer., wo die hintersten - Bündel dieses Muskels ganz in die Richtung dee Platysma eingehen und daher der Rand ‘des Triangul. meist nicht klar. erkennbar ist. x E: Solche Erfahrungen müssen zur äußersten Vorsicht 'nahnen hinsichtlich ‚der Frage, ob ein Übergang eines Muskels in einen anderen wirklich vorhanden. ist oder nur vorhanden zu sein scheint. . RuGE ‚hat aus eigenen Erfahrungen und aus der Literatur eine Reibe > von Main are über Varietäten der een in der

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uns beschäftigenden Gegend zusapmengösten, ee auch (Or eNE N gehört (1 ec. 8. ee ka ist manches day \

Bedeutung Haben, Aber es gibt doch. NR, in. KR Fülle a 2 Varietäten bei Gesichtsmuskeln vieles, was keine en | Hi Bedeutung hat. Die Bedingungen für Beobachtung. und. Bi 3 sind bei den Gesichtsmuskeln ı wesentlich andere wie bei "a Rumpf- und Extremitätenmuskeln. Kleine in die Umgebung, : in’ A Bindegewebe und zu Nachbarmuskeln abirrende Bündelchen, die man bei den voluminöseren Rumpf- und Extremitätenmuskeln, gar. nicht beachten würde; fallen im Gesicht der Kleinheit der Muskeln gegenüber Sehr auf und reizen zu Spekulationen, denn oft ist ein solches Bündelchen ebenso groß wie der Muskel, ‚von, dem. es “| abgegeben wird. | { RUGE' sagt einleitend bei der Bea der "Muskeln, u denen wir uns eben beschäftigt haben: „Die Förtschrikte, welche einige dieser Muskeln von den Anlhropenn bis zum Menschen in ihrer Ausbildung verzeichnen, sind so beträchtliche, daß wir bei. Ersteren eigentlich nur Versuche, die neuen abulde ins Leben zu rufen, wahrnehmen, während dieselben beim Menschen als ‚inter | srier ende Glieder der Gesichtsmuskulatur zu gelten haben“ (1.c.8.80). Mein Eindruck war ein ganz anderer und ist es auch jetzt; ich habe ihn in meiner früheren Arbeit in folgender Weise zum Ausdruck | 2 gebracht: „Ich ging an die Untersuchung * ‚des Schimpansenkopfes mit der Meinung, daß die weitgehende Differenzierung der Mus- kulatur in dieser Geoku ‚eine spezifisch menschliche Eigentümlichkeit _ * sel... .. Ich‘ hatte, mich. der Vorstellung "hingegeben, daß die Gegend um den Brauenkopf, welche in dem sinnenden' Gesichts- = E ausdruck in so feinen Abstufungen wirksam wird, ihre Ausgestaltung erst Hand in Hand mit der höheren. Tnteligenzentw ickelung erhalten .- habe. Diese apriorische Vorstellung ist durch die Erfahrungen, welche ich bei der Präparation des Schimpansen machte, umgestoßen' , | worden.“ Depressor glab., Depressor cap. supere., Corrugator (etz- - terer abgebildet in Fig. 5 meiner. früheren Arbeit) sind ebenso scharf ‚differenziert: wie beim Menschen, ja es will mir ‚scheinen, als sei der Depressor cap. superc. sogar verh. noch stärker. | Oberlippenbündel des Orbieul. oeuli; /Zyge Ms minor. Im lateralen unteren Quadranten ‚des. Orbien . oem Bu löst EUCH vom Jateralen Rande des Orbieularis ein ü | welches ab- und medianwärts verlaufend die ee sich an der Bildung der oberflächlichen dem Lippensa den Schicht EP EHBEN, Dieses Bündel na Ka >

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Gesichtsmuskeln des weiblichen Schimpansen „Chica*. 61

- vorhanden, wird aber in den Lehrbüchern der Anatomie nicht seiner | Bedeutung entsprechend erwähnt. Die tiefen Fasern dieses Bündels sind. am Knochen befestigt und bilden den Zygomaticus minor Era solchen fand ich beim Schimpansen nicht. Das Oberlippen- - bündel war bei der Chica, 3 mm breit.

- Zygomaticus. Der Zygom. ist ein mächtiger Muskel, am - Ursprunge 2 em breit. In. meiner früheren Beschreibung ist geschildert worden, wie sich derselbe in Folge der Durchdrinzung

- mit anderen Muskeln, namentlich mit dem Caninus, in Lagen teilt . E (1. 9:29), Von der Verfolgung solcher Feinheiten konnte im

_ vorliegenden Falle bei dem frischen, weichen Zustande der Muskeln

keine Rede sein: ich mußte Be air die Beachtung dessen

' beschränken, was man an der Oberfläche sehen konnte. Der

- Muskel trat zur Hälfte in die Oberlippe, zur Hälfte in die Unter-

| lippe. In ersterer beteiligte er sich an der Bildung der ober- flächlichen den Orbieularis bedeckenden Schicht, deren Fasern dem | Lippensaum zustreben. Der in die Unterlippe tretende Anteil | wurde neben dem Mundwinkel von einer dünnen Lage von Platysma » | bedeckt und verlief dann in der Unterlippe dem Lippensaume | parallel, also in der Richtung und als Bestandteil des Orbieularis -oris.. Auch bei meinem üharen Falle trat ein Teil des Muskels - in die Unterlippe ein, jedoch wurde derselbe am Mundwinkel nicht i vom Platysma bedeckt, sondern bedeckte seinerseits dieses (]. e.

| "8. 32, Fig. 1 und 2).

Ki Intermediäre Bündel. Zwischen Zygomatieus und Orbi- cularis oeuli liegt in Breite von 8 mm eine Muskelportion, welche

3 zu keinem von beiden Muskeln zu rechnen ist, aber zwischen ı% |

|

‘beiden vermittelt. Die Bündel dieser Portion entspringen an der | Fascia temporalis 2 cm oberhalb des Jochbogens, lagern sich ab- | und medianwärts ziehend, zwischen den Zygomat. und das Ober- | ‚lippenbündel des Orbie. neu und beteiligen sich an der Bildung | der oberflächlichen den Orbicularis der Oberlippe bedeckenden | Schicht, deren Fasern dem Lippensaume zustreben. In meiner | früheren Arbeit habe ich diese Formation eingehend berücksichtigt Elle. 5: 34) . > | e Levator Tabii superioris proprius. Derselbe entspringt 1 ‘72 mm breit an einer schiefen Linie am Oberkiefer, deren mediales 4 Ende höher und deren laterales Ende tiefer steht, und breitet sich zegen ‚die Oberlippe außerordentlich aus, indem er den größten Teil de: selben mit einer oberflächlichen Schicht überzieht. Er teilt sich Er Aufgabe mit dem Zygomaticus, den intermediären Bündeln, n Lippenbündel des Orbie. oeuli und dem Levator, alae nası et

Bindegewebe an der Außenfläche des Platysma endigt.

62

lab. sup. So haben wir in Ober- und Unterlippe MI ie e2 ordnung: eine die-ringförmige Muskulatur überdeekende, dem Li ppen- saume zustrebende Muskulatur. Aber sie ist in der Unterlipf einem Muskel, dem Platysma gebildet, in der Oberlippe von. Ei | fünfen. In der oberflächlichen Schicht der Lippe lassen sich die. 5 Muskeln nicht mehr unterscheiden. ‚Wie weit sie bei dem Bewegungen des Mundes eine getrennte A kison entfalten, dies zu 3 entscheiden ist nicht Sache des Anatomen. ? a Levator alae nasi et labii superioris. Der Muskel, 4 dessen Zusammenhang mit dem Depressor glabellae weiter oben erwähnt wurde, gewinnt nach unten hin die außerordentliche Breite von 2 em und befestigt sich mit einem kleineren medialen Abschnitt an dem Nasenknorpel, mit einem größeren lateralen Abschnitt geht er zur Oberlippe und überzieht die mediale Hälfte derselben mit einer oberflächlichen Schicht. Er liegt dabei vor dem medialen Abschnitt des Lev. labii sup. Diese Lage des Muskels vor dem Lev. labüi sup. findet sich auch ausnahmslos beim Menschen.

Genauer genommen ist es jedoch nur eine 0 bpriiächn Schicht

des Muskels, die vor den Lev. labii sup. tritt, eine tiefe Schicht geht zwischen Bündeln des letzteren hindurch. Auch beim Sehim- pansen geht, wie man aus meiner früheren Beschreibung sehen kann, nieht der ganze Lev. nasi vor dem Lev. labii vorbei (l. ce. S. 36).

Triangularis labii inferioris; Transversus menti. Auf unserm Rundgange, bei dem übrigens die tiefen Muskeln (Corrug. supereilii, Caninus, Buceinat., Nasalis, Mentalis) nicht berücksich- tigt werden konnten, konn wir zum ‘Schluß an den Triangul: labii inf. und damit an denjenigen Muskel, der unter allen hier | besprochenen des Schimpansen ee Be A Wei Me 3 Menschen zeigt.

Der Triangul. tritt mit einigen ganz flachen Bündeln durch Be: # Platysma aus und zwar nicht in Höhe der Mundspalte sondern. £ 1.5 cm weiter unten. Diese Bündel weichen nach unten auseinander, 1 so daß der Muskel eine Breite von 1.5 cm erlangt, womit er im |

‚Schon in meiner früheren Arbeit war gesagt, daß der Triang. | so dünn sei, daß er durch die kräftigeren unter ihm hindurchziehenden # Fasern des Platysma eine Runzelung erfährt und bei ungünstigem | Lichteinfall schwer sichtbar ist (1. e. S. 47). Im vorliegenden Falle schien er mir noch schwächer wie im vorigen. Er war so unbedeutend, daß er leicht hätte übersehen -werden könen,, Ins- besondere war er auch sehr kurz, denn er endigte schon 2. em oberhalb des Kieferrandes. Doch scheinen stärkere Grade vor

Gesichtsmuskeln des weiblichen Schimpansen „COhica“. 63

i ‘kommen, denn nach GRATIOLET und Auıx kam Kreuzung beider - Muskeln unter dem Kinn vor (eit. nach Ruge ]. e. S. 102). { Um den Triangul. riehtig zu‘ würdigen, muß man ihn über den Mundwinkel hinaus nach oben verfolgen. Dann findet man, E wie in meiner früheren Arbeit angegeben und abgebildet ist, (1. e. Textfigur 2), daß er z. T. vom Orbieul. der Oberlippe, z. T. vom Caninus Ban Dies war bereits bekannt und auch von RuGE Fhers orgehoben (1. ce. Fig. 29), der daraus Veranlassung nahm, von einem hielt Gaius. Triangularis“ zu sprechen. Ja es ist sogar ne aus dem Orbicul. stammende Abschnitt breiter wie der aus dem Caninus stammende. Auch beim Menschen läßt sich die Verbindung des Triangul. mit dem Orbicul. nachweisen, wie ich noch kürzlich an einem südamerikanischen Indianer (Mataco) fand. Funktionelle Betrachtung. Im Hinblick auf die gene- tischen Beziehungen des Triang. zum Orbicul. der” Oberlippe und zum Caninus erscheinen die funktionellen Deutungen beim Menschen in ungewisser Beleuchtung. Wenn der obere Orbiceul. und der Caninus, von denen der letztere am Knochen einen festen Halt hat und einen Zug nach oben ausübt, ihre Bündel weiter nach unten treiben, so wollen sie damit ihr Wirkungsgebiet ausdehnen; ‘wenn nun, diese Bündel am Unterkiefer Ansatz finden und, wie man allgemein annimmt, den Mundwinkel nach unten ziehen, heißt das nicht, daß der Sohn als Rebell gegen den Vater auftritt? Dazu kommen aber noch zwei andere außerhalb des gewöhnlichen funktionellen Schemas stehende Beobachtungen. Erstens gehen nicht alle Bündel des Triangul. an den Knochen, sondern vom vorderen Rande des Muskels biegt ein Teil der Bündel median- wärts ab und tritt neben dem Kinn an die Haut; zwischen Kinn _ und Knochenansatz aber geht ein Teil des Muskels über den Kieferrand hinweg in die Unterkinngegend und bildet beim Menschen mit den Bündeln der entgegengesetzten Seite zusammen den Trans- versus menti, den ich beim Schimpansen in meinen beiden Fällen nicht gefanden: habe, was sich ganz naturgemäß daraus erklärt, daß der Triang. nicht so weit hinabging. Sehen wir einmal einen Augen- - blick von den an den Knochen ansetzenden Bündeln ab und stellen - wir uns (beim Menschen) die den Kieferrand überschreitenden Bündel yon rechts und links mit dem verbindenden Transvers. menti und ' mit den Canini allein vor, so haben wir eine von Caninus zu Caninus durch beide Triangulares unter dem Kinn durchgeführte - Schleife, womit das Streben der Canini nach Ausbreitung ihres " Einflusses folgerichtig an seinem Ziele angelangt ist. "Zu diesen Erwägungen anatomischer Art kommt eine Beob-

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54 achtung am Lebenden. Häufig sieht man an RE“, \ Geste den Triangularis stark oder Aueh zuckend hervortreten. Ich ma diese Beobachtung zuerst an der Gattin eines "Anatomen wäh eines Frühstücks. Der Muskel kann also jedesfalls nicht schlechtweg, n als Grammuskel, als Träger der Morosität angesehen werden. | Ta

Schluß. 2 ve, rg # Fassen wir nun alles in einem Überblick zusammen und ver- ii gleichen wir Schimpanse und Mensch, so machen wir dieselbe Erfahrung, die man beim Vergleichen nahe verwandter Formen immer macht, daß in einigen Punkten Ähnlichkeit, ja | (sleichheit, in anderen an oder weniger große Verschiedenheit besteht. In unserem Falle ist die Übereinstimmung überraschend - groß; sie geht z. T. bis in ganz feine Einzelheiten. rin würden, wenn man einen Schimpansenkopf, an dem die Muskeln präpariert sind, und einen Menschenkopf, an dem die Muskeln präpariert sind, neben einander legte, beide sehr verschieden aus- sehen, aber die Verschiedenheit ist doch mehr, durch die Knochen- form bedingt. Wir haben zwei sehr ähnliche Decken vor uns, ‚die, über zwei verschiedene Unterlagen gezogen sind, womit die Längen und Breiten (der einzelnen Sn verändert sind. 3 Am meisten abweichend zeigt sich der Schimpanse. durch die Schwäche des Triangularis labii inferioris und durch das Fehlen - des Kinnes, dieses eigentümlichen Knotens, in welchem benach- 3 barte Muskeln, Platysma, Mentalis, Triangularis, zusammenkommen, um von da aus einen indirekten Einfluß auf die Unterlippe. aus- ? zuüben. Die größere Verschiedenheit herrscht also im Untergesicht, die größere Übereinstimmung im Mittel- und Obergesicht. Sodann ist in den Lippen die oberflächliche Lage mundspaltenwärts gerich- | teter, also radiärer Muskulatur verh. stärker wie beim Menschen entwiekelt. Vielleicht spricht. sich darin aus, daß die den Mund > öffnenden oder wenn man es stärker ansdricken will auf- reißenden Muskeln beim Tier verhältnismäßig überwiegen. Man möchte vielleicht- dieser Betrachtung die Berechtigung absprechen, m denn die öffnenden un. schließenden Muskeln müßten doch im Gleichgewichte sein. Dies ist jedoch nicht völlig zwingend, denn die schließenden Kräfte können auch in ety m. ande als in Muskeln. a, man die frischen. Aue

halten. Daß Sr in m a Be er "Bindesubs elemente eine wichtige mechanische Rolle spielen, sagen uns scharf geschnittene Formen, ein feinmechanisches Kunstwerk

Gesichtsmuskeln des weiblichen Schimpansen ‚‚Chica*. 65

höchster Vollendung, wie Muskeln allein es nicht zu vollbringen vermögen. Eher können die Lippen der Anthropoiden in ihrer Form durch Muskeln ausschließlich bestimmt werden, die so be-

E.: weglich und geschickt und doch in der Ruhe ausdruckslose Lappen

sind. Sind nun die Gesichtsmuskeln bei Schimpansen und Mensch in wesentlichen Zügen übereinstimmend und doch das Minenspiel beider so verschieden, so wissen wir, welche Stellung wir dem Problem des Ausdruckes gegenüber einzunehmen haben: die In- stramente sind nieht sehr ungleich, aber die Spieler sind andere.

Bemerkungen über einige tibetanische Säugetiere. | ; Von Pıux MATSCHIE. Mit 4 Tafeln.

In dem Werke: „Durch Asien. Erfahrungen und Sammlungen - während der von Amtmann HOLDERER unternommenen Reise“ von Dr. K. FUTTERER, Berlin 1911, Verlag von Dietrich Reimer sind die von Herrn Dr. HOLDERER in der südlichen Gobi und in Tibet gesammel- ten Säugetiere ausführlich besprochen worden. Leider war es damals nicht möglich, die vorbereiteten Abbildungen von Schädeln der damals neu beschriebenen Arten zu veröfientlichen. Dies soll jetzt nach- geholt werden unter Hinzufügung einiger neuerer Ergebnisse von Untersuchungen, die an dieser und einer von Herm Dr. TAFEL dem Zoologischen Museum überlassenen Sammlung gemacht worden sind.

Herrn Geheimrat Dr. HOLDERER gebührt aufrichtiger, herzlicher - ‘Dank dafür, daß er die Veröffentlichung dieser Bilder ermöglicht

und dadurch den Wert der von ihm in hochherziger Weise geschenkten

Sammlung noch vermehrt: hat.

Eguus kiang holdereri MTSCH. FUTTERER. Durch Asien, III. V. Zoologie (Nachtrag) 29.

Diese aus der Gegend zwischen dem Kükenor und dem Semenow-

Gebirge beschriebene Art unterscheidet sich in der Färbung von _ —_E. kiang dadurch, daß ihm jede hellrötlich kästanienbraune Fär-

"bung. fehlt und die Läufe nicht weiß, sondern gesättigt maisgelb ‚sind. Die Färbung der Oberseite des Körpers ist rötlichgelobraun, dem Gelb des abgestorbenen Laubes im Rep. de Couleur, 521 sehr ähnlich und zwar auf der Mitte des Rückens und den Körperseiten dunkler als Ton 4, fast gleich 334 No. 1,Krappbraun“, am Hinter- - rücken und auf den Schultern sehr hell und am Kopfe etwas dunkler,

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66 & PAuL Mafscum: a. & . e u ungefähr wie Ton 2; 35 obere Teil der Schulter ist. so dunkel ı wie = der Hals, ihr unterer Teil fast so hell wie die Läufe. Die Augen sind von einem weißen Ringe umgeben. Der Schädel ist an der vorderen Ecke der Gesichtsleiste bei ausgewachsenen Tieren höch- ® stens 19 mm schmäler als an dem Punkte, wo die Sutura zygomatico-maxillaris diese Leiste schneidet, bei einem jungen Schädel nur 21 mm, bei einem Schädel von Westtibet aber # 29 mın. Die letztere Breite ist bei O. holdereri 43 bz. 48 mm schmäler = £\ als die Stirnbreite, bei E. kiang aber 38 mm schmäler. Das, Planum nuchale ist bei ausgewachsenen Tieren unter seinem oberen Rande deutlich breiter als im unteren Lei bei E. kiang oben und unten gleich breit. 25 Die Grube vor den ersten ae ist bei E kiang viel tielar als A bei #. holdereri; das Gesicht ist dort an der tiefsten Stelle 37 mm breit, bei Z. holdererı aber 44.mm. . Diesen Merkmalen lassen sich einige andere a, die seiner Zeit noch nicht erwähnt worden sind. Die Höhe der Gesichtsleist senkrecht über dem hinteren Ende = des Alveolenrandes von m? ist bei Zguus kiang 45 zu; bei | E. holdereri 56 bzw. 61 mm. Die Höhe ihrer vorderen Ecke senkrecht über dem Alveolen- rande beträgt bei &. kıang 11 mm, bei E. holdereri 30 bzw. 3lmm. Die geringste Entfernung der Foramina infraorbitalia vonein- ander ist bei #. kiang 79 mm, bei EZ holderer: 89 mm, bei dem | Schädel des jungen 2 von E. holdererı schon 74 mm. | Das obere Ende des Processus eoronoideus des Unterkiefers ist ; bei E. kiang verbreitert, bei E. holdereri nicht merklich ‚breiter. als an der schmalsten Stelle. | | Als Typus der Art gilt die fünfjährige Stute, ehe am 29. VIII. 1898 am Südwestrande des Kükenor erlegt' worden ist. = Ihr Schädel wird im Berliner Zoologischen Museum unter Nr. 32186 aufbewahrt. Das Fell ist im Badischen Naturalien-Kabinet zu Karlsruhe aufgestellt (vergl. M. AUERBACH: Führer durch das Großherzoglich Badische Naturalien-Kabinet zu Karlsruhe. A gische Abteilung. 1909. S. 42 Abbildung) Im Berliner Zoologischen Museum befindet sich außerdem ders Schädel Nr. 32159 des ebenfalls im Naturalien-Kabinet zu Karls- 4 ruhe aufgestellten und an der oben erwähnten Stelle abgebildeten ?. fünfjährigen Hengstes, der am 1. September 1898 drei a ; südlich von der südwestlichen Ecke des Kükenor. auf der Hoch- fg steppe zwischen diesem See und dem Semenow-Gebirge erloa 1 worden ist, sowie Fell und Schädel (Nr. A eines Me, RR

Bemerkungen über einige tibetanische Süugebiere. 67

Monate alten weiblichen Füllen, das ebenfalls am 29. VIII. 1898 am Kükenor gesammelt worden war. Herr Dr. TAFEL hat im Juni und Julf 1906 nordöstlich des Tosson-nor und in den Wahon-Bergen südlich vom Westende des Kükenor in einer Höhe von 4500 m 5 Felle mit Schädeln und 2 Felle von Kiang- ähnlichen Einhufern gesammelt, die unter den Nr. 32160-32171 im Berliner Zoologischen Museum aufbewahrt _ werden. Diese Felle stimmten beim ersten Anblick anscheinend in der Färbung mit den von DR. HOLDERER gesammelten überein und stammen ja auch aus einer benachbarten Gegend. Bei der - Vergleichung der Schädel mit denen von holdereri ergaben sich aber einige, auffallende Unterschiede. Dadurch wurde eine erneute Untersuchung der Felle veranlaßt, die eine Bestätigung dafür erbrachte, daß man es hier mit einer besonderen Art des Kiang zu tun hat. Sie unterscheidet sich vom Kiang des südwestlichen Klein- 'Tibets, dem echten E. kiang dadurch, daß die weiße Zeichnung nicht nur über dem Auge, sondern auch unter dem Auge undeut- lich und nur ganz schwach angedeutet ist, daß die Vorderseite der - Vorderläufe nicht weiß, sondern hell isabellgelb ist, heller als Tafel 309,1 des Repertoire de Gouleurs von R. OBERTHÜR und H. DAUTHENAY, fast wie Maisgelb, Tafel 36, Ton 2 mit isabell- - farbigem Anfluge, die Vorderseite der Hihterlante aber noch heller weißlich mit wenig isabellfarbiger Beimischung und, fast wie ' CREAM BurFF auf Tafel V, Ton 11 in Rınawary’s Nomenclature of Colors vom Jahre 1886 oder Light Buff auf Tafel XV, 17, f. in Rınaway’s Color Standards vom Jahre 1912. Bei den älteren Tieren sind die Vorderbeine fast so hell als die Hinterbeine. - Ferner ist. die Färbung des Kopfes und Rückens im Sommerkleide nicht hellrötlich kastanienbraun, sondern hell oranockerfarbig. (Tafel 322, Ton 1-2 des Repertoire), ähnlich dem, was in den Color Standards auf Tafel XV, 13 i „Tawny“ genannt wird. Im Winterkleide ist die Färbung isabellfarbig wie Tafel 309, Ton 1-2 des Repertoire mit leichten stoffbraunen Tone (Tafel 307, Ton 1). Von E.'holdereri unterscheiden sich die Wahon-Einhufer durch das Fehlen des weißen Augenringes, die größere Ausdehnung der braunen Färbung auf den Halsseiten, die bei jenem nur als schmale | Binde neben der Mähne erscheint, bei dieser Art aber fast die l - Hälfte der Halsseiten einnimmt und durch (die andere, nicht dem. k abgestorbenen Laube, sondern dem Oranocker ähnliche Färbung. I Von den 6 Fellen erwachsener Tiere besitzt ein einziges das | fast fertige Sommerkleid, die andern befinden sich noch im Haar-

wechsel. Das ungeborene Junge vom Tnde ‚des Juli i

Oberseite etwas heller als Tafel 322, Ton r Be: am (Tafel 323, Ton 1-2)., Das Haarkleid md die "Mähne si gut Snhwiekelt die Hole in der unteren Hälfte noch ‚heben | Dr. TArEL schätzt ein um die Mitte des September g of3 genes Füllen höchstens 3 Wochen ab Die Satzzeit a: Iso im August zu. sein. N; Re B Im Schädelbau zeichnen sich 2 Tiere dr folgende I Merk- male aus. Sie stimmen im allgemeinen mit Z. holder: eri überei 4 Das Planum nuchale ist aber oben etwas schmäler als in der Mitte, der Schädel ist in den meisten Maßen etwas kleiner. Die seringst © Entfernung der Foramina infraorbitalia von einander ist 2/, d geringsten oberen Augenbreite, bei E. holdereri wenig mehr als . dieser Entfernung; sie ist ungefähr 4 mal so groß wie die Höh 2 des vordersten Punktes der Gesichtsleiste über dem vordersten Punkte der Alveole von m!, bei E. holdereri nur dreimal so groß. | und größer als die ‚halbe Sohädeldräite an der Mitte des Unter | randes der Augenhöhle, bei E. holdereri nicht halb so groß wie diese. Die Basilarlänge ist bei den erwachsenen Schädeln mehr als dreimal so groß wie die Breite des. Schädels an der vorderen Ecke der Gesichtsleiste, hei E. holdereri nicht ganz dreimal so breit. Die Innenschlinge (Protoloph) des oberen m! ist ebenso breit wie iejenige des benachbarten letzten pm im Gegensatz zu E. ‚holderer Da bei dem sie ebenso wie bei E. kiang wesentlich schmäler ist. Von den 1. e. 28-29 gegebenen Merkmalen hat sich. das Yan | hältnis der Schädelbreite an der Gesichtsleiste zur Stirnbreite als unbrauchbar herausß®estellt. In fast allen-übrigen, dort aufgezählten 4 Kennzeichen stimmt aber die Wahon-Art mit E holde) eri gegenüber E.kiang überein, nur das Planum nuchale ist nahe dem oberen Rande noch schmäler als bei X. kiang. Auch in der Höhe der 34 (resichtsleiste über dem hinteren Ende des Alv eolenrandes von m und in der Breite des Processus coronoideus Ba sie sich mehr TI dem E. kiang. a WAREN. Due a. sich die letztere, Art u Es ib

nn 67 'mm gegen Tas 72 bei holdereri, 72 hei Be "aho und den viei geringeren Abstand der Foramina infraorbitz i bei holdereri, 93-96 bei der Wahon-Art, 79 bei kiang). Für diese neue hier beschriebene Art möge: ‚der Name: hippus tufeli gelten. Bee: Ich habe seiner Zeit den Kükenur-Kiang 2 2

1 Bemerkungen über einige Hbakiniedhe Säugetiere. 69

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holdereri genannt. Mittlerweile hat W. voN REICHENAU in den Abh. Geol. Landesanstalt Darmstadt VII. Heft 1, 1915, $. 130 die echten Wildpferde der mittelasiatischen Hochsteppen, zu denen er auf der Seite 154 den Kiang stellt, in eine a Micero- hippus gestellt.

Meiner Ansicht nach vertreten sich alle Kan des Kiang

gebietsweise. Die echten Wildpferde der przewalskü-Gruppe, die Eguus der germanicus-Gruppe, die Zuhrppus der Warmblüter, die Zebras und zwar sowohl die Dolichohippus grevyi (-Megacephalus HiLzHa.-Ludolphozeceora GRIFFINI.) wie die Hippotigris der quagga- böhme-burchelli-Gruppen und die Bergzebras, ferner die Asinus-Wild- esel des‘ Sudans, und sie sind die gebietsweise sich vertretenden Arten derselben groben Art oder Uniergattung oder Gattung, die hier. als Bergzebra, dort als Quagga, dort als Zebra, Esel, Dschiegetai, Kiang oder Wildpferd auftritt. Es ist erklärlich, daß man bei der Benennung gern andeuten möchte, zu welcher engeren Gruppe die betreffende Art gehört. - Dazu braucht man aber in unserem. Falle 4 Wörter und müßte die neue Art: Eguus (Mierohippus) kiang tafelı nennen Als Typus selte der Hengst; dessen Fell und Schädel im Berliner Zoologischen Moasımn unter den Nr. 32160/61 aufbewahrt wird. - Mit diesen 3 Arten scheint übrigens die Kiang-Gruppe keines- wegs erschöpft zu sein. Wir’ kennen jetzt Equus kiang von Tschu- schul im Gebiete des Gartangtschu, Zguus- holdererı aus den Gegenden zwischen dem Südwestrande des Kükenor und dem Semenow-Gebirge und Kyuus tafeli aus den Steppen zwischen dem Tosson-nor und den Wahon-Bergen. | Wenn wir, um ein schnelles Finden der Fundorte zu erleich- tern, die Landkarte in Rechtecke zerlegen, deren 2 Grade lange

Diagonalen von den durch 2 teilbaren Längen- und Breitengraden ‚gebildet werden, so erhalten wir für E. kiang ?>/so, für holdereri ‚ho, für tafeh *e/aa. \ E-

FILCHNER hat vom Orine-nor, also aus dem Gebiet 35 /gg, di Photographie eines jungen Kiang (Wiss. Ergebn Exp. FiLCHNER X. Band, I’ Teil. Berlin 1908, Tafel XXL) gebracht, der sich durch az Ohren, Ansdenrägten, weißen Augenring, durch ‚breite, braune Färbung der Halsseiten und dadurch auszeichnet, daß die - Stirn viel dunkler als die Wangen gefärbt sind. Er wieder

zu holdereri noch zu tafeli gestellt werden.

i Derselbe Reisende erwähnt vom Gunggan-nor, aus dem Gebiet 9% kastanienbraune Wildpferde mit weißer Stirnblässe und '“ weißer Zeiehnung an den Gelenken. PRZEWALSKT beschreibt aus

*

Gebieih Em Reisen i in Be a in hufer, der durch lange Ohren, breite dunkle | erdrseih der Hinterläufe ind hellrötlich kastanienb bra bung sich kenntlich macht. Der von PRZEWALSKT in Reis 1884, S. 110 abgebildete Kiang, dessen Herkunft ı angegeben wird, stimmt mit der vorstehenden. ‘Be schr lich gut überein, nur scheinen die Ohren ziemlich kurz zu Er hat eine deutliche weiße Binde über dem ABER ‚da egen dem Auge wenig weiße F ärbung. by

LYDEKRER bildet Be in den Proe. Zool. soo.

wesentlich hr 4 Diese 3 N scheinen sämtlich neh unbeschtichenen A anzugehören. ya

ot beide gahören zu Auen Ti, a Vor dad "Schäs el des E tafeh ist das g' 32161, fünf Jahre, (das $; wie

Jahre, das 9%..32165 .zwei Jahre, das 2 32167. ein. Jahr ;

Diese Schätzungen setzen voraus, daß. der Zahnwechsel bei in Ähnlicher Weise wie bei E. ala vor sich geht. Der sch der von GERRARD bezogenen westtibetanischen Kiang-Stute | Nummer 31172: sie war 5 Jahr alt. 7 BR GE ve

3

| |

145 | 141 | 140 | 133 \

Baste obere Augenbreite Be 3. 142 135 141,5 i ug ste Augenbreite in der Mitte ihres B = ren ‚Randes PERL ae 5 186 168 183 3 > Schädelbreite. über def See ern ; ditorius DER 95 111 110 102 100 95 106

185 | 174 180 170 _ Ielb EN am Rande der ek | ] j | |

ca. 114 105 124

ar ) Fk Fe a Er Peg BES Pr Be be . ? N f) Eu Er nd E28..70 5 Bemerkungen über einige tibetanische Säugetiere. r Maße der Schädel. E. holdereri E. tafeli g.1 9 d' | 9.159 d 2 32159 | 32156 | 32161 | 32163 | 32167 32165 | 32172 | IF heitelänge.. SE Fun 587 540 530 |. 515 | 515 485 525 | MBasilatläne ... ........| 469 | a70 | 462 | 460 | 455 | 480 | 470 | {Von der Mitte des unteren Randes des | | | F Foramen magnum bis zur Mitte des | Pflugscharbeinausschnittes . . . .| 112 | 115 | 108 | 107 | 107 | ım 113

y f P : . \ | \

‘on dort bis zum hinteren Ende der | | | Baimenmabt: . . .....2,2.0 20.277124 | 117 118 | 117 121: !. 96 116 Y > | |

on dort bis zum Henselion . . . .} 237 | 251 244 | 239 234 226 248 om Gnathion bis zur vorderen Ecke | |

der Gesichtsleiste . . . .......| 289 | 240 | 230 | 225 | 217 203 | 222

| om Gnathion bis zu dem Punkte, wo |

die Sutura zygomatico-maxillaris diese | |

i Leiste schneidet Be a 7272 282. 1 27541,5262 265 | 251 277 } E E | | |

om Gnathion bis zum äußersten Punk- = | |

te ‚des hinteren Augenhöhlenrandes .| 389 | 386 | 370 | 367 | 370 | 350 373

absem Punkte dis zum Oceipion .| 193 | 195 | 196 | 196 | 191 | 183 197

ößte Schädelbreite an der Alveole voni?| 70 | 12 70 | 70 | 65 | 60 64

3 ?

hädelbreite an der vorderen Ecke der| -

Sesichtsleiste a E15 1158 1146. | 145°) 137 1126 142

| FE

| Erelireite an dem Punkte, wo die | tur zygomatico - -mazillaris. diese Hit Lt 3 eiste schneidet . . . . ... - .| 176 | 172 | 166 | 165 | 162 | 154 171

» 5 ur | ingste Entfernung der RE in- | -

72 raorbitalia. an ihrem oberen Rande .| 185 | 185 | 174 | 180 | 170 | 168 183 nbreite . N Se 5210 | 290 | 202 | 210 | 206: | 199 | 209 en dem rk: der a rg ee 120.) 125 | 117 | 118

Be gi: s

Mntferauhr. des Foramen alle vom Vorderrande des | >

EEE a N a RE | Si 66 --69 67 > tr = r RR x“ x R

nette EL E P-

Re,

ie TR RN =)

Bu

E.holdereri| Ber Fol

d Q PER 32159 | 32156 Br aeıca 82167:

Größte Breite an der Eminentia parietalis 4 cm über der Spitze des Processus postglensideus.. "1... Mare

Entfernung der Spitze dieses Processus von der höchsten Stelle des Jochbogens

Lichte Weite des Cavum näsale an der Sutura nasomaxillarıs .. . ....2..%

Entfernung der am freien Rande .der| Nasalia hervorragenden Spitzen von- eitlander nit. ng ua -

Geringste Breite des Schädels in der < Grube vor dem ersten Backenzahn

Größte Schädelbreite am aufsteigenden Aste des Intermaxillare . .

Gnathion bis zum hinteren Ende der Stars nasalis! I FR a EN

Von dort bis zum Ocecipion .

Breite des Planum nuchale dieht unter dem oberen Rates. Hr mr £

Breite des Planum nuchale an. der Stelle wo die Linea nuchalis superior die Sutura lambdoidea trifft

Eintfernung des Unterrandes des Foramen ‘magnum vom ÖOceipion neben der Spina ‚gemessen \.. 1.0 Entfernung der Gesichtsleiste senkrecht über dem Hinterrande des äußeren Randes der Alveole von m®.

Ihre Entfernung von dem Hinterraude VOR «MA. a Te ve Ad Me

Ihre Entfernung am Vorderrande von der Vorderecke der Alveole von m!, bei jungen Tieren über der Mitte von pm®

Länge der oberen Backzahnreihe . Länge der unteren Backzahnreihe

Geringste Breite desProcessus coronoideus in seiner unteren Hälfte

OR

een über einige: tibetamische Säugetiere. 13

+ Die Fell-Maße der E. tafeli sind folgende: Ganze Länge von der Oberlippe zur Schwanzwurzel: 32160 4:230 em; 32170°:238 em; 32171 9:227 cm; 32164 4°::216 cm; 32162 erh 232 ci, 32166 2: 212 cm. Sehwanzrübe: 32160 9:32 em; 321709°:36,5 em; 31T1d: at cm; 32164 °:33 em; 321622: :32 cm; 32166 2:32 cm. Ohr: 15-16 cm. Auge bis Nase: 32160 0°: 26 cm; 321708:%6 CI BDA E23, D:Cchl; 32164 9:22 em; 32162225 em; 32166 2 :22.cm. Nase bis Ohr: 321609°:42 em; 32170 9:40 em; 32171g:41 cm; .321640°:36 cm; 32162 8:42 em; Sr cm. Vorderbein: 321604: 42..e0; 321708: 7 cm; 32171" 68. em; 321644°:65 cm; 321622: 66. cm; en 68 Gm. | Vorderhuf: 32160 °:8,.5:14 em; 32170 4:9:13,5 em; 321718 :8:19 em; 32164 0°:7,5:11,5.cm; 321622 :8,5:12 cm; 32166 2:7:11 cm. Hemiechinus albulus turfanicus Mtsch. In den Sammlungen des Herrn Dr. HOLDERER befinden sich zwei Felle mit Schädeln von großohrigen Igeln. Da seiner. Zeit ‚die Artzugehörigkeit des einen nicht mit Sicherheit festgestellt werden konnte und die Arbeit zum Druck gebracht werden mußte, so wurde die Untersuchung dieses zweiten Igels ausgeschieden. Dabei entstand ein Mißgeschick dadurch, daß in der Uebersicht der Schädelmaße die für den Schädel dieses Igels bestimmte,Reihe vom Setzer mit der eines dort besprochenen Igels von Turfan ver- - wechselt und die Maße des Turfan-Igels aus dem Satz entfernt wurden. Auf der Seite S der Arbeit muß statt Turfan 2 stehen: Suring-gol, Gobi d. - - Der Typus von turfanieus Nr. 32178/79 ist am 4. Mai 1898 bei Ohami gefangen worden, der zweite Igel Nr. 52150/51 am . 24. Mai 1398 in der Gobi in der Nähe des Surin-gol-Flusses, der nach Süden abwässert, ungefähr 5 km vom He Beide sind Männchen. | Der Igel von Surin-gol “unterscheidet sich von turfanieus durch einige Merkmale, die es notwendie machen, ihn als eine noch nicht beschriebene Art zu betrachten. Er soll hinfort als

Hemiechinus_holdereri spec. nov.

ahnt werden oder, wenn man die nächstähnliche Art deutan will, als #7. albulus able; i. Sein Schädel ist etwas kürzer als turfamieus, hat aber ein breiteres Gesicht, größere Zähne und schmäleres Hinterhaupt, auch hat sein zweiter oberer Praemolar einen kräftigen Innenhöcker, während dieser bei turfanicus ver-

Pau MATSCHIE! DE

im Pifehniendfe gegen 1 mm un ee, an der dunkle gemessen. Die Färbung ihrer Spitze ist nicht weißlich, ji: 1 dem hellen Kittfarbig des Repertoire, Tafel 511, 1 entsprecher | sondern schamois (Tafel 325.1). Die ganze Unterseite ist weiß, nur dicht an den Stacheln ist ein schwacher Schein von Fe Schamois zu spüren; bei turfanieus ist ‚die Unterseite bis auf die Be Bauchmitte hell isabellgrau: Die Ohren sind etwas ‚kleiner (18,5 4 RR gegen 21 bei turfanicus), auch die Hinterfüße sind kürzer (32 ‚mm ;” segen 34 mm). Ih den übrigen ‘Merkmalen stimmen beide ans scheinend überein. Die Schädelmaße sind auf einer besonderen Uebersicht zusammengestellt, die Abbildungen der Schädel beider

Arten auf der Tafel dargestellt worden. \ Rn EN

Hemiechinus spec. RB ® A Seiner Zeit hatte ich 1. e. Seite T’einen durch Herrn a V. Lrcon bei Dagianus in der Nähe von Kara-Khodscha unweit Turfan ge- Kr h sammelten weiblichen Schädel zu «derselben Art wie harfanicus Er E gestellt. Das Berliner Zoologische Museum besitzt noch einen ar männlichen Schädel aus derselben Gegend. Die Maße dieser beiden “7 Schädel, welche die nachfolgende Uebersicht enthält, beweisen, daß, ze der bei Dagianus vorkommende Igel andersartig ist als: die bisher Sr | beschriebenen. Er steht in seinem Schädelbau tu fimieus und holdereri nahe, unterscheidet sich aber durch wesentlich - kürzere. Zahnreihe, schmäleren Schädel und kürzeres, schmales Gesicht, =: eider Mi kein Fell dieser Art ol ‚der Sehädel a Ai t

Bemerkungen über einiye tihetanische Säugetiere. 7

| JS turfanieus| I holdereri | 3 jun. spec. 2 spec. ER \ Chami Suring-gol Dagianus Dagianus ht | 32179 32181 32184 32185

ae. 49,7 48,2 45,5 46,5 a 45,2 42,9 41,3 42 er. 47,3 45.2 48 43,8

Fordetrand des Kirn bis zur 'Gaumenausbuchtung neben der Spina 'nasalis posterior ra Be . 27.2 ca. 27,2 hd 25,3

Vorderrand des Intermaxillare bis. Fe r Außenwand des Foramen in- traorbitale . ae N. RE |: 13,1 13,1 11,6 12

-

menausbuchung bis zum F ER ‚magnum ET ee <<. 72: 20,5 ca. 19,5 18,2 . 18,8

EN nfräunrbitale bis zum Hin- errande des Condyus . . ... 38,1 36,8 36,1 35,5

hr De: he im Oberkiefer 24,8 24 22,8 99,6

o er. 2

4,5:4,6 5,1:5,5 47:52 4,7:4,8 4,6 4,9 5,1 4,7 | BR E00 Ki Br 42: 8,8 4,4.:8,4 4,5:3,2 43:3 veolarlänge von m? Be | REES 3,7 3,5 3.5 2 'von pm® Er TE % rt s 3,3 - 4,1 3,3 - 4,7 3,1 3,8 B R 5 4,3 re Alveolarlänge von pm? . 3,6 4,2 4,3 4 Schädelbreite an dem Joch- . | ca. 29 26,8 ca. 27,8. 26,3 Sehadeieite zwischen. it | | Bd ; ur RR BRr 71 8,2 ı 6,8 7 Br u z j | b) | Ingete” Entfernung der Foramina | nfraorbitalia voneinander . 11,5 11,8 10,4 9,7 rn, 14,2 14,6 18,6 13,7 nhöhl | a: 19,5 12,2 11,5. 11,8 RER u In sera neben dem I ; N 15,7 15,5 14,7 15 rl a 23,9 22,2 23 99.4 le DM am Außenrand | : RU 18,3 19 18 16,8 a um ı fi döhale an Fer | soocc .. Er .14,7 13,5 13,5 13,4 Be 6

VEBER

S holdereri | e, ‚jun. s Sp me] R Suring- gl 2 x Bat: 32181

Sturfanieus | - Chami 32179

L)

Höhe des Planum nuchale über dem

Unterrande des Foramen magnum 12,2: 1 27 BES . Länge der Sutura nasalis . . . . 13,5 i 14,2 ı KR 1,0 Größte Breite beider Nasenbeine. . 34 3,2 K EDER Länge der Sutura naso-frontalis . .- 4,5, | "N DyD8 4,9» | Länge des Unterkiefers vom Vorder- 7 BE ' rande des Kiefers bis zum Hinter- | eg rande des Processus condyloideus RER 35,7. |: 34,5 Größte Höhe seines aufsteigenden = BEN, Astes senkrecht über dem Unter- (BAR RE. rande der Mandibulla . . . ... 14,9+ "46 15,8 Seine größte Breite am Processus | | | va condyloideus BE Mebie Wrgal 12%, 11,3 ‚10,2, Seine geringste Breite am ee Yr en ER. angularis: , y Ss ze Ki Bee 25 3 rer

Haltomys aff. deasyi BARR. Eion

Um eine Vergleichung dieser Springmaus, welche B Soft 79 13-14 beschrieben worden ist, mit der echten 7. deasyı zu erleich- tern, ist ihr Schädel auf der heiresebenen Tee ‚abgebildet worden; * sie Eee aus einer Kies-Lehmwüste. 72 Werft vor Aksu ‚gegen 32

Maralbaschi. | | a Tafel-Erklärung. | ee 1. E. kiang 2 Nr. 32172, Schädel von unten. RE x 2. E. luteus d‘ Nr. 82175, ; do. ER el 3.) a0, ®) Nr. 32174, 05 See ee 4. E. holdereri & Nr. 32156 do. 2 RT 5. do. .. cd’ Nr. 32159 RR N 6. E. kiang DO Nr. 32172, Unterkiefer von oben. A ar ae 7. E. luteus J' Nr. 32175, x von der Selle a. a 8. E. holdereri 9 jun. Nr. 32167, Schädel von wen 9..E. kiang 2 Nr. 32172, Schädel. von oben £ 10. E. holdereri Ni. 32159, _ do. ee Se 11. E. luteus d' Nr. 82175, do. FR, re 12.- do. :Q.NT, 32174, ‚Unterkieter von der, Seite Ka 13. E. holdereri 2 Nr. 32156, e do. CR a 14. E. kiang 9 Nr. 32172, N Kr RER Sr 15. E. holdereri 3 Nr. 3215954. do. NER ET 16. E. kiang 2 Nr. 32172, "Schädel von der nahe ZUG

17. E. Iuteus_d'.Nr. 32175, 00

Bemerkungen über einige tıbetanische Säugetiere.

18. do. 9 Nr. 32174, do. 19. E. holdereri 2 Nr. 32156, do. 20, do. d Nr. 32159, do.

21. E. luteus J Nr. 32175, Unterkiefer von oben 22. E. holdereri X jun., Nr. 32167 do. 23. do. d' Nr. 32159, do.

24. Hemiechinus holdereri @ Nr. 32181, Schädel von der Seite

25. H. turfanicus d' Nr. 32179, do 26. H. holdereri d' Nr. 32181, Schädel von oben 27. H. turfanicus J‘ Nr. 32179, Schädel von oben 28. do. d‘ Nr. 32179, Schädel von unten 29. H. holdereri 9‘ Nr. 32181, do. 30. H. turfanieus J' Nr. 32179, Unterkiefer > do. d' Nr. 32179, Hinterhaupt

. H. holdereri 9 Nr: 32181, do. 2 Dipus spec. Nr. 32183, Schädel von oben

34. do. > x Schädel von unten

35. do. 5 k Schädel von der Seite 36. do. : a Unterkiefer

37. do. = 2 Hinterhaupt.

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Sitzungsbericht

ä | Ka, der | Gesellschaft naturforschender Freunde | zu Berlin vom Mai bis Dezember 1922.

- Ausgegeben am 30. April 1925.

Vorsitzender: Herr CoRRENS.

Inhalt:

- P.Marschie und L Zukowsky: Die als Siymoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopen. III. :

Die als Sigmoceros bezeighnete Gruppe der Kuhantilopen. - Von PauL MATSCHIE und LUDWIG ZUKOWSKY. Bu Die in Deutsch- Ostafrika mit Ausnahme des Südwestens vorkommenden Arten. ° Mit Tafel V—- VI. In den. Sitzungsberichten der Gesellschaft Ka lurforsdkänder Freunde zu Berlin, 1916, No. 7, Seite 188—207 und 1917, Seite '527--550 sind mehrere Arten von Sigmoceros beschrieben worden.

Eine Zusammenstellung aller damals bekannten Formen findet sich

auf der Seite 531. Enäter ‚wurden noch folgende Arten aufgestellt, ‘deren Heimat durch zwei Zahlen angedeutet ist, von welchen die - erste den Breitengrad, die zweite den Längengrad angibt, um deren Sehnittpunkt mit einem Durchmesser von 2 Grad das Verbreitungs- e gebiet von uns angenommen wird: 8. kangosa aus Makjusas Land zwischen Kivira und Insese, am Nordwestrande des Njassa-Sees. 9:34. 08. frommi vom Malinga-Berge (89 47’: 320 20°). 9:32. Auckland zwischen Tanganjika und Njassa. 8. rukwae von Kinani (7055’:31033°).. 8:33. Rukwa-Senke. 8. ufipae von Kinani: (7055 :31%). 8:31. Südost-Tanganjika. 8. muenznerivwon Mbuga Mpimba (7058’:31022). 7:32. Ukonongo. IE "8: uwendensis von Katjäntia (60 36’:300 22°). 7:30. Karema- PESIE, Be Tanganjika.

> - Mer FE a

| 2 192

; a a A MEN LIE - 0 sr Re ER 80 Paun, Marschis and Kan Zunowan: AaTehe

[1 [1.1

S. ömbensis" von Kwa Kinga 6: 339%). 33. nordwestlich von Tabora. ee . , 'S galae yon. Kwa Kinga (59: 33%). 5: 32, Sweat umwesi. 8. stierlengt vom Luwegu "(100 10°: 360 20°). 10:87. Oberer fi S. lademanni aus der Nähe von Kissaki (70 28°; ar. 1. Gegend westlich von Kissaki. TER SL Außerdem ist noch eine Art von Bay in ar Noritates Zoologieae, 1898, V, Seite 214—215 vom Südende des Njassa-Seos, also aus dem Gebiete 14:35, beschrieben, aber nicht benannt worden. > Sie hat. einen lebhaft ‚siennabraunen Rücken, gelblichen Spiegel, gelbe Rumpfseite n, weiße Unterseite, w eißliche Zeichnung zwischen den Augen und Ohr en, dunkelbraune, zwischen dem Gehörn schwärz- N liche Stirn und eine Schmale: scharf 'hervortretende: hellgelbe Binde, die vom inneren Augenwinkel bis auf den nk - Nasenrücken sich ausdehnt und beinah® mit der von der andern Seite kommenden Binde zusammenstößt. Nach den von RENDALD gegebenen Maßen scheint diese Kuhantilope einen schr hohen Wider- rist, sehr lange Ohren und eine, besonders langen SE zu besitzen. je "Das Gehör muß sehr hoch und langspitzig sein; _ denn RENDALL hat Gehörne von 20°/s Zoll d.h. 51 em Länge KaRWAn, AT Da bisher kein Siymoceros mit. einer ähiflichen Gesichtszeichnung beschrieben worden ist, so wird es sich empfehlen, diese Art, die RENDALTL bei Kambwe am südlichen Njassa und am Malombo- See erleet hat, unter einem wissenschaftlichen Namen in dem Schrifttum festzulegen. Wir schlagen dafür Si ee rendalli vor. ; AT BE ‘Von den nördlichen Arten det Untergattung Sipmoceros sollen hier zuerst die nordwestlichen hehandelt w orden, i BER. Eat x

ag Een

Signioceros gudowiusi spec. mov.

‚Typus: ad. a und Kopffell No. 32112, 32113. on Herın GUDOWwIUS am 25. IV, 1907 in es; erbenkon, Abbildung Tafel V, Fig. 1. ©. OR 9 ad. Gehörn’ No. 8407, Von -Herm ZICKENDRART i im Bezirke { Tabora gesammelt. Abbildung Tafel V, Fig. 3. g‘ ad. Fell No. 52114. Von Rush LAnGHELD bei

in Süd-Uha gesammelt. Kopf und Beine fehlen. re R Diese Antilope besitzt ein großes, schlankes Gehöm. BR aber schwachen, wenig nach außen gerichteten Spitzen, großem Stammwinkel und schmalem nei desse etwas aungeh? 'hlt ist, a u ee BEER EN

Ä u,

ni

Die als Siymoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopen. III. 81

Te

0. Spitzenlänge ZJ' 1Sem, 2 11 '!); Spitzenabstand 4 18,9, 2 9; E Sina d 13. £ 10,5; Länge, der Rundung entlang Z 50,1, © 34,0: Länge, Mala, g 32, 2 20,8; Unterschiede der Längen- maße % 18.1,:.2 14,1; winkel d‘ 121°, 2 120°; innerer Wurzelwinkel .$ 117%, 2 120°; äußerer Wurzelwinkel Z 55°, @ 670, Bogenwinkel Z 75°, 2 75°; vorderer Spitzenstammwinkel .g 107°, 2 107°; ‚hinterer Spitzenstammwinkel Z 69%, 2 820; Jichte Weite J' 23,8, 2 18,8. °) r Das Gehörn des 2, welehes ZICKENDRAHT aus dem Tabora- Bezirke mitgebracht hat, scheint dieser Art anzugehören: es paßt auf kein 2 der in der Nähe von 'Tabora lebenden Formen. Dieses ‚Stück _ist in seinem Aufbau dem des 5 ähnlich, bei verhältnis- mäßig beträchtlicher Größe sehr schwach: es hat den gleichen Stammwinkel und auch den eigenartigen birnenförmigen Wurzelteil. ‚Achnliche Formen°?): Das Gehörn von 8. basengae ist viel stärker gebaut, hat sehr stark verbreiterten Wurzelteil, geringere Stammweite, kleineren vorderen Spitzenstammwinkel und größeren Stammwinkel. ‘Das Gehörm von 8. konzi ist zwar auch groß und - schlank gebaut. aber im Wurzelteil viel breiter als das von 5. gudowiusi, hat aber kleineren Stammwinkel und kleineren Bogen- winkel, außerdem ist bei 8. konzi die Außenkante des Wurzelteils ‚deutlich gewölbt, bei S. gudowiusi dagegen etwas ausgehöhlt. Durch erheblieh kräftigeres, aber kürzeres Gehörn, stärkeren Wurzelteil, kürzere Stammweite, geringere lichte Weite und größeren Stamm- winkel ist S. /ichtensteini ausgezeiehnet. Auch das zierliche Gehörn von S. ufipae hat noch stärkeren Wurzelteil, aber geringere lichte Weite, ferner ist der Unterschied zwischen der rund und geradlinig gemessenen Hlornlänge viel geringer, das (Gehörn ist also weniger stark gewunden und am Wurzelknick weniger eingesenkt, der Stammteil ist kleiner, der hintere Spitzenstammwinkel größer, der _Bogenwinkel kleiner, der vordere Spitzenstammwinkel ungefähr gleich einem Rechten. Bei 8. niedieckianus ist der Stammwinkel eroßer, und der Wurzelteil breiter, bei S8. rukwae ist sowohl der 'Stamm- wie der Bogen winkel größer und ebenfalls der Wurzel- teil breiter.

Der Schädel von S. SEE ist lang und kräftig gebaut und % besonders i im Gesichts- und Schnauzenteil stark und breit ausgebildet, hl‘

Ei . 2 Sämtliche Maße sind i in Zentimeter vilheneaen E* ?) Die hier gewählten Bezeichnungen sind dieselben, die in einer früheren eE Anbei (Sitz. Ber. Ges. naturf. Freunde 1917, Seite 528 —529) benutzt waren.

°) Wenn nichts Näheres vermerkt ist, verstehen sich die vergleichenden Beschreibungen für die Ed.

82 PaurL MATScCHIE und LupwiG Zukowsky: ee BR,

hat lange und weit voneinander entfernt stehende Backerzahnrealipn und große Bullae tympani. Der Schädel ist im Stirnteil schmaler | und im Sehnauzenteil breiter gebaut als der Schädel der Zambese- und Osttanganjika-Arten. Die Sutaraı naso-maxillaris ist sehr kurz, das Foramen incisivum groß und das Gesicht im Tränenbeinteil sehr breit.

Basallänge (vom Gmathion he zum Rn, 39,4; ganze Länge (vom Gmathion bis zum hintersten Rande des’ verlängerten Frontal« zwischen den Hörnern) 48,1; größte Orbitalbreite 16,85; geringste Stirnbreite, an den von den Horamuizäih zu den Orbitäb laufenden Frontalleisten mit dem Taster gemessen 13,5; dasselbe Maß mit dem Bandmaß über die Stirn hin gemessen 15; Gnathion bis Foramen infraorbitale 15,9; Gnathion bis Nasion 29,2, Gmathion bis zum Vorderrande der Orbita 30.4; größte Breite der .Intermaxillaria 6,8; Länge der Sutura naso-maxillaris 8,7; Länge der. Backenzahn- reihe 10,25; größte Breite des Hinterhaupts am Meatus acustieus externus 14,3; der von den hinteren Orbitalrändern gebildete Winkel (hinterer Orbitalrandwinkel) ist 830 groß; der Gaumen ist an den Vorderkanten der Alveolen von pm! 5,4 em. breit. er,

Die Zambese-Arten und die östlich vom Tanganjika-See lebenden haben mit einer Ausnahme ($. wiesei) breiteren; stärkeren Schädel und kürzere, aber schmalere Backenzahnreihe,- $. wiesei, hat mit S. REITS. die gleiche Stirnbreite und Schädellänge, aber in allen Teilen schmaleres Gesicht, bedeutend kürzeres Hinterhaupt, längere Sutura naso-maxillaris und schmalere Schnauze. Von den nord- rhodesischen Arten ist S. bangae viel kleiner und S. konzi besonders im Gesichtsteil bedeutend zierlicher gebaut. Der Schädel von S. niedieckianus hat erheblich breiteren Stirnteil, dagegen schmaleren Gesichtsteil und längere Backenzahnreihe. Die Entfernung des. | Basion von der Hinterkante der Alveole des mITist bei $. niedieckianus 16,35—17,2 cm, bei S. gudowiusi 15,3 cm groß. Das Lacrymale ARE ist bei 8. ET länger, der Stirnbuckel erheblich schwächer. | Die Stim zeigt über den Augen längs der Sutura et RN keine sonderlich wulstige Auftreibung ‚sondern ist gleichmäßig rand,. -

aber sehr hoch gewölbt. | | f

Das Fell hat einen sehr N. fast eh un gefärbten Sattel, dessen Tönung sich mit Tafel 302, tabakbr un, Ton HI, des ‚Repertoire de couleurs“ von Oberthuer & 1 Dauthi a vergleichen läßt. Im Genick beginnt ein bis in die Gegen 1d Schulterblätter reichender, deutlicher, dunkler, : ‚charf Mittelstreifen. Die Körperseiten sind zimmetfarben, an manchen Stellen I—II. ‚Die. hair ea 1g

x ie

Die als Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopen. III. 33 ee \ | Er

® läufe ist 1,5 cm breit und reicht mehr als 13 em über die Höhe «ier Afterzehen nach oben. Auf der Hinterseite der Vorderläufe zieht sich eine 1,5—2 cm breite, schwarzbraune Binde bis über das Handgelenk nach oben. Die Grundfarbe der Läufe ist an den

Vorderbeinen zimmetbraun, 323, I und an den Hinterbeinen havanna- braun, 303, I--II, aber mit etwas gelblichem Scheine. Innen haben :

die Läufe im oberen Teile eine bräunlichweiße Färbung. Die Hals- seiten sind haselnußbraun, 324, II gefärbt. Der Sattel hat eine Länge von 75 em und eine größte Breite von nur 24cm. 50cm vor der größten Breite des Sattels, nach vorne zu, ist er nur 19 cm breit. s. gudowiusı hat den kleinsten Sattel von allen = ‚jetzt bekannten Sıgmoceros-Arten.

S. gudowiusi ist vorläufig nur von Uschingo und Süd-Uha bekannt, es ist aber zu erwarten, daß diese Art das gesamte obere ‚Mlagarassigebiet bewohnt, d. h. die durch die Grade 4 und 31 bezeichnete Pfanne. | ;

Bei den Waha heißt diese Antilope: Nkonsji, in Uwinsa wird Se Kuhantilope „Kagobeg-obe“ genannt Kaudo wi),

Sigmoceros gombensis MATSCHIE ZUKOWSKY.

Bubalıs Iıehtensteini gombensis MATSCHIE ZUKOWSKY, ZUKOWSKY, Der Zoologische Beobachter LI, 1910, Seite 262. Linkes Horn des von Herrn Dr. LEUPOLT im Oktober 1909 bei Kwa Kinga erlegten 4‘. MATSCHIE und ZuKkowskY,‘ Sitzungsberichte der Gesellschaft ‚der naturforschenden Freunde zu. Berlin, 1916, No. 7, Seite 193.*) Sigmoceros gombensis, MATSCHIE ZUKOWSKY, Sitzungsberichte „der (@resellschaft der naturforschenden Freunde Berlin, 1917, No. 9, ‚Seite 536. AR | | Typus: 5 jun. Schädel ohne Unterkiefer. 32115. Von Herrn Dr. LEUPOLT im Oktober 1909 bei Kwa Kinga südl. Breite, 33° östl. Länge erlegt. Mischling zwischen 5. gombensis (linkes sun) und S. ugalae (rechtes Horn). Die pm’ sind eben gewechselt, pm? ist noch nicht ganz auf der Höhe. | g jun. Schädel. - 32116. Von Herm Hauptmann Whrtenns am Gombefluß, nordwestlich Tabora erlegt. Noch etwas jünger als das vorhergehende. | & ad. Schädel ohne Unterkiefer. 32118... Von Herm Dr. OUT bei Simbo in Ujui im Dezember 1908 erlegt.

Ka *) In den Sitz Ber. Ges. naturf. Freunde Berlin 1916, Tafel VII, Figur : 3, et das von Herrn Oberleutnant DiıEsener bei Rumosso in Runssewe erlegte g fälschlich unter dem Namen ,Sigmoceros gombensis“ abgebildet worden; es gehört

einer andern, später zu beschreibenden Art, S. dieseneri, an.

“.

84 ‚Fa MATSCHIE und. Lupwie zu: > 5, a 5

‘2 ad. Schädel ohne 3 mann WINTGENS am Gombefluß, e Abbildung Tafel V, Figur 2. A. 66. 09. No. 31 ee sig, Be;

JS ad. Geha. 32119. Von Herrn Dr. LEUPOLT. bei Rwa X Kinga im Oktober 1909 gesammelt. (Vom Löwen & schlagen.) Be

dad. Schädel. Von Herrn Leutnant SPALDING am. Bulati (Manjonga) erlegt. Im Besitze des Sammlers. Deutsche Geweih- ik Ausstellung 1913.. Abbildung: MATSCHIE, Die 19. Deutsche Geweih- u Ausstellung zu Berlin 1913. Veröffentlichungen des Instituts. für 3 Jagdkunde, Band II, Heft 4, Seite 177. Sammlung des Herın Leutnant SPALDING: der linke Sigmoceros-Schädel der Gruppe.

d' ad. Gehörn und Deeke. 32120, 32121. Von Herrn Major‘. je

PRITTWITZ & GAFFRON am Gombe bei Tabora am 26. 9. 107 \ oh Abbildung Tafel V,.Figur>7:% x

Z ad. Schädel, No. II. Von Herrı Oberleutnant Diesen’ am 22.8.1910 im Taborabezirke erlegt. Im Besitze des Sammlers.

Sad. Schädel, No. IH. Von demselben ebendaselbst am | gleichen Tage erlegt. Im Besitze des Samnlers. 52

jun. Schädel ohne Unterkiefer. 32122. Von Hans E Dr. LEUPOLT bei Irungu ie nördlichen Tabora-Bezirke im: Oktober 1908 erlegt. Am m? sind die Spitzen noch nicht ganz bis auf die Pfeiler herabgekanut,.

Das Gehörn von S. gombensis ist nicht sondere groß, aber kräftig gebaut, trägt kurze, meist in gleichem Abstande nebenein- anderherlaufende oder sehr wenig, auswärts gerichtete Spitzen, besitzt eine geringe größte Auslage und lichte Weite, sowie einen verhältnismäßig kleinen hinteren Spitzenstammwinkel; aber. sehr großen vorderen Spitzenstammwinkel.. Ei ü

Spitzenlänge dd 13,5—18, 2 13; Spitzenabstand 9 2 11-16, 9.1,0; Stammweite dd 3,3— 16, 2 9 (die größeren Maße kommen dabei auf zolohA Stücke, welche großen Spitzenabstand und Re Stammweite haben, sodaß die Winkelbiegung des einzelnen Hornes in sich gleich bleibt); Länge, der vorderen Rundung dd 31— Sant 2 30,4; Länge, geradlinig 4 g' 26,4—-30,4, 2 20,4; Me & dieser Längemaße fd 13-161, 2 10; Stammwinkel 3 JS 100-125°%, 2 103°; äußerer Wurzelwinkel IE 50°, 2. Er : innerer Wurzelwinkel Jg 100-136°, . 2 128°; Bogenwinkel fd 14", 2 74°; vorderer Spitzenstammwinkel Ed 116-133) 4 119°; hinterer Spitzenstammwinkel dd 60-—70% 2 76° ; lich

Weite ZJ. 17,4—24,5, 2 14; größte Auslage Ber 27 30;

Diese Art kann nur: mit kleinhörnigen Formen

werden, welche einen großen vorderen. Spitzenstamm

R' 4 \ a RD RE ET TENTER FETTE

Die als Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Kahantilopen. III. 35

eine geringe Auslage haben: dazu gehören 8. petersi, S. shirensis, ! S. bangae, S. wiesei und ‚Ss. muenznert. Erstere Form hat noch _ kürzeren und sich schneller nach dem Wurzelknick zu verjüngenden - Wurzelteil, geringere Einsenkung am Wurzelkniek und größeren - hinteren Spitzenstammwinkel, während . shirensis verhältnismäßig - schwächeres, aber größeres Grehörn mit längeren Wurzelteilen, . kleineren Stammwinkeln und größerem Spitzenabstand hat. S. bungae - unterscheidet sich von 8. gombensis durch kürzere, breitere Wurzel- ‚teile, größeren inneren Wurzelwinkel und kürzere Bogensehne, Sl wiesei «durch viel kleineres Gehörn, spitzeren Stammmwinkel, geringere Einsenkung am Wurzelknick und größeren vorderen Spitzen- stammwinkel. 5. muenzneri hat im allgemeinen stärker nach hinten laufendes Gehörn mit längerer Bogensehne und stärkerem, nur sehr wenig. eingesenktem Wurzelteil. Von allen unterscheidet sich S. gombensts durch den großen Bogenwinkel. Der Schädel ist dem von 8. guedowiusi ähnlich; er ist obenfalle ‚sehr lang und hat besonders langes Gesicht, breite Schnauzenpartie und schmale Stirn. Die Backenzahnreihe ist nicht sonderlich lang, dagegen das Hinterhaupt außerordentlich breit, der hintere Orbital- randwinkel ist mäßig groß und der Gaumen von mittlerer Breite. . Basälläinge Sc 3925-393, 2 313;, ganze Länge a 48,5—49,5, 2.44; größte Orbitalbreite BR 16,7— 16,9, 2 15,3; geringste Frontalbreite, Tastermaß FF 13,2-—13,3, R 10.4: dieselbe Breite, Banimaß. dd 16,9—15,1, ’Q 13.3; = @uathion bis Foramen saititals 378 16--17,75, 2 15; Gnathion bis Nasion Zg' 28,5—80,1;, 2 27,7 - Gnathion bis ardeand der ER ea2112 3258.14, 3; Intermaxillarbreite JS 6,6—6,35, 9 6; länge de Sutura naso-maxillaris III; Baekenzahn- ‚reihe dd 9%2—9,9, 2 10,2; Breite des Hinter hanpts am Meatus acusticus externus Jg‘ 15,5—15,7, 2 13,2; hinterer Orbitalrand- winkel‘ FE M-9N® 2 96°; Gaumenbreite an der Vorderkante der Alveole von pal 25, 2 4%. Aehnliche Formen mit langem, schmalem Schädel und breitem E Sehmauzenteil sind 8. wiesei und S. gudowiusi. Die Kapotehe-Art ' hat aber nicht so breites Gesicht, an der Stelle, wo die Sutura = maxillaris, laerymalis und jugalis zusammenstoßen, kürzeres u Hinterhaupt und viel schmaleren Gaumen, also engere, aber auch - längere Backenzahnreihe, breiteres Gesicht an der Infraorbitalgrube und «schmaleres Hinterhaupt am Meatus acusticus externus. 8. guedowiusi hat am Treffpunkt der Nähte «des Jugale, Maxillare > und Laerymale breiteres Gesicht, aber schmaleren Gaumen an m’, _ erheblich längere Backenzahnreihe, kürzeres Laerymale an der

2] 2.

Sutura fronto- aber erheblich schmaleres Hintechier kleineren hinteren Augenrandwinkel und kürzere Sutura naso-maxill uN S, gudowiusi hat höhere Stirn als S. gombensis. » E An der Sutura sagittalis ist das Frontale ER “aber unbedeutend, wulstig emporgetrieben. 147 RR Am Fell fällt die helle Sattelfärbung auf, el heller ee & bei 8. gudowiusi, aber etwas brauner als bei 5 ugalae ist: Mineral- braun, 339, II, nach dem hinteren Teil mehr III. Im Nacken ist ein feiner dunkler Mittelstrich angedeutet. .Die Körperseiten sind Maisgelb, 36, III und III—IV gefärbt. Die Grundfarbe der Vorder- beine ist haselnußbraun, 324, I, etwas fahler als bei $. ugalae, die der Hinterbeine ist etwas heller. Leider lassen die ab ERS CHE 24 Beine eine Beschreibung der schwarzen Zeichnung nicht zu. „Die Halsseiten sind Chamois, 325, III. Der Sattel hat eine Tänge: von 90 em und eine größte Breite von 30 em; er ist also breiter als bei S. gudowiusi und schmaler als bei S. ugalae, 50 cm vor der größten Breite ist der Sattel 24 em breit. Re Verbreitung: Nord-Unjamwesi, die Gegenden nördlich ‚und nordwestlich von Tabora, vielleicht die dureh die I 4 und: 33 bezeichneten (Gebiete. |

PIE =

Sig ERIOLEFBR dieseneri spec. noV. RR,

‘‘ ad. Schädel, 32123. Von Herrn Oberleutnant DIESENER bei Rumosso Bee am 1. IV..1909 erlegt. Typus. ° Abbildung: S. gombensis. Sitz. Ber. Ges. naturforsch. Freinde | Berlin, 1916, Tafel\VIL, Figur 3. IR Der Schädel hat das Milchgebiß; m? ist im Aufoteiged Fa De Das Gehörn ist von mittlerer Größe und Stärke, hat kasia Wurzelteile und schwache, aber lange, schon stark nach: ‚außen stehende Spitzen. Die‘ Sans eite Ist gering und der hintere Spitzenstammwinkel klein. ee”, Spitzenlänge 17,5; Spitzenabstand 21 3: Stammweite ER Bas der Rundung entläng 48.5; ‚Länge, geradlinig 29;2; Unterschied‘ | Längenmaße 19,3; erößte Auslage 28,7; Stammwinkel 130°; äußerer Wurzelwinkel 499. innerer Wurzelwinkel 142°; Bogenwinkel: 69%, vorderer Spitzenstammwinkel 1009; hinterer Spitzenstammwinkel 720; lichte Weite 19,9. PN IE re Von 8. niedieckianus, 8. gudowiusi und S. Pe, unterscheidet diese Art sich durch .den kleinen Bogenwinkel, von Si konzi durch den größeren vorderen Spitzenstammwinkel. ‘Aehnlich ‚schein ıt au S. godonga ‘zu sein, die fast denselben ‚Bogenwinkel, a | iel kleinere Stammwinkel hat. Ss. niedieckianns. hat weiter - gröl eren

Die als Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopen. III. 37 - und stärkeren Wurzelteil. größere Stammweite und Auslage und ‘mehr nach hinten, außerdem parallel oder sehr wenig auswärts gerichtete Spitzen, während sich S. konzi durch erheblich längeren Wurzel- und Stammteil, sehr. große Stammweite, größere Auslage _ und lichte Weite und stärkere Einsenkung des Gehörns am Wurzel- knick auszeichnet. $. rukwae hat bedeutend längeren, platteren Wurzelteil, größere Stammweite, erheblich größere lichte Weite, größeren Stammwinkel und mehr nach hinten strebende Spitzen. -S. gudowiusi hat größeres, weiter ausgelegtes Gehörn mit längerem Wurzelteil, gröberer SuM DR Eile, und kleinerem inneren Wurzel- winkel. - | SE Der Schädel von Ss dieseneri besitzt bei. einer großen Länge eine außerordentliche ‚Schmalheit. Es ist die schmalschädeligste Form die bis jetzt bekannt geworden ist. Die Art steht dadurch im Gegensatz zu allen Formen des Zambese-Gebietes und denen ‚des östlichen Tanganjikasee-Ufers, welche zwar sämtlich auch lange, aber kräftige und sehr breite Schädel aufweisen. Während das Hinterhaupt und die um den Meatus acustieus externus herumliegenden ‚Knochen nicht sonderlich durch die Verschmälerung beeinflußt “werden, erscheint das Jugale und das Squamosum seitlich stark " zusammengedrückt.“ Die Backenzahnreihen sind lang und stehen sehr eng aneinander. Am Intermaxillare hat der Schädel eine bedentende Breite und Stärke. Besonders fällt das Rumosso-Stück durch eine große Ramsnasigkeit auf, welche durch einen Knick -im hinteren Teil des Nasale zustande kommt. Bemerkenswert ist auch «die Höhe des Schädels im Maxillarteil. kfapt £ Basallänge 41,2; ganze Länge 50,7: größte Orbitalbreite 16,3; geringste Frontalbreite unter den Hörnern, Taster 13,7: dieselbe Breite, Bandmaß 17,4; Gnathion bis Foramen infraorbitale 17,1; _ (@nathion bis Nasion 31,2; Gnathion bis Vorderrand der Orbita 32,7: Intermaxillarbreite 6.45: Länge der Sutura naso-maxillaris 9,9; Länge der Backenzahneihe 10,1; Oceipitalbreite am Meatus acusticus externus 14,8: hinterer Orbitalrandwinkel 73°: Breite des Palatum . durum am pm! 4,8. Mit Ausnahme von S$. wiesei haben alle in kaheren Arbeiten beschriebenen Arten ‘erheblich stärkere und besonders breitere Schädel. $. wiesei hat etwas kürzeren, aber an den Augenhöhlen noch etwas breiteren Schädel, der im vorderen Teil des Ladrymale aber sehr schmal ist: am Treffpunkt der Sutura maxillaris, lacry- malis und frontalis ist. das Gesicht bei S. wiesei 5,35 em, bei 8 dieseneri dagegen 6,55 cm breit. Die Gesichts- und Hinterkopf- > länge sind noch kürzer als bei S. dieseneri und das Palatum ist an

88. Paut, Mironie‘ und’ hupwic. Be, den Molaren schmaler. Die Entfernung ee r orämde in fra vom Vorderrande der -Orbita ist bei 8. wiesei 14,6 01 Be! 16, # em. hie: S. a hat kürzeren ‚und Brei

Die echte hat Se as hraiiei nme ke sH xeschnürten Condylus oceipitalis, viel kürzere Sntura nasrmasiari, breiteres Palatum am pm!, größeren hinteren Orbitalrandwinkel, un eine höhere Stirn zwischen den Augenhöhlen. ans ‚Hömern and“ größere Entfernung zwisehen dem Basion und m’. Bei der letzten - ; 4 zu vergleichenden Form, 8 \ gombensis, ist sbenfalls der Schädel noch etwas kürzer und breiter, die Gesichtslänge ist kleiner una $ die Hinterkopfslänge größer. Der Unterschied zwischen der Gesichts- und Hinterkopfslänge beträgt für S. goimbensis 13 em und für $, dioseneri 15,7 em. Das Palatum ist an den Molaren etwas schmaler als bei S. dieseneri, die Backenzahnreihe ist kürzer, die Intermaxillaria, das Gesicht Hinter den Augenhöhlen und das Hinterhaupt am knöchernen Gehörgang sind breiter und der hintere Orbitolrand- 3 winkel ist größer. e Ri vn a Auf der Oberseite des >tirnbeins ist eine wulstige,. in der Längsrichtung des Schädels verlaufende, spitzbogige Nahreivung N vorhanden. IRRE Verbreitung: Landschaft Ussumbua und Runssewe. Wieweit Sıymoceros nach dem Viktoria-See hin verbreitet ist, wissen wir 4 nicht, ebensowenig, ob. in Usindja überhaupt noch Sigmoceros angetroffen nr Bei } Muansa, über die Stuhlmann- und Smith- = Bucht hinaus, ca. 150 km nordöstlich von Ost-Ussumbua ‚kommt. X sicher schon eine . Bubalis cokei ähnliche Art: vor.’ Ks% kann für: 7 sicher gelten, daß Ss. dieseneri die am weitesten nördlich vor- | kommende Stgmoceros-Art ist. Wahrscheinlich ist das Vieche ee 4 gebiet dieser Art dureh die Grade 3 und: % bestimmt. Br. a |

Signioceros ugalae MArscHik 7 UKOWSKY. | es

Bubulis lichtensteini uwgalae MTSCH. ZUK., ZUKOWSKY, Hacko- 4 gischer Beobachter LI, 1910, Seite 262. Rechtes Horn des om 2 IIerrn Dr. LEuPOLT im Oktober 1909 bei Kwa Kinga erlegten wi

MATSCHIE und ZUKOWSKY, Sitzungsberichte ‚der. Gesellschaft Ir naturforschender Freunde Berlin, 1916 No. % Seite 193, Abhil ui Tafel V; Figur 2 ER a |

Siymoceros ugalae, Keane und are Sitzu b der Gesellschaft naturforschender Freunde Berlin, Seite 536. 3 ie Ni ie A)

a rn

> Die als Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopen. III. 89

Typus: g jun. Schädel, 52115. Von Herrn Dr. LEUPOLT im Oktober 1909 bei Kwa Kinga erlegt. Mischling zwischen S. gombensis (linkes Horm) und 8. ugelae (rechtes LIorn).

g ad. Schädel, 32125. Von Ilerın Ilauptmann WINTGENs am Kassissifluß, südlich Tabora im Februar 1909 erlegt.

DIESENER bei Tabora gesammelt. Im Besitze des Sammlers. d' ad. Gehörn, ohne Etikett. Von demselben Sammler, jeden- falls aus der 'Faborasteppe. Im Besitze des Sammlers.

g‘ ad. Schädel. Von Herrn Leutnant SPALDING am Ugala erlest. Im Besitze des Sammlers. Dentsche @eweih-Ausstellunz 1913. , Abbildung: MÄTSCHIE, Die neunzehnte ® deutsche Geweih- ausstellung zu Berlin 1913. Veröffentlichungen des Instituts für Jagd-

kunde, Band II, Heft 4, Seite 177. Sammlung des Herrn Leutnant - SPALDING: der rechte Sigmoceros-Schädel der Gruppe.

d‘ ad. Gehörn, No 8406. Von Lierrn ZICKENDRAHT bei Tabora gesammelt. Sitzungsberichte (resellschaft naturforschender Freunde 1916. Tafel V, Figur 2.1).

RER SET, Gehörn mit Decke, 32126, 32139. Von Herrn Major v. PRITTWITZ & GAFFRON in der Umgebung von Tabora erlegt.

2 ad. Gehörn 32127. Von Herrn Hauptmann SCHLOIFER in

Ujui erbeutet. | | E 2 pull. Schädel, 32138. Von Herrn Dr. LEurosL,T bei Tabora . erlegt. | B Abbildung: MATSCHIE, Die fünfzehnte deutsche Geweihausstellung I zu Berlin 1909: Das Weidwerk in Wort und Bild 1909, Band 15,

Nr. 12, Seite 233. Sammlung Dr. Cravs. Gehörne eines J ad. von Se Kiromo in Ugala.

Das Gehörn von S. ugalae ist nicht sehr groß, aber mit dem | Wurzel- und Stammteil außerordentlich stark nach oben und vorn und auch nach innen gedreht, sodaß der hintere Spitzenstammwinkel | klein und der Stammwinkel verhältnismäßig groß ist. Im Verhält- . nis zur Bogensehne ist das Gehörn sehr breit. Die mittelstarken Slim streben nach außen und der Wurzel- wie auch der Spitzen- _ knick sind sehr kräftig. | 3 Spitzenlänge dd 16—19, 282 710—14; Spitzenabstand

dd 195-262; 22 179— 18,4: Stammweite fd " ), B- Q a BR —9,6: Hornlänge an der Rundung entlang d' d' 43,9— 52.2: 4 99 322346: dasselbe Maß, geradlinig, ZgG. 27. ei 342. Er Sr a2 35; Unterschied Beilei Längen Id 144 21.5,

“r un ite> u un dt,

% >

Er ur Dieses ‚Gehörn ist, anders aufgesetzt als die übrigen und hängt zu weit _ nach vorne sera +

Z ad. Schädel, Nr.3, 22.8. 1900. Vom Herm Oberleutnant

90 | PAun MATSCHIE und one ri

2 2. »9,8—11,1; orößte Auslage an 31,5 34. n DEN Stamm , winkel Jg‘ 125 1400, 22 100-101°; Außarer Wurzel vinkel dd 57-619, 2 & 57°, innerer Warzelsakei ‘d 108 1440, 2 131°; -Bogenwinkel Be 870,2 64°; vorderer ‚Spitzenstamr winkel BR 85—90%, 228 1100: hinterer ee 3 Ad 60--75%, 28,.,82-86°; lichte Weite Id do 25,5, 2.82..13—13,). Aehnlich sind diesef on im Gehörn nur. 8. Hcktenstin, 5. lademanni und S. rukwae. S. lichtensteini ist zierlicher geba ut, der Spitzenwinkel ist noch größer, der Wurzelteil verhältnismäßig breiter und die noch kürzeren Spitzen stehen zu der Schädelachse in einem kleineren Winkel als bei S. ugalae. Bei S. Iademanni, einer früher bereits abgebildeten, aber erst später zu beschreibenden 2 Form, sind die Spitzen viel kürzer und nicht so stark nach außen gerichtet; das Gehörn steht höher, ist im Wurzelteil nieht so breit und verjüngt sich nach dem Wurzelknick außerordentlich plötzlich. Im Stammteil ist das Gehörn von $. lademanni weniger stark nach oben gebogen als das von. S. ugalae. 8. rukwae ist am Wurzel- kniek nicht so stark eingesenkt, ‚steht mehr nach hinten, hat. kürzere Spitzen, längeren Wurzelteil, und der Winkel, den die Gehörnspitzen zur Schädelachse bilden, ist bei S. rukwae kleiner als bei S. ugalae. | Auch 8. ugalae gehört zu den schmal- und langköpfigen Unjam- wesi-Arten. Die Stirn und der Gesiehtsteil sind sehr schmal, | während der Schnauzenteil verhältnismäßig breitist. Von besonderer Länge ist das Gesicht. Im Unterschied zu den anderen Unjamwesi- -Formen hat diese auch das längste Ilinterhaupt und Tränenbein, Die Bulla tympani ist klein und die Backenzahnreihe ist verhältnis mäßig nicht sehr lang, dagegen ist das Palatum breit. > Basallänge :9'9' ea. 41,1; ganze Länge 51,3; größte RER % breite 16,5; geringste Frontalbreite, Taster 132; dasselbe - "Maß, i Bandmaß, 17,7; Gnathion bis Foramen infraorbitale F7,1; Gnathion % bis Nasion 31, 4; Ginathion bis Vorderrand der Orbita 32, 1% Inter- E maxillarbreite 6,7; Länge der Sutura naso-maxillaris 5, fa Länge der Backenzahnreilie 9,5; Breite des Hinterhaupts am Meatus acusti- cus REBEL 14,3; hinterer Orbitalrandwinkel 108; Gaumenbreite F am pm! 5,25. BUT | Aehnlich im Schädelbau sing: wiesei, 8. gombensis, 8. gudowiusi. 2 und S. ugalae. Das im Kapotchegebiet lebende S. wiesei hat kürzeren. E | und breiteren Schädel, erheblich schmaleres Gesicht in der Tränen- 'beingegend, schmaleres Palatum zwischen den ‚Molaren, längere Molarenreihe, kürzeres Laerymale, schmaleres Intermaxillare, längere Sutura naso- rer sehr viel schmaleren Gaumen ‚am pm! und

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‚Die als Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopen. III. gf

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kleineren hinteren Orbitalrandwinkel. S. gudowiusı zeichnet sich ebenfalls durch kürzeren, breiteren Schädel aus, hat aber im Lacrymalteil breiteres Gesicht, das viel kürzer als bei £. ugalae ist; das Hinterhaupt ist jedoch fast ebenso lang als bei dieser Form. Die Backenzahnreihe ist viel länger, das Laerymale kürzer, die

Entfernung des Basion von m’ Mehr erheblich kleiner und der von

den hinteren Augenhöhlenrändern gebildete Winkel ist beträchtlich kleiner. Bei &. gombensis ist... der, Schädel kürzer, der Stirnteil breiter, der Gesichtsteil schmaler, das Tränenbein ar die Ent- fernung des Basion von m? geringer, die Sutura naso-maxillaris- länger, das Hinterhaupt am Grehörgang breiter, die Stirn niedriger und der hintere Orbitalwinkel kleiner. Bei RB gleichen Längen- und Breitenmaßen ist das Gesicht im Laerymalteil bei 8. dieseneri

| schmaler, die Gesichtslänge größer, die Hinterkopfslänge, die Ent-

‚fernung des Basion von.m? und der hintere Orbitalwinkel kleiner, die Backenzahnreihe länger, das Laerymale viel kürzer, der Ayeland des Hamulus pterygeideus von der Sutura maxillo-palatina geringer und die Sutura naso-maxillaris viel länger.

* Auf der Mitte der nicht sehr gewölbten Stirn erhebt sieh eine | 3—4 cm breite, nicht scharfkantige Knochen wulst.

Beschreibung des Fells: Die Färbung der: sattelartigen Rücken- eiefinung ist hell und lebhaft, bedeutend heller als bei S. yudowiusi und ‚röter .als bei S. gombensıs, etwa krappbraun, 334, I—III;

Ton II in dem hinteren Teile besonders kräftig. Längs der Mitte des Sattels läßt sich ein deutlicher, feiner Rückenstreifen von dunkel- ‘brauner Farbe erkennen, der sich vom Hinterhaupte bis nicht ganz zum Ende des Sattels hinzieht. Die Körperseiten zeigen eine verhältnis- mäßig helle Färbung, chamois, 325, III—-IV. An den Vorderbeinen ist die Grundfarbe verwaschen haselnußbraun, 324, I, an den Hinter-

‚beinen etwas weniger gelb als bei S$. yombensis. Leider sind die

Läufe abgeschnitten, sodaß eine Feststellung der Länge der schwarzen Zeichnung nicht möglich ist. Die Halsseiten sind chamois, 325, III—IV, gefärbt, nur an manchen Stellen etwas schmütziger. Der Sattel hat eine Länge von 90 cm und eine größte Breite von 55 cm; 50cm. vor der breitesten Stelle ist der Sattel 31 em. breit; er . verschmälert sich also fast garnicht.

Be.’ Verbreitung: Südwest-Unjamwesi, Gegend südlich von Tabora; walleioh die durch die Grade 5 und 32 bezeichneten ER:

Rn _ Sigmoceros spec.

Herr Major v. PREITWITZ & GAFFRON hat im Kiwinsa-Lande an der ‚Strang, Tabora-Muansa bei den BARRRR Ben von

32 ‚PAUL Märsonpi und Lore ZukowsK

NEE ER TB: ToE %

Schinjanga (3: 34) das Gehörn einer ER Kohankiope ge welches nach in seinem Besitz sich befindet (8. Tafel v 2 Es zeichnet sich durch sehr große Stammweite, weite Auslag Bogensehne, lange Hornwurzel und auswärts gekehrte in Von S. ugalae unterscheidet es sieh dureh größeren Bei längere Wurzel und weniger geknicktes | als EohDE RE

m 2“ f Sigmoceros hei spec. nov. a

Typus: Z ad. Schädel, „h“ gezeichnet; von Herrn Hauptmann WINTGENS südöstlich vom Gombefluß. erlest. Im re des }

Sammlers. Abbildung: Tafel V, Figur 4. | a Er g' ad. Schädel „i“ gezeichnet: von demselben, ohondaselbst eesammelt.. Im Besitze des Sammlers.. a

g. jun. Gehörn; von Herrn Hauptmann N südwestlich von Sekenke in der Wembaere-Steppe erlegt. - Im Besitze ‚von LupwiıG ZUKOWSKY-Stellingen, Bez. Hamburg. |

ad. Gehörn. A. 63.13. No. 1: von Herm Hauptmann SCHLOIFER wahrscheinlich bei Sekenke erlegt. A

Q juv: (iehörn: A. 63. 13, No. 2, von demselben bei Jambi in.

Iramba in der W embaere-Steppe 'erlest. ra Nr

S, wintgensi besitzt einen sehr langen und breiten. "stark. abgeplatteten, nur wenig nach hinten geneigten Wurzelteil, stark, ebenfalls langen, nach innen, wenig nach hinten strebenden Stamm- teil und sehr lange, kräftige, stark auswärts gerichtete ‚Spitzen. r

Spitzenlänge / 221222, 2 ‚5;Spitzenabstand 9 27— 29,5 iR 2.25,9; Stammweite dd‘ 10,5, 2 12,2; Länge, der Rundung entlang, Zg' 93 —58, £ 545; Länge geradlinig, 9 25,55 ‚Unter- % schied in beiden Läneenmaßen 279; Stammwinkel® dd 145°,

2 95°; Spitzenwinkel cd‘ 65%, & 620; innerer Wuirzeisnkel

J.g 133%, ,2°1690, änberer Wurzelwinkel DDR 890, Bogen-

winkel Sc 86°, 2 650; vorderer Spitzenstummwinkef: de a # RR Aunlsen STR iR N

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yombe Die Bekors von S. ee D. De "S.: ke. ind S. stierlingi sind ganz. erheblich kleiner. S. senganus u größeren vorderen Spitzenstammwinkel und inneren. wie ä n. Stammwurzelwinkel, und erheblich kleineren Stamm winkel, 4 sind die Verhältnisse bei S. konzi. ‚Auch dus; Eu von 1

AN a ar R Par ee; Re DD Fa ur. T . 1 Br” f « - u 7 N 2 5 . -' & {I a ur 7 x 3 k = } f

Die als Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopem. II. 93

N. gudowiust ist besonders im Wurzelteil viel schmächtiger, hat geringeren Spitzenabstand, größeren vorderen Spitzenstammwinkel, kleineren Stammwinkel und inneren Wurzelwinkel. 8. basengae hat | geringere Auslage, größeren vorderen Spitzenstammwinkel, kleineren

- Spitzenwinkel, kürzeren Wurzelwinkel und strebt im ganzen stärker

‚nach hinten. S. yombensis ist erheblich kleiner im Gehörn und am

"Wurzel- und Spitzenkniek eckiger gebaut, hat kürzere Wurzelteile

und Bogensehne und nicht so große Auslage. |

- Da die Z&£ von Herrn Hauptimann WINTGENS nur sehr kurze

Zeit im Zoologischen Museum zur Ansicht waren, ist leider versäumt

worden, die Schädel zu messen. Die Unterschiede zu andern Arten

treten aber auf der Abbildung deutlich hervor. Dieses Wembaere-

"Sigmocer os gehört nicht zu den schmal- und lanzköpfigen Unjamwesi- Arten, ‚auch nicht zu den schwerschädeligen Zambese- und Ost- -Tanganjika-Formen, sondern es nähert sich mehr den im Strom-

system des Rufiji und Wami vorkommenden Arten. Der Schädel

von 8. wintgensi ist nicht sehr lang hat aber im Stirn-, Gesichts- - und Schnauzenteil eine erhebliche Breite; «das Lacrymale ist lang und der hintere Orbitalrandwinkel nicht wesentlich groß. Die Stirn hat an der Pot Eagnktalt: keinen Sattel, sondern ist dort nur

stark gewölbt. ,

| Im Besitze des einen Verfassers befindet sich das Gehörn eines

‚jugendlichen 9, welches Herr Hauptmann SCHLOIFER südwestlich

von Sekenke erlegt hat: Für die Jugend des Stückes sprechen die

noch nicht geschlossenen Nähte des Hinterhaupts, die starke Längs- riefelung des Grehörns und das abschilfernde Jugendhorn im Wurzel-

“teil. Das Gehörn ist noch wicht ausgewachsen, ist aber ebenso

kräftig angelegt und steht mit den Spitzen noch nieht soweit aus- wärts. Im Besitze des Herrn Hauptmann SCHLOIFER befinden sich

noch einige Gehörne dieser Art, w elehe (ie Merkmale von NS. wernt- genst zeigen. Ein 2 juv. von 85 winigensi ist in Iramba von Herrn Feat. & mann v. d. MArwITZ erlegt. Bei Mkalamo erbeutete er mehrere Bubalıs cokei wembaerensis. An dieser Stelle ist also auch eine Grenze für die Sigmoceros- und Bubalis-artigen Kuhantilopen.

S. wintgensi wird die Wembaere- Steppe und die . westlich anschließende Gegend bis in die Nähe von 'Tabora’ bew ohnen, also „das durch 50: 34* bezeichnete Gebiet.

"Zu. wintgensi scheinen auch zwei Stücke zu gehören, von denen das Z am 27.12.1909, das 2 am 17.12. 1909 bei Itumba Kwa Kiromo von Herrn Major v. PRITTWITZ & GAFFRON erlegt und _ ohotographier wurde. ‚Diese Photogr aphien beiinden sich im Berliner

"SA 28,6—32; istersehen der beiden Laneen dd 18— a

s j RER Kubi Be Ta a ke a a ns R . x PETE N N a;

94 - ' Paur MATSCHIE Ans Lopwig: ; Zoomen: & % ;

Zoologischen ger Bei beiden Tieren sind die rom Ba außen gebogen.

im Gegensatz zu zwei ebenfalls von Brain Maar v. Prrowr GAFFRON in der Landschaft Mijange, ca. 30 km südlich von Itumba Kwa Kiromo, im Stromgebiet des Issaua-Kedete ‚erlegten und. a: graphierten Stücken hervorgehoben, bei denen der Bauch dunkel, fast schwarz erscheint. Diese Art wird später beschrieben werden. |

Sigmoceros leupolti MATSCHIE ZUKOWSKY. 18 Ei Er

MATSCHIE und ZUKOWSKY, Sitzungsberichte Gesellschaft: natur- forschender Freunde Berlin, 1916, 2 Nr. 7, Tafel VII, Figur 4.

Typus: J' ad. Schädel, A. 70. 10, Nr. 216. Von MS Dr. LEUPOLT ir Sikonge im November 1909 erlegt. Abbildung: 1. ec. 1916, No.7. VIL,A4.

g ad. Schädel. ohne Intermaxillaria, A. 70.10. Von de in Ujui (Isikija) im Oktober 1909 „OTHEBB, Das ‚rechte Horn ist im Wurzelteil verkrüppelt.

2 ad. Schädel, A. 70.10. Von demselben bei Sikonge im November 1909 erlegt. No. 54.

2. ad. Gehörn. No. 140. Von Höttn Major N. Parrw er GAFFRON gesammelt südlich des Mkindu-Baches in der Bandarapn Kigugu, nördlich Kurullu in Unjangwira. ae 3

9 ad. Gehörn, No. 143. Von demselben in der: hahriackane ä

F

-

Mijange, südöstlich des Kurullu gesammelt. Im Besitze des Sammlers. Das Gehörn ist groß und ziemlich kräftig gebaut,‘ hat weite E Auslage, nicht sonderlich starke, aber lange Wurzel- und Stamm- ef teile und kräftige, wenig auswärts laufende Spitzen. SRrBEHN, und Wurzelknick sind "gleichmäßig ‚abgerundet. Una 4 Sit ZOnLEIER 018-185, 2 2 13—15; Spitzenabstand e . 22% 12,5-13,6; Stammweite d‘ 10, 2 2 °8— 10,5; Länge der. Rundung entlang ZS 50, 22 37, 2—38; Länge, geradlinig

22 13—-15,5; Stammwinkel fg 125 -129°, 22 102°; Spitzen. A | winkel $ 21°, 2 2. bis 20°; innerer Wurzelwinkel ‘dd 125133", 4 2 2 120°; äußerer Wohrzehwönkeh SS. 58-6222 61°; ‚Bogen- | winkel J 2 130, 2 2 68°; vorderer Spitzenstammwinkel dd Des 252. 1220; hiniterer Spitzenstammwinkel- Sc 60-65°, 297 B liehte Weite JS 24, 2 2 18,4; Wurzelsehne DD 20,9 21,8, | we Aehnlich im Gehöruban ist 8. niedieckianus; diese Form ha en er kürzere ae kürzere Bogenischng, es Vurzel-

y j u £ + « 4 A Yy a

Die als. Sigmoceros bezeichnete Gruppe der Kuhantilopen. III. 95

hat Sierlicher gebautes Gehörn mit größerer Stammweite, längerer

'Bogensehne und größerem Stamm- und hinterem Spitzenstammw inkel.

S! gombensis hat kleineres Gehörn mit kürzerem Wurzel- und Stamm- teil, größerer Auslage, etwas kleinerem Bogenwinkel und kleinerem äußerem Wurzelwinkel. S. gudowiust ist zierlicher und feiner gebaut, ‘aber von gleicher Größe, hat erheblich schwächeren -Wurzelteil. kürzeren Stammteil, größere Stammweite und die äußeren Kanten des Wurzelteils sind nach innen gerundet. S. dieseneri hat kleineres Gehörn mit viel kürzeren “Wurzelteilen, größerem Spitzenwinkel. geringerer Auslage und kleinerem Bogenwinkel und äußerem

-Wurzelwinkel.

‘Es scheint, als ob S. wintgensi und 8. leupolti den ee ‘von den lang- und schmälschädeligen Unjamwesi-Formen zu den kurz- und breitköpfigen Rufiji- Arten bilden. Der Schädel ist verhältnis-

mäßig noch recht lang. wm Abschnitt des Tränenbeins schmal und

-Gnathion bis Vor breite. g1.6,45, 2 5,7; Länge der Sutura naso-maxillaris dd 8,1—9,9, 2 8,6; Länge der Backenzahnreihe Jo 9,8 10,6,

der Stirnteil ist auch nicht sonderlich breit. Der Schnauzenteil ist, wie bei dien westlichen Formen breit, das Lacrymale lang, die Bulla

. tympani groß und das Hinterhaupt am Meatus acustieus‘ externus

etwas breiter als bei den Unjamwesi-Formen.

Basallänge d‘ 39,5, % Be ganze Länge g' 45,6, 2 44,8: größte Orbitalbreite 17 li 1. ® 15,6; geringste Fr re Taster, a en IT BE ) dieselbe Breite, Bandmaß,

Jg N: ‚»—18, 2 13,5; Gnathion bis Foramen infraorbitale 5 15,8. 2 15.2; Guathion is? Nasion Z 29,2, 2 rechts 27 und links 25.6: errand der Orbita. J 31,2. 28,9: Intermaxillar-

2 9,17; Breite ‚des. ‚Hinterhaupts am Meatus acusticus externus

dd 1a 2.13,1; hinterer Orbitalrandwinkel Ag S1t-104", (das 2 mit dem Winkel von 104° trägt im» oberen ‚und hinteren

Teile des Orbitalrandes Exostosen), 2 so; (raumenbreite am pm! Sc. 5—5,2, 2 4,45. In der Längen und Breite